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11 Dez
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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Jedes Jahr im Zeitraum 25. 11. bis 10.12 (Internationaler Tag der Menschenrechte) protestieren Frauen weltweit gegen Gewalt an Frauen. Ihre Farbe ist orange. Für Hanau und Umgebung hatte das Frauenforum Hanau, zu dem alle Frauenorganisationen der Stadtgesellschaft und der Kirchen gehören, am Montag, den 25. November in das Kulturforum Hanau zu einer beeindruckenden Lesung der deutsch – iranischen Juristin Asha Hedayati geladen.

Frau Hedayati stellte ihr Buch „Die Stille Gewalt“ vor. Schonungslos offenbart sie die Gesetzeslücken des bestehenden Rechtes, die primär im Umgangsrecht liegen, die Gewalt an Frauen begünstigen und das in einem Land, das zurecht stolz ist auf seine verbrieften Menschenrechte. Hier gibt es für den Gesetzgeber noch viel zu tun, das im Gesetzgebungsverfahren befindliche Gewalthilfegesetz kann nur ein bescheidender Anfang sein. In einem Mahn-Zug, der vom Gemeindezentrum der niederländisch – wallonischen Gemeinde zum Freiheitsplatz führte und an verschiedenen Stationen in der Hanauer Innenstadt innehielt, haben wir Frauen auf die Lage der Frauen in unserem Land aufmerksam gemacht. Diese verbessert sich nicht, sondern verschlechtert sich, soll heißen die Gewalt an Frauen nimmt zu, so wird aktuell pro Tag eine Frau in der Bundesrepublik Deutschland von ihrem Lebens – oder Ex – Lebenspartner ermordet. Für von Gewalt betroffenen Frauen und deren Kinder stehen keine ausreichenden Plätze in geschützten Räumen, sprich Frauenhäusern zur Verfügung. Auf diese Missstände wies Frau Oberlandeskirchenrätin a. D. Claudia Brinkmann – Weiß in ihrer abschließenden Rede auf dem Freiheitsplatz hin.

Monika Ilona Pfeifer

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11 Dez
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Frauenfrühstück: Frauen in der Bibel

„Frauen in der Bibel“ unter dieser Thematik hatte das Team der evangelischen Frauenarbeit Hanau für Samstag, den 7. Dezember 2024 zu einem Frauenfrühstück in den adventlich geschmückten Saal „Wortreich“ in der Martin – Luther – Stiftung eingeladen. Mehr als 40ig. Frauen sind dieser Einladung gefolgt. Für das leibliche Wohl sorgte ein reichhaltiges Frühstücksbüffet. Die Seele nährten eine adventliche Meditation und die Frauen der Bibel. Ausdrucksstark brachte die Schauspielerin Romina Mallwitz allen Anwesenden Hagar – die ägyptische Magd, Rahab – die kanaanäische Prostituierte, Maria – das Bauermädchen aus Nazareth und Junia eine Frau aus Rom nahe. Jede der biblischen Frauen regte die Anwesenden zu einem intensiven Gedankenaustausch an. Warum?

Die Antwort: Romina Mallwitz gelang es, die Frauen der Bibel als realexistierend darzustellen, die ein Leben mit allen Höhen und Tiefen gelebt haben und so Anknüpfungspunkte für die Lebensumstände der Anwesenden gaben.

Der gemeinsame Vormittag schloss mit einem adventlichen Segen.

Monika Ilona Pfeifer

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10 Dez
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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen!

Jedes Jahr im Zeitraum 25.11. bis 10.12 (Internationaler Tag der Menschenrechte) protestieren Frauen weltweit gegen Gewalt an Frauen. Ihre Farbe ist orange.

 

Abschlusskundgebung

Für Hanau und Umgebung hatte das Frauenforum Hanau, zu dem alle Frauenorganisationen der Stadtgesellschaft und der Kirchen gehören, am Montag, den 25. November in das Kulturforum Hanau zu einer beeindruckenden Lesung der deutsch-iranischen Juristin Asha Hedayati geladen.

Frau Hedayati stellte ihr Buch „Die Stille Gewalt“ vor. Schonungslos offenbart sie die Gesetzeslücken des bestehenden Rechtes, die primär im Umgangsrecht liegen, die Gewalt an Frauen begünstigen und das in einem Land, das zurecht stolz ist auf seine verbrieften Menschenrechte.

Hier gibt es für den Gesetzgeber noch viel zu tun, das im Gesetzgebungsverfahren befindliche Gewalthilfegesetz kann nur ein bescheidender Anfang sein.

