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Sonntagsgruß: Konfirmationen
27 Apr
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Sonntagsgruß: Konfirmationen

Liebe Leserinnen und Leser,

Dieses und nächstes Wochenende stehen in Gronau und Niederdorfelden die Konfirmationen an! Die Kirchen werden geschrubbt, der Wetterbericht verspricht Großartiges und die Jugendlichen erwartet ein – so hoffen wir – rundum gelungener Tag.

Dabei ist eine Konfirmation auch ein Abschied – Die Konfizeit geht zu Ende. Und beim Gruppenfoto stehen sie vielleicht zum letzten Mal als diese Gruppe, die sie sind, zusammen. Wobei wir die Bilder aus Gronau und Niederdorfelden eigentlich zusammenkleben müssten; denn bis auf die Konfirmationen haben die Jugendlichen die Konfi-Zeit gemeinsam erlebt.

Eine Gruppe gibt Halt; es mag sich (nicht nur aus Zeitgründen) besser anfühlen gemeinsam auf die Konfirmationsfrage mit “Ja, mit Gottes Hilfe” zu antworten, als alleine. Aber wenn eine Gruppe über den Einzelnen steht, mit den ganz eigenen Fragen, Ansichten, Sorgen und Wünschen, dann kann das gefährlich werden. Dann schwimmt der Einzelne nämlich gedankenlos mit im Strom; dann beißt sich die Einzelne lieber auf die Lippen, als ihr kritisches Bauchgefühl zu teilen. Und deshalb ist es gut, dass eine Konfirmation nicht nur aus dem vielstimmigen “Ja, mit Gottes Hilfe” besteht, sondern auch aus dem Segen – für jeden und jede Einzelne. Und dafür nehmen wir uns Zeit.

Wie war das eigentlich bei Ihnen? Erinnern Sie Ihre Konfirmationszeit als Gruppenerfahrung oder ist Ihnen Ihr eigenes Bekenntnis oder der Segen am deutlichsten im Kopf hängen geblieben?

In den Konfirmationssprüchen, die die Jugendlichen in diesem Jahr ausgesucht haben, steckt viel Mutmachendes, viel Empowerment. Das ist ein schönes Zeichen dafür, wie wir als Einzelne vor Gott stehen. Wir dürfen nämlich nicht nur voller Demut zu Gott kommen, wenn wir etwas anderes zu sagen haben als “Ja, mit Gottes Hilfe”, sondern frei und selbstbewusst. Wir zählen vor Gott nicht nur als Gruppe, die sich ihm überlässt, oder als Gruppe, die artig Kirchensteuern zahlt, sondern wir zählen als Einzelne, wunderbar geschaffen mit all den Fragen, die uns umtreiben, mit all dem, wonach wir uns sehnen.

Mag sein, dass es Menschen gibt, die für eine Gruppe nicht fromm genug sind – für Gott ist (so glauben wir) niemand zu unfromm. Im Gegenteil: Gott lässt mit sich streiten und diskutieren.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die wärmere Hälfte des Frühlings, Menschen an ihrer Seite, die Ihnen Halt geben und Ihnen gut tun, und Aufrichtigkeit und Mut in Ihrem Inneren!

Allen Konfirmanden und Konfirmandinnen und Ihren Familien wünschen wir alles Gute für die Vorbereitung und einen wunderbaren Konfirmationstag!

Herzliche Grüße, Ihre Pfarrer*innen Maraike Heymann und Tobias Heymann

PS: Sie sind neugierig geworden auf die Konfirmationssprüche? Oder selbst auf der Suche nach einem guten Wort? Schlagen Sie gerne nach: 2.Mose 23,20; 1.Samuel 16,7; Psalm 23,6; Psalm 36,6; Psalm 37,2; Psalm 56,12; Psalm 91,11(-12); Psalm 139,5; Jesaja 43,3; Römer 8,31b; 1.Korinther 13,13; Philipper 4,13; 1.Johannesbrief 3,18.

Und kennen Sie eigentlich Ihren eigenen Konfirmationsspruch noch? Was bedeutet er Ihnen?

