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14 Sep
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Sonntagsgruß zum 16. Sonntag nach Trinitatis

Liebe Gemeinde,

„Da hatten Sie aber Glück gehabt!“ Ja, da hatte ich Glück gehabt, als ich mit meinem Hund an der Leine nur gestolpert bin und nicht bäuchlings auf dem Straßenpflaster lag. Wie hätte diese Unachtsamkeit ausgehen können! Gott sei Dank, es ist noch einmal gutgegangen.

Sie kennen sicher alle solche und ähnliche kleinere Missgeschicke oder auch größere Zwischenfälle im Leben, die wir automatisch mit „Gott sei Dank, noch einmal Glück gehabt!“ kommentieren.

In unserem Gottesdienst geht es um die Suche nach dem Glück. Wir wünschen uns Glück, weil wir glauben, dass es zu einem guten Leben dazu gehört.

Als Christinnen und Christen suchen wir in vielen Fragen bei Gott Rat und Beistand.

Betrachten wir unsere Kirche, stellen wir fest, dass dort das Glück nicht so eine große Rolle spielt. Unser Glaube scheint auch eher darauf gestimmt zu sein, sich mit den Schattenseiten des Lebens zu befassen und Antworten auf unverstandenes Leid, auf Krankheit und Tod zu geben.

Das Christentum hat viel mit Leidensbereitschaft zu tun. Schließlich steht im Zentrum unseres Glaubens das Kreuz, an dem Jesus starb. Ausgerechnet im Tod Jesu schenkt Gott uns Heil und Rettung. Sich unbeschwert am eigenen Glück zu freuen, scheint keinen Platz zu haben, wenn unser ganzes Leben – wie Martin Luther sagte – eine fortwährende Buße ist.

Und doch gibt es glücklicherweise auch in der Bibel Abschnitte, die von nichts anderem als vom Glück erzählen. Ja, glücklich sein: Das dürfen wir wirklich – ohne schlechtes Gewissen und selbst dann, wenn vielleicht andere gerade nicht so glücklich wie wir sind. Wir müssen auch nicht gleich im Hinterkopf haben, dass das Glück ja nie von Dauer ist und leicht zerbrechen kann. Das Glück annehmen und genießen – das geht!

Unsere Predigt am Sonntag dreht sich um Psalm 16,7-11
Übersetzung der BasisBibel:

„Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.
Selbst in den Nächten denke ich darüber nach.
Der Herr steht mir immer vor Augen.
Mit ihm an meiner Seite falle ich nicht.
Darum ist mein Herz so fröhlich
und meine Seele jubelt vor Freude.
Auch für meinen Leib ist gesorgt.
Denn du gibst mich nicht dem Totenreich preis.
Du lässt mich das Grab noch nicht sehen.
Ich gehöre doch zu denen, die dir dienen.
Du zeigst mir den Weg zum Leben.
Große Freude finde ich in deiner Gegenwart
und Glück an deiner Seite für immer.“

Im Gottesdienst danken wir Gott für all das Glück, das er uns erleben lässt. „Du lässt mich das Grab noch nicht sehen.“ Denn wir sind zum Leben bestimmt! Noch ist unsere Zeit nicht vorbei. Die Jahre, die Gott uns schenkt, führt und leitet er uns, lässt uns seine Liebe und seinen Segen spüren.

Und damit: Herzlichen Glückwunsch uns allen und einen schönen Sonntag wünscht Ihnen von Herzen

Romy Nickel

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Antisemitismus noch immer?
11 Sep
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„Antisemitismus noch immer?“ – kostenfreier Workshop

Woher kommt Judenfeindschaft? Wie funktioniert Antisemitismus – im Alltag und im Netz? Die Evangelische Kirchengemeinde Niederdorfelden veranstaltet am 27.09.2024 um 17h gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Gronau, Bad Vilbel, einen Workshop zu Wirkweisen und Entstehung von Antisemitismus. Lisa Johanne Jacobs vom RIAS (Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus) Sachsen informiert und begleitet uns. Die Veranstaltung dauert zweieinhalb Stunden mit Pause. Sie richtet sich an alle Interessierten, besonders an junge Erwachsene und Ehrenamtliche in Vereinen und Gemeinden – überall dort, wo Menschen zusammen kommen.

Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung an tobias.heymann@ekkw.de. Die Plätze sind begrenzt.

Die wichtigsten Daten: Termin

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11 Sep
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Kirchengemeinde ohne Gemeindezentrum – geht das?

