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Sonntagsgruß: Um ein Schaf zu sein
13 Apr
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Sonntagsgruß zum Hirtensonntag

Liebe Leserinnen und Leser,

„um ein vollwertiges Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein, so sagte Albert Einstein – Mäh Mäh!“

Vielleicht haben Sie jetzt eine Melodie im Kopf, vielleicht auch nicht. Diesen Satz kann man wunderbar als Kanon singen – muss man aber nicht. Am kommenden Sonntag aber ist der Hirtensonntag, alles wird sich darum drehen, wie Gott ein guter Hirte, eine gute Hirtin ist. Wir werden den wohl bekanntesten Psalm beten, vielleicht mussten Sie diesen für die Konfirmation sogar noch auswendig lernen: „Der HERR ist mein Hirte, mir werd nichts mangeln, er weidet mich auf Gründer Aue und führet mich auf rechter Straße….“. Psalm 23 – ein Evergreen evangelischer Frömmigkeit, ein Evergreen aus dem wunderbaren Erbe des Judentums, welches wir im ersten Testament der Bibel haben. Und, ein Gottesbild – was zu mindest mich – immer wieder ärgert. Warum? Weil ich nicht einfach ein Schaf in einer Herde sein will, weil ich nicht in der gleichförmigen Masse von gleichdreinschauenden Tieren aufgehen mag.

Zugegeben, vielleicht tue ich Schafen da unrecht – wobei eine griechische Bäuerin uns mal erklärte, dass Schafe für guten Feta immer mit Ziegen zusammen weiden müssen, da die Ziegen die guten Kräuter finden und die Schafe einfach hintendrein trotten. Also: Ich will kein Schaf sein, eher eine selbstständige, leicht bockige Ziege mit eigenem Willen. Denn ich will mir doch ein eigenes Bild machen, selbst endecken wo das frische Wasser ist und auch meinen Tisch selbst decken!

Das waren jetzt lauter Gedanken über mich, aber noch keine Gedanken über Gott – wie sieht denn Gott im Psalm 23 aus?

Da ist der Hirte oder auch die Hirtin. Der*die die Schafe über die Weide führt, entscheidet wo es lang geht, acht gibt, dass in dunkler Schlucht keine Gefahr droht und auch kein Abgrund vor der Herde sich auftut wo dann die Schafe hineinstürzen. Achtend, dienend aber auch sehr stark führend und leitend, so ist dieses Gottesbild für mich. Und da werde ich doch gleich wieder garstig. Wozu brauch ich denn einen Gott, der mich so sehr beschützt? Klar, Schutz ist schön und gut. Aber wenn ich ehrlich bin, soviel hab ich davon im Leben, als es drauf ankam, jetzt auch nicht erfahren. Wäre dieser Hirte vielleicht auch anders zu denken? Vielleicht als Hirtin, die nicht die Richtung vorgibt? Vielleicht als Hirte, der nicht ständig sich tischdeckend kümmert? Vielleicht – vielleicht gibts ja Möglichkeiten.

Vielleicht einfach ein*e Hirt*in, der*die zuschaut und da ist bei meinen gewagten Klettertouren durchs Lebensgebirge? Vielleicht. Mögen Sie mehr Gottesbilder entdecken? Dann schauen Sie doch am Sonntag den 14.4. im Gottesdienst in Gronau vorbei um 10h – oder um 11.15 bei der Feuerwehr in Gronau, da gibts hinterher auch noch Erbsensuppe.

Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Frühlingssonntag,
Herzliche Grüße

Ihre
Pfarrer*innen
Maraike Heymann
Tobias Heymann

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Kirchenführung Hochstadt
07 Apr
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Was blüht denn da in der Kirche?

Monika Heiser bietet seit November 2023 Führungen in der Hochstädter Kirche an. Die zertifizierte Kirchenführerin enthüllt Geheimnisse über das Gotteshaus und lädt dazu ein, die Pflanzen in und um die Kirche kennenzulernen. Die nächste Führung findet am 20. April um 15.00 Uhr statt.

