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- am Samstag, den 1. Februar, 10.00-12.30 Uhr im Katharina von Bora Haus in der Hinserdorfstraße
Zur Kinderkirche laden wir alle Kinder von 5 – 10 Jahren herzlich ein!
Wir singen, spielen, hören Geschichten aus der Bibel, malen, basteln und haben Spaß
miteinander. Der Vormittag endet mit einem gemeinsamen Mittagessen, das frisch zubereiten wird.

Gedanken zur Jahreslosung
Lebensberatung pur. Schon vor 2000 Jahren. Die jungen Christinnen und Christen in Thessalonich (heute Thessaloniki) waren
den unterschiedlichsten kulturellen und religiösen Einflüssen und Erwartungen ausgesetzt; das haben sie als große Herausforderung erlebt, mitunter fühlten sie sich orientierungslos. Da sehe ich eine Parallele zu heute. Eine Fülle an Informationen, miteinander konkurrierende Ideen, Meinungen und Zielsetzungen, die uns fordern. Trends und Influencer sagen an, was richtig, cool und zukunftsweisend ist.
Wie verhält sich Paulus in dieser Situation? Er wirkt ruhig und besonnen. Er fordert die Thessaloniker auf, offen und zugleich kritisch und selbstbewusst zu bleiben: „Prüft alles, und das Gute behaltet!“ (Neues Testament, Erster Brief an die Thessaloniker, Kapitel 5, Vers 21)
Prüfen heißt hier nicht, alles in Frage zu stellen oder nur skeptisch zu sein. Prüfen heißt, bewusst hinzuschauen, hinzuhören und sich auf die Suche nach den inneren Werten einer Sache zu machen: Was ist echt? Was gibt Halt und Kraft? Was bringt weiter? Das „Prüfen“ will uns helfen, unsere innere Stimme besser wahrzunehmen und zu stärken. Passt das, was mir begegnet, zu meinen Werten und gereicht es mir und meinen Mitmenschen zum Guten? Stärkt es mein Grundvertrauen ins Leben und damit meinen Glauben?
Paulus belässt es nicht beim Prüfen, er geht noch einen Schritt weiter: „Behaltet das Gute“. Das heißt, wenn wir spüren, dass etwas wirklich wertvoll ist und uns stärkt, dann dürfen wir daran auch festhalten. Aber was genau ist das „Gute“? Das ist eine wichtige Frage – persönlich und gesellschaftlich.
Das biblische, altgriechische Wort für „das Gute“ umfasst sowohl das ästhetisch Gute als auch das ethisch Gute. Es zielt auf das moralisch Richtige, auf den achtsamen Umgang mit der Schöpfung, auf ein Verhalten und eine Haltung, die Gottes Sache auf Erden voranbringt. Das Gute kann für jeden etwas anderes sein: Zeit mit Menschen verbringen, die einem gut tun. Sich ehrenamtlich engagieren. Sich in der Natur aufhalten und freuen. Die Stille suchen im Beten oder
Meditieren. Das Gute kann die Gewissheit eines liebenden Gottes sein, die Freude am Leben, die Hoffnung auf Veränderung oder die Kraft der Gemeinschaft.
Paulus lädt uns ein, das Gute zu ergründen und daran festzuhalten, auch wenn uns andere Dinge ablenken wollen.
„Prüft aber alles und das Gute behaltet“ – und fangt schon im Jahr 2025 damit an!
Till M. Wisseler

