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15 Mrz
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Sonntagsgruß für den 16.3.2025

Nächste Woche startet er offiziell: der Frühling. Doch schon seit einigen Tagen kann ich ihn spüren und sehen. Die Schneeglöckchen werden von den gelben und lila Krokussen fast schon in den Hintergrund gedrängt und Tulpen und Narzissen sind kurz vor dem Erblühen. Die ersten Bienen fliegen vorsichtig und noch ein bisschen unsicher zu den blühenden Haselsträuchern; gelegentlich wagt sich sogar schon ein Schmetterling hervor. Die Luft fühlt sich wärmer an und es gab schon Tage, die kurze Hosen und T-Shirts gefordert haben.

Und für mich das deutlichste Anzeichen für den Frühling: es ist früher und länger hell! Wie schön, wenn es nicht schon nachmittags dunkel wird und wenn mir morgens beim Öffnen der Haustür die ersten Sonnenstrahlen zulächeln. Licht und Wärme lassen die Natur wachsen und erblühen und auch wir Menschen blühen auf. Wie die Knospen einer Blüte entfalten auch wir uns wieder. Raus aus den dicken Wintersachen, rein in luftige Kleider und leichte Hosen. Raus dem trüben Grau und Dunkelblau, hinein in Pink, Gelb, Hellgrün. Raus aus der Wohnung, weg vom Sofa, hinaus in die Natur zum Spazierengehen oder Fahrradfahren. Vermutlich kennen das einige von Ihnen: wenn das Wetter gut ist, muss ich raus. Da darf der Haushalt auch mal liegen bleiben. Ich genieße es dann, im Garten zu werkeln oder spazieren zu gehen und einfach nur Gottes wunderbare Schöpfung zu genießen.

Das Licht spielt in unser aller Leben eine zentrale Rolle. Umso nachvollziehbarer ist daher, dass auch Jesus Christus von sich als Licht der Welt spricht. Ein Licht, das uns Gott in seiner Liebe zu uns Menschen geschenkt hat. Ein Licht, das uns immer begleitet und in den hellen, aber auch insbesondere in den dunklen Stunden unseres Lebens für uns scheint. Ein Licht, das wir auch für andere sein können, wenn wir Gemeinschaft erleben, helfen, trösten, uns um andere kümmern, Vertrauen schenken und unsere Mitmenschen Liebe erfahren lassen. Von diesem Licht werden wir unter anderem auch am Sonntag in der Predigt hören, wenn Jesus mit dem Pharisäer Nikodemus spricht, der ihn besuchte, um Glaubensfragen zu erörtern.

Heute werden wir aber auch in unseren Gebeten und Gedanken Licht an die Menschen senden, die nicht so einfach ihren Glauben leben können. Christinnen und Christen, die um ihres Glaubens willen bedrängt und verfolgt werden. Der heutige Sonntag heißt „Reminiszere“, das aus dem lateinischen übersetzt „gedenke“ bedeutet , und im Psalm 25 zu finden ist: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte.“ In unseren Fürbitten bitten wir Gott um Barmherzigkeit für all die Christinnen und Christen, die ihren Glauben nur unter größten Gefahren leben können. Auf Empfehlung der Evangelischen Kirche Deutschland wird dieses Jahr dabei besonders der irakischen Christen und Jesiden gedacht. Möge all diesen Menschen Jesus Christus als Licht der Welt scheinen und ihnen die Hoffnung auf die Möglichkeit eines freien Glaubens schenken.

Herzlich lade ich Sie/euch zum Gottesdienst am Sonntag um 10 Uhr in die evangelische Kirche in Niederdorfelden ein.

Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen und euch

Vera Schwarz

Lektorin in Niederdorfelden und Gronau

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14 Mrz
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Viel Lärm um nichts? Im Gegenteil: Viel Lärm um mehr! Ratschen im Gottesdienst zu Tisch

Zum jüdischen Purimfest setzen wir den christlich-jüdischen Dialog

am Sonntag, dem 23. März 2025, um 16.00 Uhr
im ev. Gemeindezentrum Bergen, Am Königshof 5-7,

fort.

Purim ist ein fröhliches Fest, das Ähnlichkeiten mit der Fastnacht aufweist, obwohl die Ursprünge der beiden Feste sehr unterschiedlich sind.

Mit viel Ratschenlärm und Rasselgeräuschen erinnert das Purimfest an die mutige und erfolgreiche Intervention der Königin Esther, die den bösen Plan des Judenhassers Haman, alle Jüdinnen und Juden im persischen Reich zu töten, zu Fall brachte. Ein Grund zur Freude und zum Feiern!
Foto: Kolberg Percussion GmbH
Doch warum verkleidet sich die Festgesellschaft an diesem Tag,
wie es an der Fastnacht üblich ist? Diese und ähnliche Fragen wird Rabbiner Andrew Steiman, der den Gottesdienst zusammen mit Pfarrerin Kathrin Fuchs leitet, in seinen gewohnt unterhaltsamen Erzählungen beantworten.