„Alte Kirchen sind wie eine Zeitkapsel. Jede Generation verändert etwas und hinterlässt ihre Spuren.“, sagt Monika Heiser. Die zertifizierte Kirchenführerin steht mit einer kleinen Gruppe im Kirchhof in Hochstadt und wird etwa eine Stunde in die Geschichte der Hochstädter Kirche einführen. „Sie nehmen heute an einer kirchenpädagogischen Führung teil. Sie dürfen hier selbstständig Dinge entdecken, aktiv werden und gerne Fragen stellen. Ich gebe Ihnen heute ein Grundgerüst mit, auf dem Sie weiter aufbauen können“, sagt Heiser. „Kraut und Kräutchen“, eine Entdeckungsreise in die Pflanzenwelt der Hochstädter Kirche, lautet das Thema dieser ersten Führung 2024, die insbesondere die auf Pflanzenmotive im Inneren der Kirche eingeht.

Fortbildung zur ehrenamtlichen Kirchenführerin
Seit November 2023 führt Monika Heiser durch „ihre“ Kirche. Die langjährige Pfarrsekretärin in Hochstadt und aktives Mitglied der Kirchengemeinde sagt zu ihrem neuen Ehrenamt. „Vor zwei Jahren hat die Landeskirche diese Fortbildung angeboten, die mich sofort angesprochen hat. Ich war auf der Suche nach einer Herausforderung, wollte mal wieder ´was Neues lernen, einfach ´was für den Kopf machen.“ Dreizehn Monate dauerte die Fortbildung zur zertifizierten Kirchenführerin, die Heiser mit einer Abschlussarbeit und einer Kirchenführung als Prüfung sehr erfolgreich beenden konnte. „Ich habe sehr viel erfahren über Bau- und Kunstgeschichte, über Kirchensymbole. Wir haben uns viele Kirchen in angeschaut, in Kassel und Marburg, in Schmalkalden. Selbst in Dortmund waren wir, weil eine der Teilnehmerin dort ihre Prüfung ablegte.“ Mit dieser Ausbildung gewinnt Heiser einen ganz anderen, intensiveren Zugang zu Kirchengebäuden. „Ich sehe einfach viel mehr, erkenne die Symbolsprache.“
Die Kirche in Hochstadt ist Monika Heiser über ihre intensive Beschäftigung und Ausarbeitung der Führung noch weiter ans Herz gewachsen. Mit nahezu unerschöpflicher Begeisterung weist die Kirchenführerin auf die Spuren hin, die Generationen seit 1290 am Kirchenbau hinterlassen haben. Mit den hohen Einfassungsmauern sei die Kirche eine Schutzkirche, aber keine Wehrkirche, wie oft geschrieben werde. Von außen fallen die massiven Stützpfeiler auf, die ein großes Dach tragen. Die Abdeckung wurde mehrfach erneuter, aber die Eichenbalken des Dachstuhls wurden nachweislich 1289 gefällt. Heiser erklärt, dass auch an dieser Kirche die Taufkapelle außen angebaut war, da Ungetaufte die Kirche nicht betreten durften. 1490 wurde im Osten der Chorraum errichtet, im Laufe der Zeit die Fenster nach unten vergrößert. An der Nord- und Westfassade lassen sich noch Spuren entdecken, wie eine zugemauerte Türe, die auf den ehemaligen Kirchturm hinweisen, der hier einmal stand und vermutlich abgesackt ist. „Zum Kirchturm gibt es viele Geschichten, unter anderem, dass darunter ein Fluchttunnel bis zum Felsenkeller gegraben worden sei und man den ausgehobenen Kalkstein zum Bau des Kirchturms verwendet habe. Seit 1558 aber steht der große Glockenturm, so wie die Hochstädter ihre Kirche kennen.

