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Shoshana Pilsczek
08 Feb
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Starke Persönlichkeiten entwickeln

Nicht nur für Mädchen ist die neue Jugendreferentin Shoshana Pilsczek eine Alltagshelferin

Vor allem Kinder aus armen Familien, aus unterschiedlichen Ländern, aus Familien mit kranken oder überlasteten Eltern finden in der offenen Jugendarbeit der evangelischen Kirche ein „zweites Zuhause“. Das ist der Anspruch und die Motivation, mit der Shoshana Pilsczek für die Offene Kinder- und Jugendarbeit eintritt. Seit einigen Monaten bildet die 25-jährige Jugendarbeiterin gemeinsam mit Patrick Baron, studentischen Hilfskräften, „FSJ-lern“ und ehrenamtlichen Teamerinnen und Teamern die Mannschaft im T-Haus in der Marienstraße und im JUZ#1, dort zusammen mit dem Familien- und Jugendzentrum Wolfgang.

Die junge Sozialarbeiterin bringt bereits einige Berufserfahrung aus der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit mit. Während des Studiums an der Fachhochschule Dortmund war Pilsczek Teil des Spielmobil-Teams in unterschiedlichen Stadtteilen, in Offenbach arbeitete sie in einem Kinderzentrum und zuletzt des Hanauer „Augustinchen.“ Ihre Einsatzorte waren vielfach die sogenannten „Sozialen Brennpunkte“ in den Ruhrgebietsstädten, die Kinder und Jugendlichen kamen häufig aus armen Familien, aus Familien unterschiedlichster Herkunftsländer, aus Familien mit diversen Problemlagen wie Krankheiten, Arbeitslosigkeit, geringen Deutschkenntnissen. „Ich finde es wichtig, dass die offene Kinder- und Jugendarbeit in allem helfen kann. Sie ist niederschwellig, oft kostenfrei oder kostengünstig.“ Die Fragen, wie man Kindern aus armen Familien helfen kann, welche Handlungsmöglichkeiten und Methoden der offenen Jugendarbeit zur Verfügung stehen, dieses Thema beschäftigte Shoshana Pilsczek in ihrer Masterarbeit, die sie druckfrisch im Dezember 2023 bei ihrem Dozenten eingereicht hat.

Die 25-Jährige kommt vom Niederrhein. Dort ist sie in einer Kleinstadt aufgewachsen. Sie entschied sich als Teenie für die Taufe in der evangelischen Kirche und die Konfirmation. Nach dem Abitur absolvierte Shoshana Pilsczek einen Bundesfreiwilligendienst und studierte anschließend Soziale Arbeit und sammelte in ihrer Studienzeit erste praktische Berufserfahrung. 2021 schloss die Sozialarbeiterin ihr Studium mit dem Bachelor ab. „Danach hatte ich Lust, mich einem Thema intensiver zu widmen und eine Masterarbeit zu schreiben.“, sagte Pilsczek. Sie entschied sich für die Schwerpunkte Kinderarmut, demografischer Wandel und Bildung für Nachhaltige Entwicklung. „Bei der Bildung für Nachhaltigen Entwicklung geht es darum, jungen Menschen zukunftsfähiges Denken und Handeln zu vermitteln. Bei den Kindern kann dies zum eispiel umgesetzt werden, in dem ihnen die Natur näher gebracht wird und bei den Jugendlichen partizipative und demokratische Methoden anzuwenden“.

Bildung in vielfältigen Bereichen – Kultur, Sport, Politik, Umwelt, Ernährung und vieles mehr gehört zu den Aufgaben der Kinder- und Jugendarbeit. Dies geschieht vielfach auch nebenbei. „Wir haben hier keine Hausaufgabenhilfe, wir unterstützen die Kinder und Jugendlichen aber beispielsweise, wenn sie nach den richtigen Begriffen suchen. Sie alle kommen freiwillig zu uns. Sie sollen sich hier in erster Linie wohlfühlen, das T-Haus ist ihr zweites Zuhause. Wir leisten vielfach Bindungs- und Beziehungsarbeit, haben ein offenes Ohr für das, was die Mädchen und Jungen bewegt“, sagte Pilsczek. Unter anderem leitet sie den Mädchentreff. „Hier gibt es immer ein besonderes Angebot. Viel Spaß hatten die Mädchen am „Beauty Day“, an dem sie Gesichtsmasken auflegen und Nägel lackieren durften. Beim Mädchensport geht es sehr offen und demokratisch zu. „Im Mädchensport wird ihnen ein Schutzraum geboten, in dem sie sich frei entfalten können. Wir versuchen das Empowerment der jungen Mädchen zu fördern und starke Persönlichkeiten hervorzubringen“, sagte Pilsczek, die sich selbst gerne bewegt. Am liebsten tanzt sie Hip-Hop und hält sich im Studio fit.