Der Tisch wird wieder reichlich mit Kaffee, Kuchen und Wein gedeckt sein. Freuen Sie sich auf eine Lesung aus dem biblischen Buch Esther im hessischen Dialekt und seien Sie herzlich willkommen zur fröhlichen Unterbrechung der Fastenzeit und zum Fest des Lebens über den Tod!

Es laden ein: die evangelische und die katholische Kirchengemeinde Bergen-Enkheim und Rabbiner Andrew Steiman, Henry und Emma Budge-Stiftung Frankfurt.

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Sonntagsgruß
08 Mrz
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Sonntagsgruß: Anker

Liebe Leserinnen und Leser,

in welche Richtung denken Sie, wenn Sie das Wort “Anker” hören? Nach oben oder unten? Nach rechts oder links? Intuitiv geht es bei mir nach unten, Richtung Meeresgrund, ins Tiefe und Dunkle. Man sieht nicht, wo der Anker festmacht, muss es spüren oder ausprobieren.

Für manche Menschen ist der Anker ein Symbol für den Glauben. Und auch da passt für mich diese Richtung. Ich bin verwurzelt, ich bin sicher, ich bin gehalten.

Weil “Anker” und “unten” für mich so dicht zusammengehören, bin ich gestolpert über einen Vers aus dem Hebräerbrief: “Die Hoffnung ist für uns wie ein sicherer und fester Anker”, heißt es da (so weit, so gut), und dieser Anker “reicht hinein bis ins Innerste des himmlischen Heiligtums” (Hebr 6,19). Ein Anker im Himmel. Statt nach unten denke ich nach oben.
Dass Gottes Himmel nicht unbedingt da zu finden ist, wo ich Sterne und Flugzeuge sehe, ist klar. Trotzdem zieht mich der Begriff Himmel gedanklich erstmal nach oben. Weit nach oben, weg von mir. Glaube und Hoffnung wohnen, wenn ich dieser Ankerkette folge, nicht allein in meiner eigenen inneren Tiefe, sondern erhalten ihre Kraft auch von anderswoher, von außen, von Gott.

Natürlich kann ich Glaube und Hoffnung pflegen, mir Zeit nehmen dafür. Aber dass es beides überhaupt gibt in mir, das habe ich mir doch nicht selbst ausgedacht. Dass ich hoffe, ist ein Geschenk, und wenn ich glauben kann, erst recht.

Mit dem Himmel ist es ein wenig wie mit Meeresgrund: Ich kann nicht sehen, wo der Anker fest ist. Ich muss mich drauf verlassen, dass die Ankerkette hält. Wenn Hoffnung und Glauben lebendig sind in mir, dann spielt da etwas mit hinein, dass ich nicht selbst ganz in der Hand habe.

Ein Anker, den ich ins Wasser lasse, sinkt durch sein Gewicht und die Schwerkraft. Wie soll ich mir das einem Anker im Himmel vorstellen? Im Hebräerbrief hängt das mit Jesus Christus zusammen – und zwar so: Er hat den göttlichen Himmel durchschritten und hat unter unserem Himmel gelebt. Nicht als Wesen aus einer anderen Welt, sondern als einer, der Versuchungen und Leid erfahren hat. Er hat uns den Himmel geöffnet, er hat den Anker vertäut, Himmel und Erde berühren sich schon heute.

Wie ist das bei Ihnen? Kennen Sie das Gefühl, dass sich Himmel und Erde zu berühren scheinen? Springen Sie auf die Idee vom Anker im Himmel so an wie wir, oder sind Ihnen andere Bilder für den Glauben und die Hoffnung näher?

Wir laden Sie herzlich ein zum Gottesdienst am kommenden Sonntag in der Gronauer Winterkirche. Wir begeben uns auf die Spur davon, wie Himmel und Erde zusammenkommen. Damit müssen wir nämlich nicht bis Himmelfahrt warten – der Beginn der Passionszeit passt genauso gut. Schließlich sind die kommenden Wochen für manche Christen und Christinnen eine Zeit eingefahrene Routinen in Frage zu stellen und Ausschau zu halten nach dem, worauf es ankommt, was trägt und hält.

Ihnen wünschen wir Mut und Neugier, himmlische Momente zu entdecken, und Sicherheit und Halt in dem, was Sie mit Hoffnung erfüllt.