Fresken wurden in 1960er-Jahren entdeckt
Besonders spannend ist der Innenraum der „Pseudo-Basilika“. Denn im Inneren erleben die Besucher nicht eine einzige Halle, wie das Dach vermuten ließe, sondern einen durch Pfeiler geteilten dreischiffigen Raum. Die Kirchenführerin zeigt Bilder aus vergangenen Epochen, als im Chorraum die Orgel stand und die Kirchenwände ganz schlicht in Weiß gehalten waren. Ein kleiner Bollerofen ist zusehen und das weiß eine der Hochstädterin zu berichten, dass ihr Vater in die Kirche mit Holzscheiten gegangen sei, damit man dort heizen konnte.
Die wunderbaren Fresken, wie sie heute zu sehen sind, wurden bei Renovierungsarbeiten in den 1960er- bis 1980er-Jahren freigelegt. Die Decke ist ausgemalt mit Pflanzenbildern, alles Heilpflanzen, die vermutlich um die Kirche herum gewachsen sind. „Der Künstler war kein Botaniker. Von daher sind mehrere Interpretationen möglich“, sagt die Kirchenführerin, „aber vielleicht erkennt ihr ja die eine oder andere Pflanze.“ Zur Unterstützung hat Heiser Bilder mitgebracht. „In Frühjahr und Sommer habe ich echte Pflanzen dabei.“ Schließlich klärt sie auf: Man sieht die Akelei früher der Göttin Freya gewidmet, das unausrottbare Ruprechtskraut (Storchschnabel), Löwenzahn und Kamille, Dost (Majoran), das Schöllkraut. Im Chorraum sind vermutlich Kornrade und Liebstöckel abgebildet. Die prächtigen Kränze in der Mitte sind keine Rosen, wie vermutet wird, sondern es werden die dornenlosen Pfingstrosen dargestellt, ein Symbol die Wiederauferstehung.

Führungen mit dem Focus auf „Kraut und Kräutchen“ bietet Monika Heiser einmal pro Monat am Samstag oder Sonntag an. Die Führung ist kostenfrei, Termine werden auf der Homepage veröffentlicht, um Anmeldung wird gebeten.
Die nächsten Termine für Führungen in Hochstadt sind der 20.04. , 15.06. und 20.07., jeweils um 15 Uhr. Führungen sind ab 5 Personen bis max. 20 Persone möglich. Anmeldungen sind über die Homepage der Kirchengemeinde Hochstadt möglich.

www. kirche-hochstadt.de
Telefon Gemeindebüro 06181-431747

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Wann wird es bei Ihnen Ostern?
30 Mrz
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Sonntagsgruß zu Ostern

Liebe Leserinnen und Leser,

Ostern steht im Kalender, vorgedruckt. Die Frage, ist Ostern denn in diesem Jahr schon Ende März oder erst Mitte April, taugt zum Smalltalk fast ebenso gut wie das Wetter. Und wer es genau weiß, fügt noch hinzu: Ostern ist doch immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang (ganz einfach eigentlich).

Es sieht also so, als stehe fest, wann Ostern ist. Aber das stimmt nicht. Denn wir glauben nicht, dass Ostern wirklich “ist”, sondern Ostern “geschieht”. Und das sieht von Jahr zu Jahr, von Mensch zu Mensch anders aus.

Wann wird es Ostern bei Ihnen? Wenn Sie zwei Wochen vorher die Ostereier im Garten aufhängen?

Oder wenn die Flammen des Osterfeuers in Niederdorfelden die Nacht erhellen und Sie mit Freunden, Freundinnen und Bekannten auf den Frühling anstoßen?

Wenn der Schein der Osterkerze die dunkle Kirche erhellt und dann Glocken und Orgel wieder erwachen?

Wenn die Sonne am kommenden Sonntag über den Horizont klettert und es Tag wird und Sie den Eindruck haben, die Vögel singen heute morgen aber lauter als sonst?

Wenn die Enkelkinder im Garten bunte Eier suchen und ganz interessiert sind, ob Sie den Osterhasen heute morgen wirklich gesehen haben?

Beim Osterspaziergang alleine oder mit der Familie? Zuhause oder im Urlaub?

Die Frage ist nicht, was machen Sie so an Ostern (wobei das natürlich auch interessant ist), sondern: In welchem Moment haben Sie den Eindruck: Jetzt ist es soweit. Jetzt ist Ostern da. Jetzt beginnt vielleicht sogar etwas Neues?

