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17 Jun
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„Ostheim predigt.“ Teilen Sie Ideen, Themen und Gedanken für Predigten in Ostheim

Einer redet, die anderen hören zu? Das geht auch anders.

Und es soll anders gehen. In Ostheim sollen alle Christen an den Predigten mitwirken können. Alle sollen die Möglichkeit haben, für die Predigten an den Sonntagen eigene Themen einzubringen, die sie gerade beschäftigen. Sie sind es wert, Gott mit ihnen in Beziehung zu bringen!

 

Ich kann wirklich mitbestimmen, worüber sonntags gepredigt wird?

Ja. Sie können die Themen formulieren, die Sie momentan besonders beschäftigen. Wenn Ihnen dazu ein Bibeltext einfällt, können Sie ihn hinzufügen. Oder Sie reagieren auf einen Bibeltext, der Pfarrer Lukas Ohly zu Ihrem Thema einfällt, was Ihnen der Text bedeutet. Aus allen Beiträgen wird Pfarrer Ohly eine Predigt ausformulieren.

 

Wie kann ich mitmachen?

Sie können im Internet eine Seite aufrufen und dort Ihre Themen, Ideen, Gedanken eintragen. Schauen Sie ein paar Tage später wieder dort herein: Andere werden Ihre Gedanken vertiefen, Ihnen Rückmeldung oder einen christlichen Impuls geben.

Sie finden die Seite über diesen Link

 

Ist mein Name auf der Internetseite zu sehen?

Nicht, wenn Sie nicht wollen! Die interaktive Internetseite lädt Ihre Posts anonym hoch. Wenn Sie wollen, dass man Sie wiedererkennt, denken Sie sich ein Pseudonym als Absender aus.

Sie werden aber auch ausdrücklich gefragt, ob Pfarrer Ohly mit Ihnen persönlichen Kontakt aufnehmen soll. Dann können Sie ihm Ihren Namen bekannt geben – und nur ihm.

 

Kann ich auch einfach eine E-Mail schreiben?

Klar! Sie können genauso gut Pfarrer Lukas Ohly eine E-Mail schreiben (lukas.ohly@ekkw.de). Darin können Sie ebenso Gedanken, Gefühle, Stimmungen äußern, die Sie gerade zu einem Thema haben, das Sie persönlich beschäftigt.

 

Und wenn ich lieber Menschen zum Reden treffen will?

Das geht natürlich auch. Regelmäßig werden an bestimmten Sonntagen nach den Gottesdiensten Gespräche angeboten, die genauso ablaufen: Erzählen Sie, welche Themen Sie gerade beschäftigen und was Ihnen zu passenden Bibeltexten oder christlichen Einsichten einfällt.

 

Wann geht es los?

Ab sofort können Sie im Internet oder per E-Mail mitmachen (siehe oben).

Oder Sie treffen sich mit anderen Christen der Region nach den Gottesdiensten in der Ostheimer Kirche (jeweils 10.45 Uhr):

16. Juli, 20. August

Solche Treffen werden regelmäßig wiederholt.

 

Verpflichte ich mich, dauerhaft mitzumachen?

Nein. Niemand muss, jeder und jede kann! Und niemand muss permanent, jeder und jede kann hin und wieder! Schon eine einmalige Mitwirkung an der Vorbereitung am Predigen ist schon ein Gewinn.

Alle Christen sind fähig, über ihren Glauben zu kommunizieren. Mit dem Projekt „Ostheim predigt“ wollen wir allen Christen auch die konkrete Gelegenheit geben, an der Kommunikation des Evangeliums lebensnah mitzuwirken.

 

Und wann wird über mein Thema gepredigt?

Der Sonntag wird zeitnah sein und Ihnen auf demselben Medium bekannt gegeben, an dem Sie mitwirken, also entweder auf dem Padlet, über E-Mail oder beim gemeinsamen Treffen. Natürlich finden Sie den Termin von „Ostheim predigt“ auch in der Ostheimer Kirchenzeitung, auf unserer Internetseite und in der Tagespresse.