Herzliche Grüße, Ihre Pfarrer*innen Maraike Heymann & Tovja Heymann

Unsere nächsten Gottesdienste und eine ganz besondere Veranstaltung – Sind Sie dabei?
So, 9.3. 10h Gronauer Winterkirche (Gemeindehaus)
“Anker im Himmel”
Gottesdienst mit Pfarrerin Dr. Maraike Heymann
So, 16.3. 10h Niederdorfelden
Gottesdienst mit Lektorin Vera Schwarz
Mo, 17.3. 19:30h Kirche Gronau
Konzertlesung: Jesus ist nicht schwarz-weiß. Mit Sarah Vecera, Judy Bailey und Patrick Depuhl

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06 Mrz
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Kirchenvorsteher werden – Gemeinde leiten

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Für die Kirchenvorstandswahl am 26. Oktober beginnt jetzt bereits die Kandidatensuche. Nach den Kirchengesetzen können alle evangelischen Gemeindeglieder ab 16 Jahren in den neuen Kirchenvorstand gewählt werden. Um dazu aufgestellt zu werden, können sie von mindestens zehn Wahlberechtigten mit einer Unterschriftenliste vorgeschlagen werden. Alternativ kann man sich auch direkt an den Kirchenvorstand mit seiner Kandidatur wenden. Der Kirchenvorstand ist das höchste Leitungsgremium in der Gemeinde. Er bestimmt Ziele und Durchführung des kirchlichen Lebens vor Ort. Als solcher braucht er Menschen, die kontaktfreudig sind und gerne mit Anderen Ideen entwickeln.

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28 Feb
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Fit für die Jugendarbeit: 19 Jugendliche aus dem Kirchenkreis Hanau absolvieren Start Up-Kurs

Jugendliche nach ihrer Konfirmation für die Mitarbeit in der Kirche motivieren und ihnen dazu gute Grundlagen an die Hand geben: Das ist die Idee des Start Up-Kurses der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck. Der rund sechsmonatige Kurs vermittelt aber nicht nur wichtige Informationen zu Themen wie Spieltheorie und Aufsichtspflicht, er macht auch jede Menge Spaß. Dies konnte man auch den 19 Jungen und Mädchen ansehen, die sich kürzlich in einem Gottesdienst in Bruchköbel über ihr Zertifikat zum erfolgreichen Abschluss des Kurses 2024/2025 freuen durften.

Los ging der Kurs mit einem gemeinsamen Wochenende im September, das die Gruppe im Haus der Pfadfinder in Bad Nauheim verbrachte. Vorbereitet hatten diesen Kurs die hauptamtlichen Jugendarbeiter aus dem Kirchenkreis Hanau, Lennart Schulz, Jens Armbruster und Jürgen Dietermann. Unterstützt wurden sie durch die ehrenamtlichen Teamerinnen Sarah Emily Fischer und Pia Winkelhoch. An diesem ersten Wochenende lernten die 19 Jugendlichen sich gegenseitig kennen und erfuhren viel Wissenswertes über Spielpädagogik. In den weiteren Schulungseinheiten an insgesamt acht Abenden ging es um Planen und Organisieren von Veranstaltungen, Recht und Aufsichtspflicht, Kommunikation und andere Themen, die in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wichtig sind. „Mit den verschiedenen Inhalten des Kurses möchten wir den Jungen und Mädchen ein gutes Fundament für ihren aktiven Einsatz an die Hand geben“, erklärt Jürgen Dietermann.

Im Oktober war die Gruppe beim Landesjugendforum der evangelischen Kirche in Kurhessen Waldeck. Das Landesjugendforum ist die Jugendvertretung der Landeskirche. Hier konnten die Start Up-Teilnehmenden vieles über Struktur und Gremien der Kirche erfahren. All diese Erlebnisse und die Treffen schweißten die Gruppe zusammen und so gingen am letzten Vorbereitungswochenende im Februar alle eifrig an die Planung des Abschlussgottesdienstes. Die Gruppe wählte als Thema „Freundschaft und Liebe“. In Kleingruppen wurden Ideen für den Gottesdienst gesammelt, Texte formuliert und Lieder ausgesucht. Eine Gruppe verfasste ein kleines Theateranspiel und zwei Teilnehmerinnen schrieben eine Predigt, die sie dann im Gottesdienst vortrugen. Höhepunkt des Gottesdienstes war für die Jugendlichen die Überreichung der Zertifikate für die absolvierte Ausbildung. „Während der schönen Zeit sind neue Freundschaften entstanden und alle freuen sich auf künftige Veranstaltungen, bei denen sie sich wieder treffen werden“, berichtet Dietermann. Der Termin für den Beginn des nächsten Start Up Kurses steht auch schon fest: Am ersten Septemberwochenende geht es wieder los mit einer Wochenendfreizeit zum gegenseitigen Kennenlernen. „Eingeladen sind alle, die in diesem Jahr konfirmiert werden oder mindestens 14 Jahre alt sind“, fasst Dietermann zusammen. Für den neuen Kurs sind die beiden Jugendarbeiter Jens Armbruster und Lennart Schulz verantwortlich, die gerne weitere Fragen dazu beantworten. Erreichbar sind sie unter: jens.armbruster@ekkw.de und lennart.schulz@ekkw.de.