In einem Mahn-Zug, der vom Gemeindezentrum der niederländisch-wallonischen Gemeinde zum Freiheitsplatz führte und an verschiedenen Stationen in der Hanauer Innenstadt innehielt, haben wir Frauen auf die Lage der Frauen in unserem Land aufmerksam gemacht. Diese verbessert sich nicht, sondern verschlechtert sich, soll heißen die Gewalt an Frauen nimmt zu, so wird aktuell pro Tag eine Frau in der Bundesrepublik Deutschland von ihrem Lebens- oder Ex-Lebenspartner ermordet.

Für von Gewalt betroffenen Frauen und deren Kinder stehen keine ausreichenden Plätze in geschützten Räumen, sprich Frauenhäusern zur Verfügung.

Auf diese Missstände wies Frau Oberlandeskirchenrätin a. D. Claudia Brinkmann-Weiß in ihrer abschließenden Rede auf dem Freiheitsplatz hin.

(Monika Ilona Pfeifer)

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09 Dez
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Black Pearl und Manganknollen – zwischen Romantik und Bedrohung

Studientag zum Weltgebetstag 2025

Die Menschen tragen auch im Alltag Blüten im Haar. Das Meer bezeichnen sie als „Big Blue Body“ – Großen Blauen Körper. Auf den ersten Blick gibt es auf den 15 Inseln im südlichen Pazifik viel Tourismus, paradiesische Natur und indigene Gastfreundschaft.
Doch der Weltgebetstag mit seinem Motto „Informiert beten – betend handeln“ könnte sich nicht selbst treu bleiben, wenn er nicht hinter die Fassade gucken würde. Natürlich gibt es die Sorge um den Klimawandel, dem die nördlichen Atolle bald zum Opfer fallen könnten – auch die Insel, wo die schwarzen Austernperlen („Black Pearl“) gezüchtet werden. Und natürlich gibt es den Streit um den Tiefseebergbau. Darum, ob der Abbau der Manganknollen, die tief auf dem Meeresgrund liegen, zu einem sagenhaften wirtschaftlichen Reichtum führen werden oder zur Vernichtung der Fischgründe und der indigenen Lebensweise. Die Frauen erzählen uns von der Kolonialgeschichte und über die Verletzlichkeit des Lebens, gerade auch von Müttern und Kindern.

Wie immer steckt vieles zwischen den Zeilen. Diesen Schatz zu heben, dazu soll der Studientag dienen.

Unter dem Motto „wunderbar geschaffen!“ werden wir die Lieder aus der Gottesdienstordnung singen, eine Bibelarbeit hören und uns ausgiebig auf das Leben auf den Cookinseln einlassen. Es gibt Tipps und Ideen für die Gestaltung des Gottesdienstes und hoffentlich ein paradiesisch-wärmendes Miteinander mitten im Januar.

Im Kirchenkreis Hanau findet zur Vorbereitung des diesjährigen Weltgebetstages am 7. März 2025 ein Studientag in Präsenz am Freitag, den 17. Januar 2025 von 17 bis 21 Uhr in der Alten Johanneskirche, Johanneskirchplatz 1 in 63450 Hanau statt.

Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Bitte melden Sie sich per Email: dagmar.schulz@online.de an.

 

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Sonntagsgruß 2. Advent
07 Dez
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Sonntagsgruß zum 2. Advent

Liebe Leserinnen und Leser,

Haben Sie in diesem Jahr schon Tochter Zion gesungen oder gehört? Haben Sie schon mit eingestimmt in den Gesang: Freue dich? Haben Sie schon von Davids Sohn ein Lied auf den Lippen gehabt und dem jüdischen Lobgesang Hosianna gelauscht? Tochter Zion – es ist wohl eines der bekanntesten Weihnachtslieder, Adventslieder, Palmsonntagslieder. Es klingt auf Weihnachtsmärkten, wir singen es zuhause, wir hören die Chöre. Tochter Zion, die Melodie und der Satz von Georg Friedrich Händel und der Text von Friedrich Heinrich Ranke, das ist einfach ein Meisterwerk.

Und es gab eine Zeit in Deutschland, da war es verboten: Nicht deutsch genug, jüdische Sprache. Es war den Nazis ein Dorn im Auge, es passte nicht in ihr Bild, in ihr System, wie das Christentum sein sollte: Weiss, deutsch, Männlich, stark und am besten ein schönes Folkloristisches Fest der deutschen Familie.