 

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Sonntagsgruß Spiegelgeschichte
16 Jun
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Sonntagsgruß: Spiegel

Liebe Leserinnen und Leser,

Haben Sie einen Spiegel zu Hause? Und wenn ja – seltsame Frage, ich weiß. In Fast jedem Badezimmer hängt ein Spiegel – nützlich und praktisch. Also, Sie haben einen Spiegel zu Hause und dieser Spiegel zeigt Ihnen manchmal ziemlich klar Sie selbst. Spiegel sind aber nicht immer nur Glasplatten sondern manchmal auch Geschichten, so Spiegelgeschichten, die mehr über uns erzählen als uns manchmal lieb ist, manchmal sind das auch so dreigeteilte Spiegelgeschichten, so dass wir – wie früher an alten Badezimmerspiegelschränken, die Perspektive wechseln können, aber immer noch uns im Spiegel sehen. Eine der bekanntesten Spiegelgeschichten der Bibel ist für mich die Geschichte vom verlorenen Sohn im Lukasevangelium Kapitel 15.

Da hat ein Vater zwei Söhne, der eine träumt von der weiten Welt und will das Leben auf dem Hof seines Vaters verlassen. Er fordert sein Erbe und macht sich auf den Weg in die Welt. Der andere bleibt zu Hause beim Vater, führt den Hof führt, widmet sein Leben dem Erbteil zuhause. Der eine Sohn macht sich auf den Weg in die Welt und lebt gut vom Erbe – irgendwann ist es nur alle. Er sucht Halt und Sicherheit, bis er nichts mehr hat und kehrt geschlagen und gezeichnet zurück. Sein Vater nimmt ihn mit Freuden auf, kleidet ihn, feiert ein Fest. Und der Sohn, der zuhause ist, der wird wütend, so richtig polternd.

Wo ist der Spiegel? Vielleicht sehen Sie sich im Sohn der die Weite sucht, der sich aufmacht, der was erleben will, der diese Welt aufsaugen will, der weiß, dass hinter dem Horizont des Feldes noch weit aus mehr ist als in seinem Geburtshaus. Ich kenne dieses Spiegelbild – und es ist deshalb so ein guter Spiegel, weil er ganz unverstellt zeigt, was diese Sehnsucht eben auch heißt.

Gibt’s noch einen anderen Spiegel? Ich sehe noch den Vater, der, der zuhause bleibt, seinem Kind den Wunsch erfüllt, es in Freiheit ziehen lässt und mit Trauer und Sorge und vielleicht auch einer Portion Stolz auf den Mut seines Kindes zurück bleibt. Auch dieses Spiegelbild kenne ich – und es ist eben deshalb so ein guter Spiegel, weil er ganz unverstellt zeigt, was dieses Loslassen eben heißt.

Und dann, dann ist da noch, manchmal etwas zur Seite geschoben, der Spiegel, den wir auch gut kennen: Der Sohn, der zuhause blieb, der sich aufopfert und dann wütend und enttäuscht ist und sicher keine Freude empfindet und Gerechtigkeit. Auch dieses Spiegelbild kenne ich über mich – und es ist bittergenau.

So bleibt diese Geschichte vom Verlorenen Sohn ein Spiegel über Menschliches, Allzumenschliches. Alle Gefühlsschattierungen dieser Geschichte, all diese sind menschlich. Und Gott? Wurde diese Geschichte nicht immer so gelesen, dass Gott wie der Vater in der Geschichte ist? Ja, und auch diese Lesart hat ihr Recht – für mich persönlich liegt etwas besonderes aber in der Frage, wer uns diese Geschichte erzählt: Und das ist Jesus, oder auch Gott selbst. Und Jesus hält uns so einen Spiegel vor, mit all dem was uns auf dieser Welt ausmacht, was wir in uns tragen, an Sorgen, an Träumen, an Missmut, an Freude, an Gerechtigkeitssinn, an Verlust. Und der Spiegel, der vor mir steht, der mich spiegelt, der wirft es erstmal an mich zurück, aber er ist gegenüber, Gegenüber, dem ich dann auch ansprechen kann – und Perspektiven wechseln kann, auf meiner Suche in dieser Welt.