Zusätzlich zu Gruppentreffen und offenen Angeboten für Kinder, Teenies und Jugendliche bis zum Alter von 27 Jahren finden Ausflüge für Kinder und besondere Aktionen in den Ferien statt. Eine Weihnachtsfeier mit Lagerfeuer, ein Ausflug in einen Freizeitpark oder ins Spaßbad sind Erlebnisse, die in den Familien meist nicht stattfinden. „Ich finde es einfach schön, den Kindern im Alltag helfen zu können und ihnen fürs Leben etwas mitgeben zu können. Es geht zum Beispiel um Fragen, wie miteinander klarkommen, wie sie Konflikte lösen oder Freundschaften schließen. Unsere Motivation ist, die Kinder und Jugendlichen zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln.“ T-Haus und JUZ#1 sind offen für alle Kinder und Jugendlichen, die gerne ihre Freizeit mit anderen verbringen, mit Basteln und Kochen, mit Gesellschaftsspielen, Billardturnieren und vielem mehr.

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07 Feb
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Kirchenführungen

Sie wollen unsere evangelische Kirche auf dem Schlossberg einmal neu entdecken? Dann haben Sie von April bis November immer am ersten Wochenende im Monat die Gelegenheit dazu! Unsere Küsterin Alexandra Götsch wird mit Ihnen in einer kirchenpädagogischen Führung die Kirche durch die Augen der Musik neu entdecken. Die Teilnahme ist kostenlos. Um besser planen zu können, melden Sie sich bitte unter alexandra.goetsch@ekkw.de mit Angabe des gewünschten Termins an. Treffpunkt ist jeweils um 15 Uhr vor dem Haupteingang der Kirche.

Falls Sie gerne mit einer Gruppe eine Führung außerhalb der angebotenen Termine buchen möchten, dann schreiben Sie uns gerne eine Anfrage per Mail.

Termine:

06.04. / 05.05. / 01.06. / 07.07. / 03.08. / 01.09. / 05.10. / 03.11.

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Sonntagsgruß: "Und ich weiß nicht, wie..."
03 Feb
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Sonntagsgruß: Und ich weiß nicht, wie…

Liebe Leserinnen und Leser,

bei vielen Dingen im täglichen Leben gilt: “Und ich weiß nicht wie”. Deshalb brauche ich Expertinnen und Experten, wenn es Probleme mit dem Auto oder dem Computer gibt. Deshalb freue ich mich wie ein Kind, wenn der Avocadokern, der seit zwei Wochen im Wasser steht, das ich auch ständig vergesse zu wechseln, plötzlich Wurzeln bildet und später Blätter. Und deshalb bringt mich auch die harmlose Kinderfrage, die zu allen möglichen Situationen gestellt wird, manchmal an meine Grenzen: “Warum ist das so?”

“Und ich weiß nicht wie…” In den Gleichnissen Jesu stehen Menschen vor alltäglichen Phänomenen ihrer Lebenswelt, kratzen sich am Kopf und staunen – aber wissen beim besten Willen nicht, wie es zugegangen ist, dass etwas geschehen ist, etwas gefunden wurde, etwas gewachsen ist. Hier wird selten Außergewöhnliches erzählt – Aspekte des Alltags sind es, auf die ein schräger Blick von vorn fällt, und die dann plötzlich erstaunlich wirken, und manchmal sogar etwas anderes erhellen.

