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30 Jan
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Seit Januar 2025 ist Donja Banai die neue Leiterin des evangelischen forums hanau+

und möchte in dieser Rolle Begegnungen in Hanau fördern sowie die Wahrnehmung und den Austausch unterschiedlicher Perspektiven stärken.

Sie ist Judaistin mit Schwerpunkten im interreligiösen und interkulturellen Dialog, jüdischem Leben sowie der Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus. Als ehrenamtliche stellvertretende Vorsitzende von Givat Haviva Deutschland e.V. setzt sie sich für die Friedensarbeit und das Zusammenleben von Jüdinnen*Juden und Palästinenser*innen in Israel ein.

Sie freut sich darauf, im evangelischen forum hanau+ gemeinsam mit den Menschen in Hanau die Werte einer offenen und solidarischen Stadtgesellschaft weiter zu stärken.

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Umtausch ausgeschlossen?
25 Jan
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Sonntagsgruß: Umtausch ausgeschlossen?

Liebe Leserinnen und Leser!

Einen Goldklumpen so groß wie sein Kopf soll Hans von seinem Meister nach sieben Jahren empfangen haben. Doch der ist schwer… Wie gut, dass Hans ein Glückspilz ist! Er tauscht ihn gegen ein Pferd und auch auf seiner weiteren Reise findet er immer jemanden, der sich auf einen Tausch einlässt: Auf das Pferd folgt die Kuh, darauf ein Schwein, dann eine Gans, dann ein Schleifstein – und ach, ist es gut, als der versehentlich im Brunnen landet. Hans ist von aller Last befreit!

Nicht nur in den Märchen der Brüder Grimm, sondern auch bei uns stellen Menschen fest: Es fühlt sich gut an, wenn ich etwas abgebe und dafür etwas anderes bekomme und beiden Seiten geht es besser damit. Tauschen macht glücklich. Ist wie ein großes Spiel.

Oder doch nicht? Ist die Rücksendung von Waren, die ich bestellt habe, aber doch nicht mag, wirklich etwas, das mich erfüllt? Macht es wirklich Spaß, das Buch, das meine Freundin dann doch schon hat, umzutauschen gegen ein anderes? Und steckt im Bedürfnis, die ungesunde Lebensweise gegen ein fitteres und agileres Selbst auszutauschen, Lebensfreude oder schon Druck und Last?

Wir machen beide Erfahrungen: Wir schenken einander unsere Fähigkeiten oder unsere Zeit, leben vom Austausch miteinander – und erleben genauso, dass Tauschen Müssen auch eine Last sein kann. Manche Menschen geben und empfangen ganz intuitiv, andere stellen Berechnungen an: Hat sich der Tausch wirklich gelohnt? War er fair? Kann man überhaupt alles in Geld umrechnen?

Der Apostel Paulus hat sich die Rettung der Menschen durch Gott so vorgestellt: Wer in Christus ist, der ist wie neu geschaffen, wie ausgetauscht (“eine neue Kreatur” sagt Paulus und das soll wohl gar nicht so nach Frankenstein klingen, wie sich das für unsere Ohren anhört). Der alte Mensch dagegen ist Geschichte: Ich darf mit Christus von vorne anfangen. Von Paulus wird erzählt, dass er so etwas sogar selbst erlebt hat. Früher hat er die jungen christlichen Gemeinden verfolgt, dann kam es über ihn wie helles Licht und er hörte eine Stimme: “Warum verfolgst du mich?”

Und wenn ich schon Christin bin, seitdem ich denken kann? Kein Bekehrungserlebnis in meiner Biographie verzeichnen kann? Auch dann kann ich immer wieder mit Gott von vorne anfangen. Ich bin nicht festgeschrieben auf das, was mir nicht gelungen ist, auf die Tauschhandel, die sich als ungünstig erwiesen haben, auf die vielen guten Vorsätze, die ich nicht eingehalten habe. Mit Christus von vorne anfangen heißt für uns: Sich klarmachen, dass wir in Gottes Augen wertvoll sind, nicht austauschbar. Dass Gott unser Vater (oder auch unsere Mutter) ist und uns liebt. Und zwar nicht in einer Weise, die uns klein hält und das Kind immerzu Kind bleiben lässt, abhängig und unselbstständig – sondern so, dass er unsere Wege und Entscheidungen und Veränderungen verfolgt, und da ist, wenn wir ihn brauchen.