Unsere nächsten Gottesdienste – wir freuen uns auf Sie!

So, 28.04 Gronau und So, 05.05 Niederdorfelden
Konfirmationen

So, 05.05. 11h Gronau, Sportplatz
“Die wollen doch nur spielen” Gottesdienst auf dem Sportplatz mit SV Gronau

Do, 09.05. 10.30h Niederdorfelden, Ölmühle
Himmelfahrtsgottesdienst im Grünen gemeinsam mit der Kirchengemeinde Kilianstädten-Oberdorfelden

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Qualitätsurteil sehr gut
21 Apr
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Sonntagsgruß: Qualitätsurteil sehr gut

Liebe Leserinnen und Leser,

“Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.” (1. Mose 1,31) Mit dieser Feststellung endet das erste Kapitel der Bibel, in dem erzählt wird, wie Gott dafür sorgte, dass die Welt auf die Welt kam (oder, wie das gewesen sein könnte, im Anschluss gibt es ja noch eine ganz andere Geschichte vom Anfang). Auf dieses Urteil: Sehr gut!” folgt nun der siebte Tag – an dem Gott ruht und den Gott zum Heiligen Tag erklärt.

Mit diesem Eindruck würde ich auch gerne ins Wochenende starten. Ich schaue mir an, was gewesen ist, quittiere das als “Sehr gut!” und widme mich der freien Zeit. Wenn ich Qualität abgeliefert habe, meine ich die “Quality time“ verdient zu haben und kann sie in vollen Zügen genießen.

Nichts gegen ein gutes persönliches Belohnungssystem! Das trägt durch manche Prüfungsphase und durch manchen Stress mit den Liebsten oder auf der Arbeit. Aber wenn ich die freie Zeit, in der ich mir und manchmal auch anderen etwas Gutes tue oder gönne, abhängig davon mache, was ich vorher geleistet habe, dann verliert sie ihren Eigenwert. Die Schöpfungsgeschichte läuft nicht auf das “Sehr gut!” hinaus, sondern auf die Ruhe Gottes, auf das Da-Sein der Welt, auf die Freiheit, in der sich Gott und Welt begegnen.

Auch wenn ich mich frei davon mache, Auszeiten an Leistungen zu koppeln, genieße ich es etwas mit dem Eindruck: “Das ist schon alles sehr gut gewesen” abzuschließen. Das kommt selten vor. Ich habe gelernt Dinge zu reflektieren und kritisch aus verschiedenen Richtungen zu beleuchten. Ein uneingeschränktes “Sehr gut!” hat da selten Platz. Und selbst, wenn andere mir gegenüber großzügig damit sind, heißt das ja nicht, dass so auch der eigenen Blick ausfällt.

Außerdem: Wir leben und denken in einer Sprache, in der man eher sagt: “Da kann man nicht meckern”, als “Fantastisch!” Gut möglich, dass wir auch in dieser Sprache fühlen.

Und dann noch: Wir leben in einer Welt, in der es schwer fällt, ins “Sehr gut!” einzustimmen. Die Nachrichten zeigen schonungslos, wo es alles andere als “sehr gut” zugeht – und wir ahnen, das war noch nicht alles. Auch Nachrichten werden gefiltert; es gibt Regionen, die unter unserem Radar laufen, Menschen, die in den Kriegen sterben, die für uns weniger wichtig sind. Auch weil unsere Aufnahmekraft begrenzt ist.

Vielleicht sollten wir uns gleich der anderen Schöpfungsgeschichte zuwenden. Da geht es immerhin (wenn auch fragwürdig) um Ungehorsam, Verleumdung und Strafe. Oder wir wagen einen letzten Versuch: “Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.” (1. Mose 1,31) Hier wird beschrieben, wie Gott die Welt sieht.

Dass meine Perspektive deckungsgleich damit sein muss, steht da nicht. Noch nicht einmal, dass die Welt wirklich so ist. Denn “in Wirklichkeit” wäre eine Perspektive, die noch über der Gottes angesiedelt ist – kaum vorstellbar für uns.