Liebe Leserinnen und Leser,
was finden die Hirt*innen in der Krippe? Was suchen die drei Weisen aus dem Morgenland in der Krippe? Was besingen die Engel über dem Stall? Was wissen Maria und Joseph?
Still sei die Nacht und Heilig, voll von Freudenhall und angefüllt mit Engelschor, der von dem Retter singt, der Retter, der alle versühnt, die Welt vorm Untergang bewahrt. Davon werden wir singen und wir werden die Geschichte hören, wie ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging – und wie der Heiland geboren wird. Aber ist es ein Retter? Ist diese Welt nicht schon voll mit Rettern?
Und sind die meisten gepriesenen Retter nicht eher, nun ja – dubios, enttäuschend, vielleicht sogar letztlich giftig? Das kann im kleinen sein, wenn der Partner*die Partnerin eben nicht die heile Welt hält die er*sie scheinbar versprochen hat, das geht bis ins Große, wo Rettergestalten nicht selten mit Macht mehr zerstören als sie wirklich retten. Und was ist dieser Jesus in der Krippe denn dann? Vielleicht ist es Zeit hinzuschauen und nicht den Retter zu glauben, der dort zur Welt kommt. Wie kann solch ein Kind Retter sein? Vielleicht gar nicht. Vielleicht liegt in der Weihnachtsgeschichte, im Christentum – aller Lieder vom Christ als Retter zum trotz – an keiner Stelle ein Retter in der Krippe.
Was sehen die Hirt*innen als sie kommen? Ein Kind, ein schreiendes Baby mit Windeln, ein schlafendes Bündel. Was suchen die drei Weisen aus dem Morgenland? Einen König, der anders ist als die bekannten Könige – und somit eben gar kein König, gar kein Machtträger mehr. Was besingen die Engel über dem Stall? Den Frieden auf Erden, nicht den Sieg eines Retters oder Helden (denn Sieg setzt immer eine Niederlage voraus, immer Verletzung und Spaltung). Was wissen Maria und Joseph? Vielleicht nur, dass da ein Kind in ihren Armen liegt. Ein Retter ist das nicht. Was ist es aber dann? Die Antworten müssen wir selbst finden, immer wieder neu. Vielleicht finden Sie für sich ganz andere Antworten als wir in diesem Weihnachtsgruß, vielleicht finden Sie die Antworten der Konfirmand*innen im Krippenspiel überzeugender, vielleicht entdecken Sie Antworten in einem ganz anderen Weihnachtslied. Egal was es ist, wir wünschen Ihnen eine gute Zeit in diesen Tagen, wir wünschen Ihnen gute Tage, wir wünschen uns und der Welt Zeit zum versöhnen und heilen, wir wünschen uns die Kraft der Jahreslosung 2025: Prüft alles und behaltet das Gute!
Der nächste Sonntagsgruß kommt dann wieder im Januar!
Herzliche Grüße
Ihre Pfarrer*innen
Maraike Heymann
Tovja Heymann

Am kommenden Samstag von 19.00 bis 20.00 Uhr singt die Gospelsängerin Hannah Kamara in der Marienkirche internationale Weihnachtslieder. Alle sind zum Mitsingen eingeladen. „Das wird eine besondere Einstimmung auf das Weihnachtsfest“, so Pfarrer Dr. Werner Kahl, der diese musikalische Stunde moderieren wird.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, um Spenden wird freundlich gebeten.

Ein erlebnisreicher Tag im K-Bau
Hanau Einen arbeitsreichen Tag an verschiedenen Orten hatte Bischof Nikolaus, alias Iñaki Blanco Pérez von der katholischen Klinikseelsorge Hanau am 6. Dezember. Am Vormittag war er noch als Nikolaus in der Kita Mariae Namen und der Katholischen Familienbildungsstätte Hanau im Einsatz. Ab mittags dann in den „Kinderstationen“ des Klinikums Hanau.
Nicht nur Superhelden der Höhenrettung durch die Feuerwehr konnten die Kinder der Kinderklinik erleben, sondern einen Bischof Nikolaus „erkunden“. Es wuselte sehr vor dem Weihnachtsbaum in der Kinderklinik. Aus den meisten Zimmern kamen Kinder angelaufen, gekrabbelt und sogar mit dem Bett in den Flur geschoben. Chefarzt Dr. Krill übernahm wie jedes Jahr die musikalische Begleitung mit seiner Gitarre. „Lasst uns froh und munter sein“ erklang durch die Station. Kinder, Eltern, Pflegende und Ärzte, Klinikseelsorge und „Sterntaler“ sangen gemeinsam.
In diesem Jahr wurde die Nikolausaktion erstmalig ökumenisch durch die Klinikseelsorge verantwortet. Klinikseelsorgerin Anna Hartmann und Klinikpfarrerin Simone Heider-Geiß übernahmen den organisatorischen Part, Klinikseelsorger Blanco Pérez den Nikolaus und der Verein „Sterntaler e.V.“ kümmerte sich um die altersangepassten Geschenke für die Kinder auf der Neonatologie, der Eltern-Kind-Station und der Kinderklinik. „Der heilige Nikolaus ist ein Heiliger der Nächstenliebe, den beide Konfessionen miteinander gut feiern können.“ so Hartmann.
Wer war der Nikolaus? Woran erkennt man den Nikolaus? Ein Junge sagt wissend: „An seinem Stab und seinem Hut.“ Es gab auch das ein oder andere Selfie mit dem Nikolaus. Christina Sünder-Kühn als Vorstand des Sterntaler e.V. und Martina Buschbeck haben es sich nicht nehmen lassen den Nikolaus bei seinem Dienst auf Station zu begleiten. „Es gehört zu unserem Auftrag die Kinder im Klinikum im Blick zu haben. Gerne kommen wir für die Nikolausgeschenke auf.“ Eine Mutter gab hinterher die Rückmeldung an die Klinikseelsorgerin: „Sie haben heute so viel getan. Es war ein wirklich schöner Nikolaustag mit vielen guten Eindrücken für meinen Sohn.“