Wir wünschen Ihnen ein wundervolles Wochenende – zwischen Suchen und Finden, Fußball und Sommerstunden – und vielleicht sehen wir uns ja in Niederdorfelden zum Gottesdienst mit Taufe und Abendmahl,

Herzliche Grüße
Ihr Pfarrer*innen
Maraike Heymann und Tobias Heymann

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15 Jun
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Stadtkirchengemeinde Hanau startet Trauercafé Pusteblume

Zu einem ersten Gesprächsnachmittag für Menschen in Abschiedssituationen laden Pfarrerin Kathrin Kautz und Team alle Interessierten sehr herzlich in die neue Johanneskirche ein. Das Treffen ist kostenfrei. „Der Verlust eines geliebten Menschen oder auch eines Tieres wiegt schwer und jede Trauer ist anders. Trauer braucht Zeit und Abschied nehmen ist immer sehr persönlich und individuell“, sagte Pfarrerin Kautz.
Im Laufe eines Lebens nehmen Menschen viele Abschiede, die sie in sich tragen: Der Abschied von einem Wohnort, der Abschied von der Arbeitsphase und der Wechsel in den Ruhestand, Abschied nehmen vom Elternhause oder der Abschied von einer Arbeit, sie alle können das Leben der Menschen nachhaltig prägen.
„Gespräche in der Gruppe und im Miteinander können helfen den eigenen Trauerweg zu finden und neue Perspektiven zu öffnen. Wir laden Menschen, die Verlust, Trauer und Abschied erfahren haben, dazu ein, in einer vertrauensvollen Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt Kautz.

Das Trauercafé Pusteblume findet statt am 26. Juni 2024 von 17.00 bis 18.30 Uhr im Gemeindehaus der Johanneskirche, Frankfurter Landstraße 17 in Hanau.

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12 Jun
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Das Pfarrteam am Limes ist wieder komplett

Als am 9. Juni Pfarrerin Kirsten Schulmeyer in ihr neues Amt eingeführt wurde, war die Freude in der Kirchengemeinde Am Limes groß: Nach längerer Vakanz sind nun beide Pfarrstellen wieder besetzt. Eine der beiden Pfarrstellen teilt sich das Pfarrehepaar Gerhard und Svenja Neumann und die andere hat nun Kirsten Schulmeyer inne. “Wir sind froh, dass die beiden Stellen so schnell wieder besetzt werden konnten” freut sich der Vorsitzende des Kirchenvorstands Walter Loll. Pfarrerin Kirsten Schulmeyer ergänzt: “Auch wenn aus den ursprünglich drei Pfarrstellen nun zwei geworden sind und die Arbeit daher neu strukturiert werden muss, ist es doch ein großes Glück, dass wir hier als Team zusammenarbeiten können.” Das Pfarrehepaar Neumann war Anfang März aus Stadtallendorf nach Großauheim, Wolfgang und Großkrotzenburg gekommen und hat die Kirchengemeinde seitdem versorgt. Dr. Gerhard Neumann blickt zuversichtlich in die Zukunft: “Mit Kirsten Schulmeyer haben wir eine erfahrene Kollegin bekommen, mit der wir nun zusammen die Aufgaben anpacken können, die anstehen.”

Svenja Neumann

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09 Jun
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Pfarrerin Kirsten Schulmeyer eingeführt

Am 9. Juni wurde Kirsten Schulmeyer von Dekan Dr. Martin Lückhoff in ihr neues Amt als Pfarrerin der Kirchengemeinde Am Limes eingeführt. Viele Menschen waren zum Gottesdienst ins Großkrotzenburger Gemeindezentrum gekommen, um die neue Pfarrerin willkommen zu heißen. Nach der offiziellen Einführung durch Dekan Dr. Martin Lückhoff wurde Kirsten Schulmeyer von Mitgliedern des Kirchenvorstands gesegnet. In der sich anschließenden Predigt betonte sie dann, dass Kirche Freude machen müsse – gerade und obwohl sich im Moment vieles verändert und wir von Gewohntem Abschied nehmen müssen. In den Grußworten kam diese Freude dann auch noch einmal zum Ausdruck – Kirsten Schulmeyer wurde in der Kirchengemeinde Am Limes freudig willkommen geheißen. Mit einem Sektempfang und Häppchen bei Sonnenschein und bester Laune fand die Einführung einen rundum gelungenen Abschluss.