Vielleicht kann ich mich hineinnehmen lassen in diese Perspektive Gottes, zumindest versuchsweise, am Sonntag Jubilate. Vielleicht kann ich mir ausmalen, wie Gott wohl auf diesen oder jenen Menschen blickt, womöglich ganz anders als ich. Wenn Sie mögen, kommen Sie am Sonntag nach Niederdorfelden in den Gottesdienst – vielleicht gelingt es ja.

Und auch ansonsten wünschen wir Ihnen ein gesegnetes Wochenende, das sich als “sehr gut” erweist!

Herzliche Grüße, Ihre Pfarrer*innen Maraike Heymann und Tobias Heymann

Unsere nächsten Gottesdienste – wir freuen uns auf Sie!
So, 21.04. 10h Niederdorfelden “Qualitätsurteil : Sehr gut!” Gottesdienst mit Einführung von Kirchenvorsteherin Regina Linke und anschließendem Umtrunk
So, 28.04 Gronau und So, 05.05 Niederdorfelden Konfirmationen
So, 05.05. 11h Gronau, Sportplatz Gottesdienst auf dem Sportplatz mit SV Gronau
So, 09.05. 10.30h Niederdorfelden, Ölmühle Himmelfahrtsgottesdienst im Grünen gemeinsam mit der Kirchengemeinde Kilianstädten-Oberdorfelden

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Sonntagsgruß: Um ein Schaf zu sein
13 Apr
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Sonntagsgruß zum Hirtensonntag

Liebe Leserinnen und Leser,

„um ein vollwertiges Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein, so sagte Albert Einstein – Mäh Mäh!“

Vielleicht haben Sie jetzt eine Melodie im Kopf, vielleicht auch nicht. Diesen Satz kann man wunderbar als Kanon singen – muss man aber nicht. Am kommenden Sonntag aber ist der Hirtensonntag, alles wird sich darum drehen, wie Gott ein guter Hirte, eine gute Hirtin ist. Wir werden den wohl bekanntesten Psalm beten, vielleicht mussten Sie diesen für die Konfirmation sogar noch auswendig lernen: „Der HERR ist mein Hirte, mir werd nichts mangeln, er weidet mich auf Gründer Aue und führet mich auf rechter Straße….“. Psalm 23 – ein Evergreen evangelischer Frömmigkeit, ein Evergreen aus dem wunderbaren Erbe des Judentums, welches wir im ersten Testament der Bibel haben. Und, ein Gottesbild – was zu mindest mich – immer wieder ärgert. Warum? Weil ich nicht einfach ein Schaf in einer Herde sein will, weil ich nicht in der gleichförmigen Masse von gleichdreinschauenden Tieren aufgehen mag.

Zugegeben, vielleicht tue ich Schafen da unrecht – wobei eine griechische Bäuerin uns mal erklärte, dass Schafe für guten Feta immer mit Ziegen zusammen weiden müssen, da die Ziegen die guten Kräuter finden und die Schafe einfach hintendrein trotten. Also: Ich will kein Schaf sein, eher eine selbstständige, leicht bockige Ziege mit eigenem Willen. Denn ich will mir doch ein eigenes Bild machen, selbst endecken wo das frische Wasser ist und auch meinen Tisch selbst decken!

Das waren jetzt lauter Gedanken über mich, aber noch keine Gedanken über Gott – wie sieht denn Gott im Psalm 23 aus?

Da ist der Hirte oder auch die Hirtin. Der*die die Schafe über die Weide führt, entscheidet wo es lang geht, acht gibt, dass in dunkler Schlucht keine Gefahr droht und auch kein Abgrund vor der Herde sich auftut wo dann die Schafe hineinstürzen. Achtend, dienend aber auch sehr stark führend und leitend, so ist dieses Gottesbild für mich. Und da werde ich doch gleich wieder garstig. Wozu brauch ich denn einen Gott, der mich so sehr beschützt? Klar, Schutz ist schön und gut. Aber wenn ich ehrlich bin, soviel hab ich davon im Leben, als es drauf ankam, jetzt auch nicht erfahren. Wäre dieser Hirte vielleicht auch anders zu denken? Vielleicht als Hirtin, die nicht die Richtung vorgibt? Vielleicht als Hirte, der nicht ständig sich tischdeckend kümmert? Vielleicht – vielleicht gibts ja Möglichkeiten.