Das evangelische Gemeindezentrum am Lindenplatz kann nur noch notdürftig saniert werden. In einigen Jahren wird wahrscheinlich der Abschied der Kirchengemeinde von diesem Gebäude anstehen.

Und dann?

Denken Sie mit uns gemeinsam über Möglichkeiten und Strategien nach. Nicht erst in einigen Jahren, sondern schon jetzt:

19.09.2024, 19:00h
Lindenplatz 1, Niederdorfelden

Termin

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09 Sep
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„Chillen, Grillen, Job“: Erfolgreiche Veranstaltung im Jugendzentrum k-town

Am 5. September 2024 fand im Jugendzentrum k-town in Hanau die zweite Veranstaltung „Chillen, Grillen, Job“ statt. Jugendliche konnten sich über verschiedene Handwerksberufe informieren und direkt mit Ausbildern und Auszubildenden sprechen. Die Kreishandwerkerschaft Hanau bot praktische Übungen an, bei denen die Jugendlichen ihre Fähigkeiten testen konnten. „Wir freuen uns, mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen“, sagte Nicole Laupus, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Hanau.

 

Die Malerinnung kam mit drei Azubis, die mit Schablonentechnik und Farbquirl die Vielseitigkeit des Ausbildungsberufs erklärten. Frau Dunkel von der Friseurinnung begeisterte mit Echthaarperücken und Glätteisen. Ein Tischler-Azubi überzeugte an der kleinen Hobelbank. Die Innung für Elektro- und Informationstechnik war mit einem Übungstisch vor Ort vertreten. „Ich wusste gar nicht, wie viele Möglichkeiten es im Handwerk gibt.““, staunte ein Jugendlicher. Die Verdienstmöglichkeiten im Handwerk sind mittlerweile vergleichbar mit vielen akademischen Berufen und bieten hohe Jobsicherheit sowie Aufstiegschancen. Für die Arbeitsagentur waren der Arbeitgeberservice und die Arbeitsvermittlung gekommen sowie die neue Berufsberaterin für junge Leute, die nicht mehr zur Schule gehen. Sie bot Beratung direkt vor Ort und führte bei glühender Hitze gleich mehrere Beratungsgespräche an ihrem Tisch auf dem Vorplatz des Jugendzentrums.

 

Die Berufsorientierung und Unterstützung bei der Jobsuche sind zentrale Bestandteile der Jugendarbeit im JUZ k-town. Wöchentlich finden dort Sprechstunden für das Programm „Jugendberufshilfe im Stadtteil – Jugend fördern – Perspektiven finden“ der Stadt Hanau statt, in Kooperation mit „pilot – der evangelischen Fachstelle Jugendberufshilfe Hanau“. Seit 12 Jahren arbeiten das Jugendzentrum k-town und „pilot“ – eine Einrichtung des Evang. Kirchenkreis Hanau – erfolgreich zusammen.

Die Veranstaltung „Chillen, Grillen, Job“ bot eine entspannte Atmosphäre, in der die Jugendlichen direkt mit Betrieben in Kontakt treten konnten. Es gab leckere Würstchen und kühle Getränke, finanziert von der Kreishandwerkerschaft. Das JUZ bietet neben Sport- und Freizeitangeboten auch eine verlässliche Anlaufstelle für alle Sorgen und Nöte der Jugendlichen.

 

Berufsorientierung im JUZ k-town: „Jugend fördern – Perspektiven finden „

Engagierte Berufsorientierung im Auftrag der Stadt Hanau umgesetzt von pilot – Evang. Fachstelle Jugendberufshilfe einer Einrichtung des Evang. Kirchenkreis Hanau

Die Evangelische Fachstelle Jugendberufshilfe Hanau (pilot) unterstützt Jugendliche bei der Berufsorientierung und bietet praktische Hilfe zu Ausbildung, Schule und Beruf. Mit dem Programm „Jugend fördern – Perspektiven finden“ bietet die Jugendberufshilfe der Stadt Hanau umfassende Unterstützung im JUZ k-town und im Hauptschulzweig der Otto-Hahn-Schule. Das Angebot im JUZ reicht von Bewerbungsunterstützung bis zur Hilfe bei der Kommunikation mit Behörden. Jugendliche können donnerstags von 16:00 bis 19:00 Uhr ins JUZ k-town kommen oder einen Termin bei pilot vereinbaren.