“Die Gleichnisse Jesu zeigen, Jesus war ein oberflächlicher Mensch” sagt Harald Schroeter-Wittke, Professor für Praktische Theologie in Paderborn. Und meint das durchaus anerkennend! Denn an den Oberflächen geschieht etwas, hier entsteht Kontakt, hier gibt es etwas zu sehen und zu entdecken. Trotzdem werden Oberflächen viel zu oft ignoriert, weil man zur vermeintlich gehaltvollen Tiefe vordringen will. Die Gleichnisse Jesu sind nicht einfach ein guter Einstieg, der die Menschen fesselt und sie dazu bringt, sich den Rest der Predigt auch noch anzuhören. Die Gleichnisse Jesu sind keine Logikrätsel, deren Auflösung dann den inneren Kern des Glaubens freilegt. Jesu Gleichnisse malen vielmehr Bilder von Gott, vom Vertrauen, vom Miteinander. Bilder, in die man hineingehen kann, wenn man mag. Die man sich schräg von unten angucken kann. Die man auch ein paar Jahre in die Ecke stellen kann, bis sie einen später ansprechen.

“Und ich weiß nicht wie” – das spricht uns heute an. Wir wissen nicht immer, woher gute und kraftvolle Gedanken kommen, die den Tag erhellen. Wie wissen nicht, wie das Erfolgsrezept lautet, damit mein Glaube sich auch morgen noch mutig anfühlt. Wir wissen nicht, ob es wirklich sinnvoll ist gegen die Zweifel anzuarbeiten – wir ahnen nur, dass es besser ist, sich von ihnen tragen zu lassen auf unserer Suche, die dieses Leben durchzieht.

“Und ich weiß nicht wie…” Mancher, der das feststellt, staunt und ist begeistert – oder auch dankbar. Manch andere, die das feststellt, wird neugierig und will den Dingen auf den Grund gehen. Beides hat sein Recht. Beides zeigt, wie sehr wir mit der Welt, die uns umgibt, verbunden sind. So verbunden, dass Alltägliches als Gleichnis für Gottes Reich taugt. So verbunden, dass die Oberfläche der Welt, die uns Tag für Tag vor Augen steht, Interesse weckt und Fantasie entzündet.

Auf Ihren Wegen durch den Alltag wünschen wir Ihnen eine gute Verbindung zu dem, was Sie sichtbar und unsichtbar umgibt. Und wenn Sie das nächste Mal eine Expertin oder einen Experten brauchen, denken Sie gerne daran: “Ich weiß nicht wie…” heißt nicht bloß: “Kann ich nicht, will ich nicht, mach ich nicht”, sondern: “Erstaunlich, was es alles gibt.”

Bleiben Sie behütet!

Ihre Pfarrer*innen Maraike Heymann und Tobias Heymann

Unsere nächsten Gottesdienste – wir freuen uns auf Sie!

So 04.02. 10h Niederdorfelden
“und er weiß nicht wie”
mit Kirchenkaffee!

So, 11.02 10h Gronau
Estomihi (mit Prädikantin Romy Nickel)

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Karin Fritsche
02 Feb
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Die Frauenhilfe liegt ihr am Herzen

Über 32 Jahre lang leitete Karin Fritsche die „evangelische Frauenhilfe“ in Dörnigheim. Zum Jahresende wurde die Leiterin verabschiedet.

Pfarrer Dr. Martin Streck blickte im Rahmen der Weihnachtsfeier die Jahrzehnte zurück, in denen Karin Fritsche als Organisatorin des Seniorenkreises der Evangelischen Kirchengemeinde Dörnigheim gewirkt hatte. Sie selbst sagte zu ihrem Rückzug aus dem Ehrenamt Anfang Januar im Gespräch: „Ich bin vor kurzem 83 Jahre alt geworden, und da stellte sich mir die Frage: ‚Was hast du dir noch so vorgestellt?‘ Da war doch unverkennbar der Wunsch, die Zeit, die mir noch geschenkt wird, freier nutzen zu können. Zum Beispiel will ich mein Smartphone besser beherrschen.“ So ganz zufrieden sei sie noch nicht ohne Frauenhilfe, gesteht Fritsche, es fehle ihr etwas. „Ich habe die Frauenhilfe mit Herz gemacht.“

