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07 Apr
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Erfolgreicher Förderkreis – schon 410.000 Euro für die Marienkirche

Hanau. Spannende Aktionen und abwechslungsreiche Veranstaltungen, Weihnachtsgeschenke und mehr: Mit viel Einfallsreichtum und Tatkraft hat der Förderkreis Marienkirche 2.0 seit seiner Gründung im September 2023 Spenden für die Sanierung und das kulturelle Leben in der historischen Kirche gesammelt. Mit großem Erfolg: rund 175.000 Euro sind hierbei zusammengekommen. Dank des Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurde diese Summe zusätzlich verdoppelt. Die stolze Summe von 350.000 Euro überreichten nun Mitglieder des Förderkreises an den Kirchenvorstand der Evangelischen Stadtkirchengemeinde.

500.000 Euro: Mit diesem Ziel hat sich der Förderkreis auf den Weg gemacht. Dass man diesem Ziel, dank der Verdopplung der gesammelten rund 175.000 Euro durch den Kirchenerhaltungsfonds, nach nur knapp anderthalb Jahren so nah ist, freut besonders den Vorsitzenden Horst Rühl: „Wir sind hier reich beschenkt worden.“ Hinzu kommen weitere 60.000 Euro an Komplementärmitteln für die
Sanierung der Kirche. „Insgesamt haben wir somit über 410.000 Euro für die Marienkirche gesammelt“, fasst Rühl stolz zusammen. Im Rahmen der Kirchenvorstandssitzung überreichte er der geschäftsführenden Pfarrerin der Evangelischen Stadtkirchengemeinde den symbolischen Scheck über 350.000 Euro. 60.000 Euro werden an die Evangelische Präsenz übergeben, die einen Großteil der Kosten für das insgesamt 4 Millionen Euro teure Bauprojekt trägt. Rühl nutzte die Gelegenheit, sich bei allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern, Spenderinnen und Spendern sowie Unterstützerinnen und Unterstützern der Aktion herzlich zu bedanken. Einen besonderen Dank richtete er außerdem an den Kirchenvorstand für das Vertrauen in die Arbeit des Förderkreises sowie an Pfarrerin Kerstin Schröder und Pfarrer Dr. Werner Kahl für deren ebenfalls großes Engagement für die Marienkirche: „Was diese beiden in ihrem Amt und ihrer Funktion für dieses Förderprojekt geleistet haben, geht weit über den Rahmen ihrer Pfarrstellen hinaus.“ Von dieser Form, Kirche zu sein, könne eine ganze Stadtgesellschaft profitieren, wie Rühl überzeugt ist. Auf dem bisherigen Erfolg ausruhen möchten er und sein Team sich aber nicht: „Die restlichen 90.000 Euro wollen wir natürlich jetzt auch noch“, stellt Rühl mit einem Schmunzeln fest. Mit Blick auf das bunte Kulturprogramm, das auch 2025 wieder in der Marienkirche geplant ist und so manch weiterer besonderer Aktion ist er mehr als zuversichtlich, dass dies gelingen kann. Die so eingenommenen Mittel sollen dabei auch dazu beitragen, dass kulturelle Programm in
der Kirche auch nach Fertigstellung der Sanierung fortzuführen und die Kirche weiter zu einem lebendigen und vielfältigen Ort für alle Hanauer Bürgerinnen und Bürger zu machen. Kerstin Schröder bedankte sich herzlich bei Rühl und allen Förderkreismitgliedern für deren
herausragendes Engagement: „Vielen Dank für die vielen Ideen und Anstöße und euren großartigen Einsatz für unsere Stadtkirchengemeinde.“ Weitere Informationen zum Förderkreis, dem aktuellen Veranstaltungsprogramm sowie Spendenmöglichkeiten finden Sie auf www.marienkirchezweipunktnull.de.

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07 Apr
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Attraktive Stellen mit zukunftsweisenden Konzept schaffen: Kreissynode beschließt neuen Pfarrstellenplan für den Kirchenkreis Hanau.

Hanau. Neues Pfarrpersonal gewinnen und Kirche auf neue Art lebendig gestalten: Mit dem neuen Pfarrstellenplan möchte der Kirchenkreis Hanau neue Wege gehen. Das neue Konzept soll dabei Synergieeffekte zwischen den einzelnen Gemeinden verstärken und gleichzeitig Räume für neue Ideen und Konzepte öffnen. Ende März diskutierten die Mitglieder der Kreissynode über die hiermit verbundenen Chancen und Herausforderungen.

Grundlage für die Erstellung des Pfarrstellenplans ist die Anzahl der Mitglieder in den 26 Gemeinden des Kirchenkreises. Blickt man auf diese, so muss die Anzahl der Pfarrstellen mit dem neuen Pfarrstellenplan innerhalb seiner sechsjährigen Laufzeit von aktuell 31 auf 28 reduziert werden. „Die eigentliche Herausforderung ist jedoch vielmehr, entsprechendes Personal zu gewinnen“, stellt Dekan Dr. Martin Lückhoff aber fest. So habe man aktuell mit 6,5 unbesetzten Stellen im Kirchenkreis eine entsprechend große Vakanz im Pfarrdienst. Hier arbeite man intensiv daran, neue Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen und möglichst viele dieser Stellen zeitnah wieder zu besetzten. Dennoch müsse man davon ausgehen, dass dieser Zustand mittelfristig eher zur Normalität werde.