Denn “Ihr seid nicht austauschbar!” heißt nicht: “Ihr dürft euch nicht verändern” – Insofern: Lasst uns herausfinden, was für Formen von Tausch und Umtausch uns gut tun, worin Segen wohnt. Dazu laden wir ganz herzlich ein: Am Freitag, den 31.1.25, findet abends in der Gronauer Kirche ein “Gottesdienst mit Bollerwagen” zu diesem Thema statt. Zu diesen Gottesdiensten gehören immer: Stimmungsvolle Musik, Snacks, Getränke, Miteinander (Aus-Tausch eben) – und Gäste! Die kommen dieses Mal aus dem Buchhandel, aus dem Fitnessbereich und aus der Nachbarschaftshilfe.

Herzliche Grüße
Ihre Pfarrer*innen Maraike Heymann & Tovja Heymann

Unsere nächsten Gottesdienste – Sind Sie dabei?
So, 26.1.25 10h Niederdorfelden
Gottesdienst mit Prädikant Michael Laupus
Do, 30.1.25 11h Niederdorfelden – Seniorenzentrum
ökumenischer Gottesdienst – katholisches Team
Fr, 31.1.25 19h Kirche Gronau: Gottesdienst mit Bollerwagen …und Klaviermusik, Gästen und Getränken zum Thema: Umtausch
Schöpferische Pause… Der nächste Sonntagsgruß kommt in 14 Tagen.

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23 Jan
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QuABB informiert zukünftige Azubis am Tag der offenen Tür

Mit dem Ende der Schulzeit bricht ein neuer Lebensabschnitt an. Auch wenn der Wechsel von Schule zu Ausbildungsbetrieb viele neue Erfahrungen und Möglichkeiten mit sich bringt, können manchmal auch Herausforderungen auftreten. Hier hilft die Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule (QuABB). Die beiden QuABB-Ausbildungsbeleiterinnen der Evangelischen Fachstelle für Jugendberufshilfe Hanau „Pilot“ nutzten  Ende 2024 den Tag der offenen Tür in der Kaufmännischen Schule und in der Eugen-Kaiser-Schule um das Angebot vorzustellen.

 

„QuABB ist die erste Anlaufstelle, wenn es in der Ausbildung zu Schwierigkeiten kommt, egal ob in der Berufsschule, dem Betrieb oder dem privaten Umfeld der Auszubildenden“, erklären Melanie Thönißen und Markéta Fimmers. Die beiden Ausbildungsbegleiterinnen von Pilot beraten direkt vor Ort in den beiden Hanauer Berufsschulen. Das Team von QuABB setzt auf wertschätzende und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Azubis, um deren persönliche und berufliche Entwicklung zu unterstützen.

Die Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule (kurz: QuABB) ist ein Beratungs- und Unterstützungsangebot für Auszubildende, Betriebe und Berufsschulen. QuABB verfolgt das Ziel, Ausbildungsabbrüche im dualen System zu verhindern. Finanziert wird QuABB wird vom Land Hessen und kofinanziert von der Europäischen Union.

 

Nähere Infos unter: www.pilot-hanau.de | www.quabb-hessen.de

 

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Du stellst meine Füße auf weiten Raum.
17 Jan
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Sonntagsgruß zum 2. Sonntag nach Epiphanias

Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt Räume, die einem gleich ein gutes Gefühl geben. Die einen sind hell und weit und lassen Luft zum Atmen und Platz für neue Gedanken. Andere Räume sind so heimelig und gemütlich, dass man gleich ein paar Stunden dableiben möchte. Manche Räume können ihre offensichtlichen Mängel haben (ja, der Boden ist hier und da geflickt, die Gardinen sind aus der Mode gekommen, als Mobiltelefone aufkamen) – aber sie bergen so viele Erinnerungen: Spuren von Menschen, mit denen ich hier einst gesessen oder gelacht habe. Andere Räume betrete ich zum ersten Mal und bin verzaubert – noch bevor ich darüber nachdenke, was es darin zu sehen gibt.

In Psalm 31,9 bekennt der Beter oder die Beterin: “Gott, du stellst meine Füße auf weiten Raum.” Das kann ganz konkret heißen: Super, wie viel Platz ich hier habe, in meinem Zuhause, auf dieser Welt! Das kann natürlich auch eher bildhaft stehen für: Danke für all die Möglichkeiten in meinem Leben! Oder aber – und an diesem Gedanken bleibe ich heute hängen – es bedeutet: Du, Gott, lässt Räume entstehen, da wo wir sind. Sie werden hell oder sicher oder atemberaubend, weil wir es sind, denen die Augen aufgehen, die sich geborgen wissen oder zu staunen anfangen.