Vielleicht einfach ein*e Hirt*in, der*die zuschaut und da ist bei meinen gewagten Klettertouren durchs Lebensgebirge? Vielleicht. Mögen Sie mehr Gottesbilder entdecken? Dann schauen Sie doch am Sonntag den 14.4. im Gottesdienst in Gronau vorbei um 10h – oder um 11.15 bei der Feuerwehr in Gronau, da gibts hinterher auch noch Erbsensuppe.

Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Frühlingssonntag,
Herzliche Grüße

Ihre
Pfarrer*innen
Maraike Heymann
Tobias Heymann

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Kirchenführung Hochstadt
07 Apr
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Was blüht denn da in der Kirche?

Monika Heiser bietet seit November 2023 Führungen in der Hochstädter Kirche an. Die zertifizierte Kirchenführerin enthüllt Geheimnisse über das Gotteshaus und lädt dazu ein, die Pflanzen in und um die Kirche kennenzulernen. Die nächste Führung findet am 20. April um 15.00 Uhr statt.

„Alte Kirchen sind wie eine Zeitkapsel. Jede Generation verändert etwas und hinterlässt ihre Spuren.“, sagt Monika Heiser. Die zertifizierte Kirchenführerin steht mit einer kleinen Gruppe im Kirchhof in Hochstadt und wird etwa eine Stunde in die Geschichte der Hochstädter Kirche einführen. „Sie nehmen heute an einer kirchenpädagogischen Führung teil. Sie dürfen hier selbstständig Dinge entdecken, aktiv werden und gerne Fragen stellen. Ich gebe Ihnen heute ein Grundgerüst mit, auf dem Sie weiter aufbauen können“, sagt Heiser. „Kraut und Kräutchen“, eine Entdeckungsreise in die Pflanzenwelt der Hochstädter Kirche, lautet das Thema dieser ersten Führung 2024, die insbesondere die auf Pflanzenmotive im Inneren der Kirche eingeht.

Fortbildung zur ehrenamtlichen Kirchenführerin
Seit November 2023 führt Monika Heiser durch „ihre“ Kirche. Die langjährige Pfarrsekretärin in Hochstadt und aktives Mitglied der Kirchengemeinde sagt zu ihrem neuen Ehrenamt. „Vor zwei Jahren hat die Landeskirche diese Fortbildung angeboten, die mich sofort angesprochen hat. Ich war auf der Suche nach einer Herausforderung, wollte mal wieder ´was Neues lernen, einfach ´was für den Kopf machen.“ Dreizehn Monate dauerte die Fortbildung zur zertifizierten Kirchenführerin, die Heiser mit einer Abschlussarbeit und einer Kirchenführung als Prüfung sehr erfolgreich beenden konnte. „Ich habe sehr viel erfahren über Bau- und Kunstgeschichte, über Kirchensymbole. Wir haben uns viele Kirchen in angeschaut, in Kassel und Marburg, in Schmalkalden. Selbst in Dortmund waren wir, weil eine der Teilnehmerin dort ihre Prüfung ablegte.“ Mit dieser Ausbildung gewinnt Heiser einen ganz anderen, intensiveren Zugang zu Kirchengebäuden. „Ich sehe einfach viel mehr, erkenne die Symbolsprache.“
Die Kirche in Hochstadt ist Monika Heiser über ihre intensive Beschäftigung und Ausarbeitung der Führung noch weiter ans Herz gewachsen. Mit nahezu unerschöpflicher Begeisterung weist die Kirchenführerin auf die Spuren hin, die Generationen seit 1290 am Kirchenbau hinterlassen haben. Mit den hohen Einfassungsmauern sei die Kirche eine Schutzkirche, aber keine Wehrkirche, wie oft geschrieben werde. Von außen fallen die massiven Stützpfeiler auf, die ein großes Dach tragen. Die Abdeckung wurde mehrfach erneuter, aber die Eichenbalken des Dachstuhls wurden nachweislich 1289 gefällt. Heiser erklärt, dass auch an dieser Kirche die Taufkapelle außen angebaut war, da Ungetaufte die Kirche nicht betreten durften. 1490 wurde im Osten der Chorraum errichtet, im Laufe der Zeit die Fenster nach unten vergrößert. An der Nord- und Westfassade lassen sich noch Spuren entdecken, wie eine zugemauerte Türe, die auf den ehemaligen Kirchturm hinweisen, der hier einmal stand und vermutlich abgesackt ist. „Zum Kirchturm gibt es viele Geschichten, unter anderem, dass darunter ein Fluchttunnel bis zum Felsenkeller gegraben worden sei und man den ausgehobenen Kalkstein zum Bau des Kirchturms verwendet habe. Seit 1558 aber steht der große Glockenturm, so wie die Hochstädter ihre Kirche kennen.