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28 Feb
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Die Liebe feiern: Valentins-Aktion und „Einfach heiraten“ im Kirchenkreis Hanau

Im Kirchenkreis Hanau liegt Liebe in der Luft: Bei der dritten Auflage der Valentins-Aktion in der Gustav-Adolf-Kirche konnten sich Paare und freundschaftlich eng verbundene Menschen in besonderer Atmosphäre segnen lassen. Und für alle, die dabei auf den Geschmack gekommen sind, wird es im Mai eine weitere besondere Aktion geben, bei der die Liebe im Mittelpunkt steht: Unter dem Motto „Einfach heiraten“ am 25.05.25 sind Paare herzlich eingeladen, sich in Dörnigheim ohne Termin und lange Vorbereitung aber festlich und mit Gottes Segen das Ja-Wort zu geben.

Wie stimmungsvoll im Kirchenkreis Hanau die Liebe gefeiert wird, konnten die Besucher der Gustav-Adolf-Kirche am Valentinstag erleben: Die Kirche war in rotes Licht getaucht, Kerzen und Lichterketten flackerten um die Wette. Saft und Sekt standen in hohen Gläsern bereit und fast jede kleine Köstlichkeit, die für die Besucher bereit stand, hatte Herzform angenommen. Mit viel Liebe zum Detail hatten Lotti Genz, Katja Frings, Tanja Seibert, Cornelia Rippe-Gasche und Michaela Weiß wieder alles für einen besonderen Abend vorbereitet. Zwischen 17 und 21 Uhr konnten Paare und freundschaftlich eng verbundene Menschen vorbei kommen und sich einen Segen holen. Die ersten, die in diesem Jahr durch den Glitzervorhang traten, sind bereits über 50 Jahre verheiratet. „Wir passen zueinander“, erzählen sie. Auch wenn sie das damals noch nicht wirklich gewusst hätten. „Wir waren ja noch viel zu jung. Aber so war das eben damals.“ Was sie seitdem gemeinsam erlebt haben, erzählen Sie Pfarrer Margit Zahn (Leben feiern, Kirchenkreis Hanau). Zusammen mit Pfarrerin Svenja Neumann, Pfarrerin Kirsten Schulmeyer und Gemeindereferentin Birgit Imgram (Katholische Kirchengemeinde St. Klara und Franziskus) und Inaki Blanco-Perez (Katholische Klinikseelsorge) begleitete sie die Menschen durch den Abend. Die Ankommenden suchten sich stärkende Worte für ihr gemeinsames Leben aus und Musiker Jörg Bob Sanders sang live für jedes Paar ein Lied, dass dieses sich zuvor aus einer Playliste aussuchen konnte. Ein stimmungsvoller Moment, in dem auch das ein oder andere Tränchen floss, bevor es vor dem Altar einen persönlichen Segen für die insgesamt 28 Paare gab.

Für alle, die die Aktion am Valentinstag verpasst haben, oder die dabei auf den Geschmack gekommen sind, ist im Mai eine weitere besondere Aktion im Zeichen der Liebe geplant: Unter dem Motto „Einfach heiraten“ sind Kurz- und Langentschlossene herzlich eingeladen, sich am 25.05.25 in Dörnigheim das Ja-Wort zu geben. In der alten Dorfkirche, am Mainufer oder im lauschigen Kirchhof können Paare von 14  bis 18 Uhr ohne vorherigen Termin genau das machen, was der Titel verspricht: Einfach heiraten. Natürlich auch hier wieder in stimmungsvoller Atmosphäre an allen drei Segensorten und mit Live-Musik zur Auswahl. Auch Paare, die sich einfach nur einen Segen wünschen, sind herzlich eingeladen. Dass bereits am Valentinstag erste Paare angekündigt haben, dies nutzen zu wollen, freut Pfarrerin Margit Zahn sehr: „Wir freuen uns auf alle, die vorbei kommen und ihre Liebe feiern wollen.“

Alle Infos zur Aktion „Einfach heiraten“ am 25.5.25 gibt es hier: https://einfachheiraten.info/

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