In der Regel las Karin Fritsche aus dem Kasseler Sonntagsblatt, einer evangelischen Wochenzeitschrift für Kurhessen-Waldeck, die schon ihre Mutter abonniert hatte. „In der Zeitschrift gibt es meist eine Predigt, Erläuterungen zu Bibeltexten, eine kleine Andacht, aber auch viele Tipps und praktische Ratschläge zu Gesundheit, Küche und Garten. Diesen Impuls zu geben, das war mir wichtig.“ Darüber hinaus regte Karin Fritsche zu unterhaltsamen Gedächtnisspielen an, sie machte Bewegungsübungen vor, hielt und organisierte Vorträge. Nicht zuletzt hatten die Frauen Spaß an Gesellschaftsspielen und kamen auch gerne ins Gespräch. „Bingo wird beispielsweise gerne gespielt. Wir trinken immer zusammen Kaffee, jede der Damen bringt mal was mit.“
Zu Veranstaltungen, zu Faschings- oder Weihnachtsfeiern wurde der Raum zusätzlich mit Luftballons geschmückt hat oder mit Adventsgestecken. Zum Geburtstag gab es für die Frauen Blumen. „Keine Schnittblumen! Nur im Topf.“, betonte Fritsche. Auch zu Hause bleiben die Blüten im Garten, den die agile Seniorin liebevoll pflegt. Noch schneidet sie auf den Knien die Rasenkante.

Seit Anfang der 1970er-Jahre leben Karin und Jürgen Fritsche, die seit 1964 verheiratet sind, in ihrem Dörnigheimer Reihenhaus. In der nahen Metropole Frankfurt machte die Maintalerin eine Ausbildung zur Bankkauffrau und arbeitete in diesem Beruf über 40 Jahre lang. Als ihr Sohn geboren wurde, blieb Karin Fritsche eine Weile zu Hause. In dieser Zeit probierte die „Hausfrau“ von Ikebana über Teppiche knüpfen bis Makramee so einiges an Freizeitaktivitäten aus. Schließlich entdeckte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann das Wandern. Große Touren in der Gruppe, Inselumrundungen auf Korsika oder Bergsteigen in den Alpen zählen ebenso zu den schönen Urlaubserinnerungen wie das Wandern durch die Wüste, auf Ziegenpfaden in der Türkei oder entlang der Chinesischen Mauer. Kleine und große Andenken erinnern an die Reisen in alle Welt. „Immer wenn ich ein Stück in die Hand nehme, denke ich an den Urlaub“, sagte Fritsche. Auch in Deutschland haben sich Fritsches nach Karte viele Strecken in Etappen erwandert, von Flensburg bis Genua etwa oder den Limesweg. „Beim Wanden bin ich frei“, meinte Karin Fritsche, die zuletzt bei Eis und Schnee in der Rhön unterwegs war.
Dass sie 2020 mit einem Baum im Frauenhain für ihren ehrenamtlichen Einsatz geehrt wurde, freut die naturverbundene Maintalerin ganz besonders.

Zum kirchlichen Ehrenamt kam Karin Fritsche, als die damalige Pfarrerin Teichmann-Keim sie fragte, ob sie sich die Leitung des Seniorenkreises vorstellen könne. Seit November 1991 organisierte sie jeden Montagnachmittag den Seniorenkreis der Frauenhilfe. Zurzeit treffen sich etwa ein Dutzend Frauen, anfangs waren bis zu 40 Personen im Raum. Noch steht der Keller voll mit Deko-Material. „Ja, ich muss noch aufräumen. Es ist vieles liegen geblieben.“, seufzte Karin Fritsche ein wenig. „Ich muss mich erst noch sondieren.“

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01 Feb
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Tauschring Nidderau spendet zum Abschied Guthaben an die Essensbank

Ein letztes gutes Werk unter Ehrenamtlichen: Die Mitglieder des Tauschrings übergaben ihr Bankguthaben in Höhe von knapp 4000 Euro an Pfarrer Markus Heider und das Team der Essensbank der Evangelischen Brückengemeinde Heldenbergen.

Mehr als zwei Jahrzehnte hat er bestanden, der Nidderauer Tauschring. Jetzt haben die letzten noch Aktiven beschlossen, die Arbeit zu beenden. „Trotz vieler Anläufe ist es uns nicht gelungen, genügend neue und aktive Menschen für die Mitarbeit zu begeistern“, so das Resümee von Petra Ensberg, die fast 25 Jahre viel Zeit und Herzblut in die Gruppe investiert hat.