Svenja Neumann

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Sonntagsgruß: das Herz ansehen
09 Jun
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Sonntagsgruß: das Herz ansehen

Liebe Leserinnen und Leser,

im Bücherregal meiner Eltern steht eine zerlesene Ausgabe vom “Kleinen Prinzen” von Antoine de Saint-Exupéry. Keine bunten Bilder, gedruckt auf grauem Papier. Mit Bleistift wurde einiges unterstrichen, zum Beispiel dieser Satz:

Man sieht nur mit dem Herzen gut;
das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Ein Fuchs spricht so mit dem Kleinen Prinzen, der Sehnsucht hat nach einer hochmütigen Rose, die er auf seinem Planeten zurückgelassen hat.

Diese Worte können bedeuten: Achte nicht so sehr auf Äußerlichkeiten, die zeigen dir nur, was einer hat, nicht wer jemand ist.
Oder vielleicht bedeuten sie auch: Uns Menschen macht nicht aus, wie wir für alle sichtbar im Leben stehen – sondern es sind die Beziehungen, die in unser Herz eingeschrieben sind, die erzählen, wer wir sind.

Was diese Worte wohl für meine Mutter bedeutet haben, als sie sie unterstrichen hat?

In der Bibel gibt es eine Geschichte, in der der Prophet Samuel den zukünftigen König salben soll. Gott schickt ihn zu einer bestimmten Familie. Und Samueldenkt sich bei jedem der Kinder, die an ihm vorübergehen: Der ist es! Gott widerspricht ihm aber: Nein, der nicht. Such weiter. Denn:

Der Mensch sieht, was vor Augen ist.
Gott aber sieht das Herz an.

(1. Sam. 16,7)

Was sieht Gott wohl, wenn er das Herz ansieht? Vermutlich sehr viel mehr, als die Info darüber, ob einer oder eine das Zeug hat König oder Königin zu werden. Ähnelt es vielleicht dem, was wir sehen, wenn wir mit dem Herzen sehen?

Angenommen, Gott sieht in unseren Herzen das ganze Geflecht aus Beziehungen, aus gewachsenen Freundschaften, aus Familie mit allem, was dazu gehört, aus Erfahrungen von Liebe und Verliebtsein, von Ablehnung und Sehnsucht, die uns geprägt haben: Dann stehen wir nicht allein vor ihm und werden bewertet. Sondern Gott sieht uns mit unseren Wurzeln, mit den Händen, die wir nach links und rechts in diese Welt ausgestreckt haben.

Angenommen, Gott sieht in unseren Herzen die Fülle an Erinnerungen, den ganzen Reichtum dessen, was wir erlebt haben und es im Herzen immer wieder erleben: Dann zählt nicht nur, was wir heute sind, sondern er sieht uns ausgestreckt in Vergangenheit und Zukunft. Dann sind Relikte wie das zerlesene Taschenbuch mit den Unterstreichungen ein Schatz, der nicht nur sentimentalen Wert hat, sondern wirklich von meiner Mutter zeugt.

Angenommen, Gott sieht in unseren Herzen das, was uns trägt, was uns bis hierher getragen hat, das, woran wir glauben, und unsere Glaubensgeschichte: Dann ist Gott auf der Suche mit uns. Dann zählt nicht nur, ob wir uns heute zu einer bestimmten Überzeugung bekennen und dafür einstehen. Sondern unser Weg durch das Leben und durch den Glauben ist einmalig und wertvoll, mit all den verschlungenen Pfaden, kleinen Kreisen, Sackgassen und Überholspuren.

Sich das vor Augen zu führen tut gut, wann immer es dran ist, wann immer es in den Alltag passt. Ein besonderer und wunderbarer Anlass dafür ist eine Jubelkonfirmation, wie wir am Sonntag in Niederdorfelden feiern und vergangene Woche in Gronau gefeiert haben.

Herzliche Grüße! Ihre Pfarrer*innen Maraike Heymann und Tobias Heymann

Unsere nächsten Gottesdienste
Wir freuen uns auf Sie!
So, 9.06. 14h Niederdorfelden
Jubelkonfirmation
“Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz”

Do, 6.06. 11h Seniorenzentrum Im Niddertal
ökumenischer Gottesdienst – katholisches Team

So, 16.06. 10h Niederdorfelden
Gottesdienst mit Taufe und Abendmahl
“Irgendwo muss es sein”

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