Fresken wurden in 1960er-Jahren entdeckt
Besonders spannend ist der Innenraum der „Pseudo-Basilika“. Denn im Inneren erleben die Besucher nicht eine einzige Halle, wie das Dach vermuten ließe, sondern einen durch Pfeiler geteilten dreischiffigen Raum. Die Kirchenführerin zeigt Bilder aus vergangenen Epochen, als im Chorraum die Orgel stand und die Kirchenwände ganz schlicht in Weiß gehalten waren. Ein kleiner Bollerofen ist zusehen und das weiß eine der Hochstädterin zu berichten, dass ihr Vater in die Kirche mit Holzscheiten gegangen sei, damit man dort heizen konnte.
Die wunderbaren Fresken, wie sie heute zu sehen sind, wurden bei Renovierungsarbeiten in den 1960er- bis 1980er-Jahren freigelegt. Die Decke ist ausgemalt mit Pflanzenbildern, alles Heilpflanzen, die vermutlich um die Kirche herum gewachsen sind. „Der Künstler war kein Botaniker. Von daher sind mehrere Interpretationen möglich“, sagt die Kirchenführerin, „aber vielleicht erkennt ihr ja die eine oder andere Pflanze.“ Zur Unterstützung hat Heiser Bilder mitgebracht. „In Frühjahr und Sommer habe ich echte Pflanzen dabei.“ Schließlich klärt sie auf: Man sieht die Akelei früher der Göttin Freya gewidmet, das unausrottbare Ruprechtskraut (Storchschnabel), Löwenzahn und Kamille, Dost (Majoran), das Schöllkraut. Im Chorraum sind vermutlich Kornrade und Liebstöckel abgebildet. Die prächtigen Kränze in der Mitte sind keine Rosen, wie vermutet wird, sondern es werden die dornenlosen Pfingstrosen dargestellt, ein Symbol die Wiederauferstehung.

Führungen mit dem Focus auf „Kraut und Kräutchen“ bietet Monika Heiser einmal pro Monat am Samstag oder Sonntag an. Die Führung ist kostenfrei, Termine werden auf der Homepage veröffentlicht, um Anmeldung wird gebeten.
Die nächsten Termine für Führungen in Hochstadt sind der 20.04. , 15.06. und 20.07., jeweils um 15 Uhr. Führungen sind ab 5 Personen bis max. 20 Persone möglich. Anmeldungen sind über die Homepage der Kirchengemeinde Hochstadt möglich.

www. kirche-hochstadt.de
Telefon Gemeindebüro 06181-431747

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Wann wird es bei Ihnen Ostern?
30 Mrz
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Sonntagsgruß zu Ostern

Liebe Leserinnen und Leser,

Ostern steht im Kalender, vorgedruckt. Die Frage, ist Ostern denn in diesem Jahr schon Ende März oder erst Mitte April, taugt zum Smalltalk fast ebenso gut wie das Wetter. Und wer es genau weiß, fügt noch hinzu: Ostern ist doch immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang (ganz einfach eigentlich).