Gleichzeitig gehe es auch darum, die sich ändernden Bedürfnisse und Wünsche der Gemeindemitglieder im Blick zu behalten und auf diese entsprechend zu reagieren. Auch wenn das lokale Gemeindeleben vor Ort dabei nach wie vor eine große Rolle spiele, wachse das Interesse an besonderen Formaten auch jenseits der eigenen Gemeindegrenzen. „Mit dem neuen Pfarrstellenplan wollen wir sowohl dem veränderten Mitgliederverhalten als auch der Personalstruktur gerecht werden“, erklärt der Dekan. Das Konzept: Jede volle Pfarrstelle soll künftig zu zwei Dritteln mit Gemeindearbeit vor Ort und zu einem Drittel mit übergeordneten Aufgaben und Projekten gefüllt werden. In der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck ist der Kirchenkreis Hanau mit diesem Modell ein Vorreiter. Trotzdem sei diese Idee hier nicht gänzlich neu, wie der Dekan erklärt: „Vieles davon passiert bei uns bereits an ganz vielen Stellen.“ Aktionen wie „Einfach heiraten“ am 25. Mai in Maintal, das große Tauffest am 17. August in Großauheim sind zwei Beispiele für Veranstaltungen, die sich nicht nur an die Menschen in den jeweiligen Gemeinden vor Ort richten. Auch Vertretungsdienste können zu dem übergeordneten Drittel zählen. Aber: „Es geht auch darum, Neues zu ermöglichen“, betont der Dekan. Hier sollen Pfarrerinnen und Pfarrer bewusst die Möglichkeit haben, eigene thematische Schwerpunkte zu setzen und neue Ideen oder Projekte auszuprobieren. Eine Möglichkeit, die besonders von jungen Pfarrerinnen und Pfarrern stark nachgefragt werde, wie Lückhoff berichtet. Er ist sich aber auch bewusst, dass man sich hiermit am Anfang eines langen Weges befindet: „Es ist ein Veränderungsprozess, der sicherlich eine Herausforderung für uns alle werden wird“, stellt er fest. „Aber wir sind überzeugt, dass es sich lohnt.“

Dieser Einschätzung schlossen sich auch die Teilnehmenden der Kreissynode im evangelischen Gemeindezentrum Dörnigheim an. Dem entsprechenden Beschluss stimmten sie bei drei Enthaltungen mit 63 Ja-Stimmen mit großer Geschlossenheit zu. Zuvor hatten sie die Gelegenheit, sich in kleinen Gruppen über den neuen Pfarrstellenplan auszutauschen und über Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung miteinander zu diskutieren. Der Austausch miteinander sei auch bei der weiteren Umsetzung des neuen Pfarrstellenplans ein wichtiger Bestandteil, wie der Dekan feststellt: „Wir wollen mit diesem Konzept die Sicherheit und Verlässlichkeit von Kirche mit Freiräumen und Innovation vereinen. Dafür braucht es eine gute Kommunikation miteinander.“

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Was ist Wahrheit?
05 Apr
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Sonntagsgruß: Was ist Wahrheit?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Was ist Wahrheit? Eine Frage, die so philosophisch leicht daher kommt mit diesen drei Wörtern und doch: Spüren Sie die ganze Schwere dieser Frage? Was ist Wahrheit? Eine Frage, die uns in den Geschichten von dem Prozess Jesu begegnet, also die Ereignisse, die vor etwa 2000 Jahre zu Jesu Verurteilung in Jerusalem durch Pontius Pilatus führten und in Jesu Hinrichtung am Kreuz mündeten. Die Frage “Was ist Wahrheit?” stellt Pilatus in dem Bericht im Johannesevangelium (Kapitel 18-19) und ist damit ziemlich sicher keine Frage, die Pilatus selbst gestellt hat – das Johannesevanelium ist das Jüngste der vier Evangelien in unserer Bibel und erzählt die Geschichte Jesu aus der 3.-4. Generation von Christ*innen. Und diese hatten viele Fragen und versuchten darauf Antworten in den Geschichten von Jesus zu finden – also in der Art, wie sie davon erzählten. Das Zwiegespräch von Jesus und Pilatus im Johannesevangelium ist ikonisch, in seiner ganzen philosophischen Tiefe sehr wirkmächtig. Letztlich zielt die Art, wie Johannes erzählt, darauf ab, dem Prozess Jesu so zu erzählen, dass Pilatus und Jesus fast Freunde sind. Ausgerechnet Pilatus, der einzig wirklich historisch vollumfänglich verantwortliche für Jesu Tod, der römische Beamte, Statthalter, der eben nur ein Interesse hatte: Ruhe in der Provinz, nichts, was die Ordnung stört, darf Bestand haben – also schon gar keine sozialrevolutionäre spirituelle Bewegung wie die des Jesus von Nazareth – daher war Pilatus Entscheidung Jesus als Unruhestifter hinzurichten unausweichlich.