Es gibt keine richtige Antwort auf diese Frage – wie sollte es, wo es doch um Sie geht? Es gibt auch nicht die eine kirchliche oder christliche Antwort darauf, denn Ostern geschieht auch in der Bibel auf unterschiedliche Weisen:

Bei Markus wird es Ostern am leeren Grab, begleitet von dem Entsetzen, das die Frauen am Ostermorgen dort ergreift.

Bei Matthäus wird es Ostern in Galiläa, wo Jesus seinen Freunden und Freundinnen auf einem Berg erscheint. Und sie dazu auffordert, Menschen zu taufen. Ostern wird es also immer wieder, wenn Menschen getauft werden.

Bei Johannes, so sagen manche, wird es Ostern bereits am Kreuz, wenn Jesu letzte Worte “Es ist vollbracht” nicht auf ein Ende, sondern auf einen Anfang zielen.

Auch für Paulus wird es Ostern, obwohl er nie mit Jesus durch das Land zog. Es wird Ostern, als Jesus Christus ihm erscheint – so wie er vorher den Freunden und Freundinnen erschienen ist. Es wird Ostern weil Christus Paulus in ein neues Leben ruft.
Was dieses ganze Ostergeschehen vereint (und vielleicht auch einschließt, wie und wann es bei Ihnen Ostern wird) ist: Christus ist auferstanden.

Und das hat mit uns zu tun.

In diesem Sinne: Kommen Sie gut an in Ihrem Ostern! Und wenn wir Ihnen persönlich in einem unserer Gottesdienste “Frohe Ostern” wünschen dürfen, freuen wir uns natürlich!
Herzliche Grüße, Ihre Pfarrer*innen Maraike Heymann und Tobias Heymann

Unsere nächsten Gottesdienste –
wir freuen uns auf Sie!

Fr, 29.03. 10h Karfreitag – Gronau

Fr, 29.03. 11h Karfreitag – Niederdorfelden

So, 31.03. 6h Ostersonntag – Niederdorfelden
Beginn am Osterfeuer auf Friedhof, Osternacht in der Kirche (ab 6:30h) und Osterfrühstück in der kath. Gemeinde (ab 8h)

So, 31.03. 10h Ostersonntag – Gronau
Gottesdienst mit Abendmahl und anschließender Ostereiersuche

Mo, 01.04. 10h Ostermontag – Niederdorfelden
Gottesdienst mit Abendmahl

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28 Mrz
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Klingende Kirche

7. April 2024 um 17 Uhr in der Evangelischen Kirche Langenselbold  gestaltet von Ruth Marthiensen und Team – musikalische Andacht zum Frühling

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25 Mrz
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Digitale Drogenberatung für Jugendliche

Diakonisches Werk Hanau-Main-Kinzig eröffnet digitalen Zu-gangsweg zu dem Bereich „Jugenddrogenberatung“ in der Ambu-lanten Suchthilfe

Die Ambulante Suchthilfe baut das Beratungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene für den Raum Hanau und den Main-Kinzig-Kreis aus. (Das Team) Mitarbeiterinnen der Ambulanten Suchthilfe nutzen ab sofort das umfassende Online-Beratungsportal DigiSucht, um auch auf di-gitalem Weg für junge Menschen bis zum 25 Lebensjahr erreichbar zu sein.

Durch die kostenfreie Registrierung auf der Seite www.suchtberatung.digital können Betroffene die Beratung nutzen. Man kann per Video, Chat oder anderen digitalen Tools mit den Beraterin-nen in Kontakt treten. Auf Wunsch sind auch begleitende persönliche Termine möglich. „Wir freuen uns, nun umfassend in die digitale Beratung einzusteigen und hiermit noch nied-rigschwelliger für unsere Klient*innen erreichbar zu sein.“ sagt Ute Engel, Geschäftsführerin des Diakonischen Werk Main-Kinzig in einem Vorbereitungsgespräch.

DigiSucht ist ein Programm der delphi Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwick-lung mbH in Berlin und wird (gefördert) vom Bundesministerium für Gesundheit sowie den zu-ständigen Landesministerien gefördert. Das Programm wird stetig weiterentwickelt und evalu-iert.