Der komplette Artikel kann hier nachgelesen werden.

 

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Sonntagsgruß #niewiederistjetzt
27 Jan
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Sonntagsgruß Shoa: #niewiederistjetzt

Liebe Leserinnen und Leser,

am Samstag den 27. Januar jährt sich der Moment zum 79 Mal, dass Soldaten der UdSSR das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreiten. Was sie sahen haben viele geahnt, viele gewusst und doch nicht für möglich gehalten. Der Deutsche Staat hat millionenfach Menschenleben ausgelöscht, ermordet, gefoltert, aushungern lassen. In den Konzentrationslagern und anderen staatlichen Einrichtungen während des Naziregimes wurden Jüdinnen und Juden, Demokrat*innen, queere Menschen, Sinti und Roma und behinderte Menschen gefangen gehalten, ermordet. Viele unserer Eltern, Großeltern, Urgroßeltern haben dieses System getragen, geduldet, die Augen verschlossen.

Es ist bis heute ein unvorstellbares Verbrechen. Auch unsere Kirchen haben mitgemacht, geschwiegen und zogen sich oft auf ihre eigene Zirkel zurück statt gegen Menschenhass zu predigen.

Geht es am 27. Januar um Vergangenheitsbewältigung? Kaum – wie die Nachrichten dieser Wochen und Monate zeigen. Das Gift des Antisemitismus und des Menschenhasses wirkt in unserem Land und Weltweit weiter: Am 7. Oktober überfielen Terroristen der Hamas Jüdinnen und Juden in Israel, misshandelten, vergewaltigten, mordeten und verschleppten. In Deutschland gab es Menschen, die das feierten, in Berlin wurden Davidssterne auf Hauswände gesprüht.

Am 25. November 2023 trafen sich in Potsdam Menschen mit Einfluss und planten für eine zukünftige rechtsradikale Regierung Deportationen von Menschen aus unserem Land: unsere Nachbar*innen, Vereinskolleg*innen auf dem Fußballplatz, Schulkamerad*innen unserer Kinder. Und mitten in Europa tobt ein Krieg, der davon ausgeht, das manche Menschen mehr wert sind als andere.

Oh großer Gott, erbarm dich über unsere Welt! Dieser Sonntagsgruß, der Sie, liebe Leserinnen und Leser rund um den Holocaustgedenktag erreicht, steht unter dem Fokus des Erinnerns, des Gedenkens, doch nicht nur: Die Formel „Nie wieder“ ist zum drängenden „Nie wieder ist jetzt“ geworden. Ein Satz, der fordert: Einzustehen für Menschlichkeit. Für uns als Christ*innen gemeinsam Jesus Christus, einen Juden aus Nazareth, geboren im Stall, gestorben am Kreuz – für die Menschlichkeit.

Daher laden wir Sie und Ihre Lieben in diesem Sonntagsgruß ein, mit uns zu erinnern, mit uns zu lernen und zu beten:

Vielleicht entzünden Sie am Samstag eine Kerze am Fenster als Zeichen des Gedenkens an die Opfer der Shoa, des Holocaust.
Wenn Sie mögen, kommen Sie am Sonntag den 28.1. um 10h in den Gottesdienst nach Gronau – um Hoffnung zu feiern, zu beten und das letzte Weihnachtsleuchten mitzunehmen.

Und ganz besonders wollen wir Sie zu einem Gemeindeausflug einladen, den unsere Kirchenvorstände initiiert haben auf Grund der derzeitigen Situation:

Am 24. Februar fahren wir in das jüdische Museum Frankfurt und erhalten eine Führung durch die Ausstellung. Die Kosten belaufen sich für Sie auf 6€ pro Person – außerdem fallen Kosten für die Anreise und das gemeinsame Mittagessen an. Die Führung zahlt die Gemeinde.

Treffpunkt ist 10.40h vor dem jüdischen Museum in Frankfurt (oder im Lieschen bei gemeinsamer Bahnfahrt). Alle Infos bei Anmeldung. Die Plätze sind begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 7. Februar bei uns im Pfarramt (tobias.heymann@ekkw.de oder 06101-32527).

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben und unserer Welt Frieden und beten dafür. Herzliche Grüße
Ihre Pfarrer*innen
Maraike Heymann
Tobias Heymann

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