Die 3.-4. Generation von Christ*innen stand aber vor einem großen Problem: Im Judentum der Zeit waren die Christ*innen nicht mehr zuhause – sie gehörten nicht mehr dazu. Und für die römische Herrschaft waren die Christ*innen eine jüdische Sekte – prinzipiell gefährlich, zumal gerade auch seit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch die Römer im Jahr 70 n.Chr die Jüdinnen*Juden unter strenger Beobachtung der römischen Autoritäten standen. Was tun? Die Christ*innen beginnen ihre Geschichte, die Geschichte von Jesus so zu erzählen, dass es letztlich ein Konflikt vor allem zwischen Jesus dem Messias, dem Christus, Sohn Gottes, und den Menschen in Jerusalem war – Pilatus dagegen eigentlich außen vor, eher der arme Getriebene, der die Tragweite der Situation zumindest erahnt und dann die große Frage stellt: “Was ist Wahrheit?” Scheinbar blieb ihm doch gar nichts anderes mehr übrig.

Also: Was ist dann Wahrheit? In der christlichen Geschichte vom Prozess Jesu wurde dann gerne davon erzählt, dass es ja die Juden waren, die Jesus ans Kreuz genagelt hätten. Mit bitteren Folgen, Folgen, die wir bis heute spüren: Die Judenfeindschaft, der Antisemitismus fraß und frisst sich tief in die Welt – bis heute. Was ist dann Wahrheit? Vielleicht schenkt uns die philosophische Frage von Pilatus ja einen kleinen Wink der Hoffnung. Vielleicht hat ja Johannes im Evangelium mit dieser Frage uns eine Mahnung mitgegeben: Was ist denn die Wahrheit? Etwas, mit dem wir ganz vorsichtig umgehen müssen – nicht, weil es keine Fakten gibt – sondern weil Wahrheit nämlich etwas ganz anderes ist: Wahrheit – darin steckt das Wort währen, etwas das hält, trägt, nicht faktisch. Und was trägt, was währt? Was ist das, was uns durch die Zeit begleiten soll? Menschlichkeit, denn das ist das, was wir von Jesus – und damit letztlich von Gott – Menschlichkeit, auf das jeder Mensch, jedes Gotteskind auf dieser Welt lebt.

In diesem Sinne, suchen wir zusammen die Wahrheit und machen uns auf um gen Karwoche und Ostern zu gehen.

Herzliche Grüße
Ihre Pfarrer*innen
Maraike Heymann
Tovja Heymann

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04 Apr
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Osternachtsingen mit Taizé

Probe: Mi, 16.4.25 um 20-21.15 Uhr, evangelische Kirche Langenselbold

Wir singen ein- bis dreistimmige Taizé – Gesänge für die

Osternacht am 20. 4. 2025 (Ostersonntag) um  5.30 Uhr.

Bist du dabei?

Anmeldung bei Bezirkskantorin Rike Alpermann-Wolf

Tel: 06184/993867 Email: rike.alpermann-wolf@ekkw.de

 

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03 Apr
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Vortrag: Antisemitismus und Kulturindustrie: Wie antisemitische Erzählungen und Bilder die Kultur prägen und unsere Wahrnehmung beeinflussen Mit Pina Heinen

Antisemitismusvorwürfe gibt es reichlich im Kunst- und Kulturbetrieb. Ob Deutschrap, Zeichentrickserien oder Filme: alte Erzählmuster tauchen immer wieder in neuem Gewand in der Medienlandschaft oder an der Spitze der Streamingcharts auf. Doch wie erkennen wir diese lange Tradition des Antisemitismus in Kulturgütern überhaupt? Und wo liegen ihre Wurzeln?

Im Vortrag geht es um diese Tradition antisemitischer Darstellungen und Erzählungen, und mithilfe von Film- und Musikausschnitten wird gezeigt, wo sich diese verbergen und wie sie unsere Wahrnehmung beeinflussen.

 

Pina Heinen studierte Soziologie, Internationale Studien / Friedens- und Konfliktforschung und Gender Studies an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Antisemitismus, Ethnonationalismus, Männlichkeit und Autoritarismus. Hierzu arbeitet sie als Hilfswissenschaftlerin am Sigmund-Freud-Institut und der Kulturabteilung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main. Sie bietet außerdem Kurse zur Antisemitismusprävention an der Jüdischen Volkshochschule Frankfurt an.

 

Datum & Uhrzeit:

Mittwoch, 14. Mai 2025, um 19:00 Uhr

 

Veranstaltungsort:

Hanau

Der genaue Veranstaltungsort wird nach Anmeldung bekannt gegeben.

 

Für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, wir bitten jedoch um eine Anmeldung bis zum 11. Mai 2025 über die Homepage evangelisches forum hanau+ – Kirchenkreis Hanau.

 

Kontakt

Donja Banai

Leitung evangelisches forum hanau+

E-Mail: ev.forum.hanau@ekkw.de

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31 Mrz
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Komm ins Team – Kirchenvorstandswahl 2025

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