Das Diakonische Werk Hanau-Main-Kinzig bietet ein umfangreiches Beratungsangebot für Rat-suchende an. Es umfasst Sozial- und Lebensberatung, Suchtberatung, Schuldnerberatung, Flüchtlingsberatung, Migrationsberatung, psychologische Beratung und Betreutes Wohnen für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung.

Kontaktdaten

06181-92340 Kontakt.dwh@ekkw.de https://diakonie-hanau.de/

Anhang

Bild und Logo

Schlagwörter

Suchtberatung, Sucht, Diakonie, blended counseling, digitale Beratung, Videocall, Textchat

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Sonntagsgruß: Öl auf das Haupt
23 Mrz
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Sonntagsgruß: Öl auf das Haupt

Liebe Leserinnen und Leser,

ein Gefäß zerbricht, es macht knack als die kleine Ampulle aufgebrochen wird. Das dünne feine Glas bricht exakt in der Kerbe und die Flüssigkeit fließ langsam heraus. Rettende Flüssigkeit verteilt sich über die Hände und Füße. Es duftet nach Rose. Feines klares leicht golden schimmerndes Öl ergießt sich auf Haupt und Füße. Es ist einer der Abende, die Jesus mit seinen Freund*innen in und um Jerusalem verbringt. Tagsüber sitzt er im Kreis derer die ihm zuhören, träumt vom Ende und Neuanfang, von Gerechtigkeit und einer Welt ohne Gewalt. Und Abends und nachts – da sucht er sich mit all denen, die zu ihm gehören, seiner Familie, seiner Gemeinde, seine Freund*innen einen Platz zum Leben – zum essen, zum feiern, zum sein. Eines Abends, da ist er gerade in Bethanien, einem Dorf in der Nähe von Jerusalem, da geschieht etwas Unerhörtes. Dieses Glasgefäß, gefüllt mit kostbarsten Öl wird von einer der engsten Freundinnen Jesu aufgebrochen. Sie salbt ihn, sie vergießt den Luxus der Zeit auf seine Stan, seine Füße und Hände.

Die Salbung Jesu, der Moment in dem Judas nach der biblischen Geschichte endgültig wütend wird, weil solch Wertvolles scheinbar vergeudet wird. Wen hätten wir nicht alles davon sattkriegen können? Der Vorwurf an die Frau, das getan zu haben, was doch so absolut irrational, unklug, unwirtschaftlich, schlecht berechnet war. Jesus ist da anderer Meinung. Jesus erzählt vom Sterben, erzählt davon, wie es ihm gut getan hat, wie es Liebe und Menschlichkeit war, die doch so oft fehlt. Natürlich hätte man das Öl verkaufen können, natürlich hätte man davon einige Menschen satt machen können (und wer solches tut – gepriesen sei sie!). Aber zugleich ist die Salbung auch erstmal nur Menschlichkeit und Zuneigung – Liebe und Wertschätzung.

Und, die Salbung ist eben noch mehr. Die Salbung, das war für Könige, für Priester, für heilige Herren, für Herrscher der Welt. Spätestens sein dem Moment aber, als Jesus der König, der keiner ist, auf einem Esel in Jerusalem bedeutungsschwer ankommt – jedes Bild der Herrschaft bricht – da ist klar, was wirklich Heilig ist. Wer wirklich heilig ist: Der Mensch, die liebt. Und so ist diese Salbung Auftakt für vieles, was in den kommenden Tagen noch geschieht, an was wir uns in vielen Gottesdiensten, Andachten, Feiern, Momenten erinnern werden.

Mögen Sie auch eine Salbung erhalten? Kommen Sie gerne am Sonntag um 10h zum Gottesdienst nach Niederdorfelden und feiern Sie mit unseren Konfirmand*innen Palmsonntag und lassen sich salben. Oder aber sie verbringen Zeit in der Frühlingssonne mit den Menschen, die Sie lieben, auch das ist Salbung.

Herzliche Grüße
Ihre Pfarrer*innen
Maraike Heymann
Tobias Heymann

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