Räume sind also nicht einfach da – sondern sie werden zu dem, was sie sind, weil wir da sind und uns selbst in ihnen wahrnehmen, mit unseren Seelen, mit unseren Körpern. Wenn es aber bei den Räumen, in die Gott unsere Füße stellt, um uns Menschen geht, dann spielt sich nicht nur etwas ab zwischen den drei Dimensionen und mir, sondern auch zwischen den Menschen, die noch da sind. Es heißt nicht von Ungefähr “Da geht die Sonne auf”, wenn ein Mensch, den wir schätzen, den Raum betritt. Wir leben nicht nur in Räumen und Zimmern, wir leben auch in sozialen Räumen. “Du stellst meine Füße auf weiten Raum” ist dann auch das Bekenntnis: Du schenkst uns Raum miteinander, Raum zum Austausch, zum Leben miteinander.

So wie es Räume gibt, die uns bedrücken, uns nach Licht und Luft gieren lassen oder uns einschüchtern, so sind auch die sozialen Räume, in denen ich mich bewege, von unterschiedlicher Qualität. Strukturen können dafür sorgen, dass Menschen klein gehalten werden und andere sich das zunutze machen. Das Miteinander in einem Büro, einer Schule oder einer Kirchengemeinde kann vergiftet sein. Kälte und Gleichgültigkeit können verhindern, dass sich Menschen frei und sicher fühlen.
Seitdem Menschen zusammenleben, denken sie darüber nach, wie Miteinander gelingen kann. Und immer wieder stehen wir dabei vor Herausforderungen: In der Familie, die sich mit den Bedürfnissen der einzelnen Familienmitglieder verändert – und in der Gesellschaft, die um Austausch und Zusammenhalt unterschiedlicher Lebensentwürfe ringt, und da aneckt, wo manches als wertvoller oder naturgegebener angesehen wird.

Im Gottesdienst am kommenden Sonntag in der Gronauer Winterkirche (auch hier verändert das, was wir tun, den Raum – probieren Sie es aus!) geht es um diese Räume, in denen wir leben, die Gott uns schenkt und die wir gestalten – zum Guten oder zum Schlechten.

Wir freuen uns auf Sie – wünschen Ihnen aber auch, wenn Sie etwas anderes vorhaben, Räume, die sich für Sie auftun, Begegnungen, die Ihnen guttun, und Segen, der in die Weite weist.

Herzliche Grüße
Ihre Pfarrer*inne Maraike Heymann und Tovja Heymann

Unsere nächsten Gottesdienste – Sind Sie dabei?

So, 19.1.25 10h Gronau – Winterkirche im Gemeindehaus
“Du stellst meine Füße auf weiten Raum”

Pfarrerin Dr. Maraike Heymann

So, 26.1.25 10h Niederdorfelden
Gottesdienst mit Prädikant Michael Laupus

Do, 30.1.25 11h Niederdorfelden – Seniorenzentrum
ökumenischer Gottesdienst – katholisches Team

Fr, 31.1.25 19h Kirche Gronau: Gottesdienst mit Bollerwagen
… und Klaviermusik, Gästen und Getränken zum Thema: Umtausch

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14 Jan
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Singen und Hören

9. Februar, 10 Uhr in der Evangelischen Kirche Langenselbold

musikalische Andacht mit Ruth Marthiensen und Rike Alpermann-Wolf

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13 Jan
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Joe Kuisma als Lektor eingeführt am 12.01.2025

Nach einer intensiven Ausbildung, die sich über mehrere Monate erstreckte, war es nun endlich so weit: Am 12. Januar wurde Joe Kuisma in das Amt des Lektors eingeführt.

Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Dr. Gerhard Neumann und Lektorin Gitta Schmidt gestaltet – die Predigt hielt dann der neu eingeführte Lektor. Mit Ernst und Freude stellte er sich einem herausfordernden Predigttext und appellierte an ein friedliches Miteinander in der Welt.

Im Anschluss gab es einen Sektumtrunk, zu dem viele Gottesdienstbesucher:innen blieben, um dem neuen Lektor zu gratulieren.

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