Es sieht also so, als stehe fest, wann Ostern ist. Aber das stimmt nicht. Denn wir glauben nicht, dass Ostern wirklich “ist”, sondern Ostern “geschieht”. Und das sieht von Jahr zu Jahr, von Mensch zu Mensch anders aus.

Wann wird es Ostern bei Ihnen? Wenn Sie zwei Wochen vorher die Ostereier im Garten aufhängen?

Oder wenn die Flammen des Osterfeuers in Niederdorfelden die Nacht erhellen und Sie mit Freunden, Freundinnen und Bekannten auf den Frühling anstoßen?

Wenn der Schein der Osterkerze die dunkle Kirche erhellt und dann Glocken und Orgel wieder erwachen?

Wenn die Sonne am kommenden Sonntag über den Horizont klettert und es Tag wird und Sie den Eindruck haben, die Vögel singen heute morgen aber lauter als sonst?

Wenn die Enkelkinder im Garten bunte Eier suchen und ganz interessiert sind, ob Sie den Osterhasen heute morgen wirklich gesehen haben?

Beim Osterspaziergang alleine oder mit der Familie? Zuhause oder im Urlaub?

Die Frage ist nicht, was machen Sie so an Ostern (wobei das natürlich auch interessant ist), sondern: In welchem Moment haben Sie den Eindruck: Jetzt ist es soweit. Jetzt ist Ostern da. Jetzt beginnt vielleicht sogar etwas Neues?

Es gibt keine richtige Antwort auf diese Frage – wie sollte es, wo es doch um Sie geht? Es gibt auch nicht die eine kirchliche oder christliche Antwort darauf, denn Ostern geschieht auch in der Bibel auf unterschiedliche Weisen:

Bei Markus wird es Ostern am leeren Grab, begleitet von dem Entsetzen, das die Frauen am Ostermorgen dort ergreift.

Bei Matthäus wird es Ostern in Galiläa, wo Jesus seinen Freunden und Freundinnen auf einem Berg erscheint. Und sie dazu auffordert, Menschen zu taufen. Ostern wird es also immer wieder, wenn Menschen getauft werden.

Bei Johannes, so sagen manche, wird es Ostern bereits am Kreuz, wenn Jesu letzte Worte “Es ist vollbracht” nicht auf ein Ende, sondern auf einen Anfang zielen.

Auch für Paulus wird es Ostern, obwohl er nie mit Jesus durch das Land zog. Es wird Ostern, als Jesus Christus ihm erscheint – so wie er vorher den Freunden und Freundinnen erschienen ist. Es wird Ostern weil Christus Paulus in ein neues Leben ruft.
Was dieses ganze Ostergeschehen vereint (und vielleicht auch einschließt, wie und wann es bei Ihnen Ostern wird) ist: Christus ist auferstanden.

Und das hat mit uns zu tun.

In diesem Sinne: Kommen Sie gut an in Ihrem Ostern! Und wenn wir Ihnen persönlich in einem unserer Gottesdienste “Frohe Ostern” wünschen dürfen, freuen wir uns natürlich!
Herzliche Grüße, Ihre Pfarrer*innen Maraike Heymann und Tobias Heymann

Unsere nächsten Gottesdienste –
wir freuen uns auf Sie!

Fr, 29.03. 10h Karfreitag – Gronau

Fr, 29.03. 11h Karfreitag – Niederdorfelden

So, 31.03. 6h Ostersonntag – Niederdorfelden
Beginn am Osterfeuer auf Friedhof, Osternacht in der Kirche (ab 6:30h) und Osterfrühstück in der kath. Gemeinde (ab 8h)

So, 31.03. 10h Ostersonntag – Gronau
Gottesdienst mit Abendmahl und anschließender Ostereiersuche

Mo, 01.04. 10h Ostermontag – Niederdorfelden
Gottesdienst mit Abendmahl

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28 Mrz
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Klingende Kirche

7. April 2024 um 17 Uhr in der Evangelischen Kirche Langenselbold  gestaltet von Ruth Marthiensen und Team – musikalische Andacht zum Frühling

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