Seit Januar verstärkt Tobias Führer das Team von pilot und unterstützt Jugendliche bei der Suche nach Praktikums- oder Ausbildungsplätzen sowie bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen. „Unsere Arbeit zielt darauf ab, jungen Menschen Perspektiven zu eröffnen und sie auf ihrem Weg in die Berufswelt zu begleiten“, erklärt Tobias Führer.

pilot – Evang. Fachstelle Jugendberufshilfe Hanau¸www.pilot-hanau.de

„Jugend fördern – Perspektiven finden“

Tobias Führer, Mobil: 0157 536 694 80,

E-Mail:  fuehrer@pilot-hanau.de

JUZ k-town, Helmholzstr. 53c, 63454 Hanau

 

pilot-Sprechstunde jeden Donnerstag im JUZ 16:00 – 19:00 Uhr

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Sonntagsgruß: Und ich sorge mich
08 Sep
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Sonntagsgruß: Sorgen

Liebe Leserinnen und Leser,

Ich bin sehr genervt von Jesus seit Anfang dieser Woche – und zwar nicht, weil ich mit meinem Glauben hadere sondern weil mich Jesu Attitüde manchmal ziemlich nervt. Ok, natürlich weiß ich, dass Jesu Attitüde, die ich wahrnehme 2000 Jahre nach Jesu Tod und Auferstehung mehr über mich oder den*die jeweilige*n Autor*in des Evangeliums verrät – Jesus selbst persönlich haben wir alle nicht erlebt. Aber ich bin von der Attitüde genervt, die Jesus im Matthäusevangelium an den Tag legt:

25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? (Mt 6,25f)

Geniale Attitüde denke ich mir da bitter sarkastisch – mit den Windeln in der Hand, dem Abwasch im Rücken, dem unvollständigen Einkauf im Flur und den hungrigen Kindern auf dem Schoß. Super – also, einfach mal milde lächeln, nichts tun – Gott wird’s schon richten und diese ganzen Haushaltssorgen, sind ja alle nicht so wichtig. Typisch Mann könnte man sagen. Und dann, dann soll ich mich auch gar nicht um mein Leben sorgen, um die Zukunft – aber, spätestens seit Faschist*innen in unseren Parlamenten sitzen, davon reden, dass „nicht alle Nazis waren“ und tatsächlich Deportationsfantasien auf Wahlplakate drucken mit hübsch-hasserfüllten neuen Wörtern. Und ihre Geschwister im Geiste und Hass – die Islamisten machen eifrig mit und freuen sich über jede Rechtspopulistische Rede, die sie nur stärkt. Ich soll mir keine Sorgen machen? Und von vielen hab ich noch gar nicht angefangen. Nein, rufe ich Jesus innerlich im Gebet entgegen: Ich mache mir Sorgen – und zwar richtige Sorgen, Sorgen die schon angstvoll sind. Und der Jesus des Matthäusevangeliums versucht mich gerade mit gelindem „wir schon alles nicht so schlimm“ zu trösten?

Eine Antwort die mich aus diesem Tal herausträgt fällt mir schwer – ich versuche es zu wenden, ich versuche das Gute zu sehen. Natürlich ist so grenzenloses Gottvertrauen bewundernswert. Natürlich ist der Gedanke, sich einfach aus den Sorgen dieser Welt herauszuhalten, sehr verlockend. Aber es ändert nichts an der Welt – die Haushaltssorgen bleiben, der Weltschmerz bleibt. Vielleicht etwas beruhigt, vielleicht auch nur ein Opiat. Lustlos blättere ich durch die Bibel und lese die Rede, die Jesus hält, nochmal von vorne – und die beginnt mit einem ganz anderen Ton: „Selig sind die Armen, selig sind die Trauernden, selig sind die nach Gerechtigkeit hungern und dursten. Selig sind die, die für den Frieden arbeiten.“

Was heisst das dann fürs Sorgen, was heisst dass dann für meine Angst? Das frag ich mich – vielleicht finde ich eine Antwort bis Sonntag. Kommen Sie gerne in Niederdorfelden vorbei im Gottesdienst. Vielleicht finden Sie aber auch eine eigene Antwort – oder Sie genießen einfach einen sorgenfreien Sonntag bei Spätsommerwetter. Egal wie, wir denken an Sie!

Herzliche Grüße
Ihre
Pfarrer*innen
Maraike Heymann
Tobias Heymann

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04 Sep
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Kinderkirche

Mit anderen Kindern den Glauben entdecken: Wir laden zur Kinderkirche am Samstag, den 9. November um 10 Uhr ins Katharina von Bora Haus ein. Singen, spielen, Geschichten aus der Bibel hören, basteln, malen und Spaß haben – all das dürfen Kinder zwischen 5 und 10 Jahren an dem Vormittag genießen. Zum Abschluss gibt es ein gemeinsames, frisch zubereitetes Mittagessen.

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