Tochter Zion erzählt aber davon, wo unsere Wurzeln im Christentum liegen: In den großen Erzählungen des Volkes Israel, des Judentums: Von Zion, dem Berg in Jerusalem, von David, dem sagenumwobenen Königshaus in Jura, von der Friedenshoffnung zwischen allen Völkern. Und es erzählt von diesem König, der ganz anders daher kommt: auf einem Esel, schwach, dienend. Es erzählt vom Kind in der Krippe, es erzählt in Bildern des Triumphes von Menschlichkeit. Denn Weihnachten ist der Moment, an dem wir Christ*innen feiern, dass Gott in diese Welt kommt, dass der Heiland geboren wird. Und wir feiert einen Heiland, der denen, die damals Braun waren und heute wieder in Talkshows und Parlamenten sitzen, ein Dorn im Auge ist:

Ein Kind aus einer Patchworkfamilie mit unklarer Herkunft, ein jüdisches Kind, ein dunkelhäutiges Kind, ein Kind in Bethlehem, ein Flüchtlingskind. Und das alles, das ist Gottes Friedensbringer: Freue dich Tochter Zion, freuen wir uns und erwarten diese Geburt.

Wir freuen uns auf die Weihnachtsmärkte in unseren Orten, die Konzerte der Chöre in Gronau und Niederdorfelden und auf viele Begegnungen.

Herzliche Grüße
Ihre
Pfarrer*innen
Maraike Heymann und Tovja Heymann

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05 Dez
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Behaltet das Gute!

Gedanken zur Jahreslosung

Lebensberatung pur. Schon vor 2000 Jahren. Die jungen Christinnen und Christen in Thessalonich (heute Thessaloniki) waren
den unterschiedlichsten kulturellen und religiösen Einflüssen und Erwartungen ausgesetzt; das haben sie als große Herausforderung erlebt, mitunter fühlten sie sich orientierungslos. Da sehe ich eine Parallele zu heute. Eine Fülle an Informationen, miteinander konkurrierende Ideen, Meinungen und Zielsetzungen, die uns fordern. Trends und Influencer sagen an, was richtig, cool und zukunftsweisend ist.
Wie verhält sich Paulus in dieser Situation? Er wirkt ruhig und besonnen. Er fordert die Thessaloniker auf, offen und zugleich kritisch und selbstbewusst zu bleiben: „Prüft alles, und das Gute behaltet!“ (Neues Testament, Erster Brief an die Thessaloniker, Kapitel 5, Vers 21)
Prüfen heißt hier nicht, alles in Frage zu stellen oder nur skeptisch zu sein. Prüfen heißt, bewusst hinzuschauen, hinzuhören und sich auf die Suche nach den inneren Werten einer Sache zu machen: Was ist echt? Was gibt Halt und Kraft? Was bringt weiter? Das „Prüfen“ will uns helfen, unsere innere Stimme besser wahrzunehmen und zu stärken. Passt das, was mir begegnet, zu meinen Werten und gereicht es mir und meinen Mitmenschen zum Guten? Stärkt es mein Grundvertrauen ins Leben und damit meinen Glauben?
Paulus belässt es nicht beim Prüfen, er geht noch einen Schritt weiter: „Behaltet das Gute“. Das heißt, wenn wir spüren, dass etwas wirklich wertvoll ist und uns stärkt, dann dürfen wir daran auch festhalten. Aber was genau ist das „Gute“? Das ist eine wichtige Frage – persönlich und gesellschaftlich.
Das biblische, altgriechische Wort für „das Gute“ umfasst sowohl das ästhetisch Gute als auch das ethisch Gute. Es zielt auf das moralisch Richtige, auf den achtsamen Umgang mit der Schöpfung, auf ein Verhalten und eine Haltung, die Gottes Sache auf Erden voranbringt. Das Gute kann für jeden etwas anderes sein: Zeit mit Menschen verbringen, die einem gut tun. Sich ehrenamtlich engagieren. Sich in der Natur aufhalten und freuen. Die Stille suchen im Beten oder
Meditieren. Das Gute kann die Gewissheit eines liebenden Gottes sein, die Freude am Leben, die Hoffnung auf Veränderung oder die Kraft der Gemeinschaft.
Paulus lädt uns ein, das Gute zu ergründen und daran festzuhalten, auch wenn uns andere Dinge ablenken wollen.
„Prüft aber alles und das Gute behaltet“ – und fangt schon im Jahr 2025 damit an!
Till M. Wisseler

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