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28 Okt
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Sonntagsgruß für den 29.10.23

Wenn wir dieser Tage die Zeitung aufschlagen oder die Nachrichten verfolgen, sind stets der Angriff der Hamas gegen Israel und mögliche Vergeltungsschläge präsent. Die großen Schlagzeilen lassen uns am Leid unzähliger Menschen teilhaben, die in Israel und im Gazastreifen leben. Zwei Regionen, Israel und Palästina, die eine lange Geschichte und viele Konflikte gleichermaßen trennen wie verbinden. Und auch in der Ukraine wütet seit eineinhalb Jahren Krieg, in dem kein Ende abzusehen ist. Die Nachrichten machen mich traurig und hilflos. Was kann ich tun, damit dort und überall in den Kriegsgebieten der Welt endlich Frieden einkehrt? Auf den ersten Blick nicht viel, aber ich kann Gutes tun, indem ich für die Menschen in den Krisengebieten spende, ich kann meine Stimme erheben gegen volksverhetzende Parolen und ich kann hoffen und beten.

Ich bete für die Menschen, die umgebracht oder verletzt wurden, für die Verschleppten, für die Angehörigen, die um ihre Lieben trauern und bangen. Ich bete zu Gott, der uns das Leben und menschliche Würde geschenkt hat und zu Jesus Christus, der uns zum Frieden und zur Versöhnung in der Welt aufgerufen hat und zum Heiligen Geist, der uns Trost schenken, aber auch vor schnellen Urteilen und Bewertungen bewahren möge.

In einer Liedstrophe aus dem Lied „Komm, Herr segne uns“ heißt es: „Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden, wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden. Hilf, dass wir ihn tun, wo wir ihn erspähen, die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn.“

Und mit Frieden meint der Liedtext vermutlich nicht nur den Frieden in den großen Kriegsgebieten dieser Welt. Frieden ist nicht nur im Großen notwendig, sondern auch vor unserer eigenen Tür. Streit und Missgunst finden sich leider an vielen Orten und brauchen keine Konfrontation, sondern Deeskalation. Friedliche Lösungen, die beide Seiten zufrieden stellen und die für nachhaltigen, lang andauernden Frieden sorgen. Doch leider ist das leichter gesagt als getan. Wenn ich aber im Kleinen anfange und erst mal mit den Menschen Frieden mache, mit denen ich Probleme habe oder mit denen es öfters mal zu Konflikten kommt, dann bin ich schon mal auf dem richtigen Weg. Dabei sollte uns allen bewusst sein:

Um Frieden zu erreichen und zu erhalten, darf niemand nur auf seiner Meinung beharren und seinen Vorteil suchen. Frieden kann nur mit Rücksichtnahme und gelegentlichem Verzicht erreicht werden. Das erlebt auch Abraham mit seinem Neffen Lot, wovon wir am Sonntag im Gottesdienst in Gronau um 10 Uhr hören werden. Herzliche Einladung.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen und euch

Vera Schwarz
Lektorin in Gronau und Niederdorfelden

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Lebensfreude?
21 Okt
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Sonntagsgruß: Lebensfreude?

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist wieder Kerbzeit – diesmal nicht in Gronau, jetzt in Niederdorfelden. Es ist Zeit zu tanzen, zu lachen, zusammen zu sein – jetzt und hier. Es ist die Zeit Gläser zu heben, es ist die Zeit bei ungezählten Zigaretten das Leben zu besprechen. Es ist die Zeit endlich wieder Zusammenzusein, sich zwischen lautwummernden Bässen hindurch zu schieben – und zu feiern.

Es ist die Zeit die Familie zu sehen, in den Ferien zu reisen, Ausflüge und die goldenen Herbstblätter durch die Luft fliegen zu sehen. Es ist die Zeit für Kürbissuppenrezepte, es ist die Zeit für wohlige Wärmflaschen bei draußen nasskaltpeitschenden Regenschwaden.

Es ist Herbst und endlich neue Dekozeit – Kürbischnitzen, Kostüme kaufen, Laternenlaufen. Und mitten im Geheimnisvollen des neblig Unklaren – ach, da liegt doch Lebensfreude drin. Und der Tee der dampft und ich ziehe die Wolldecke noch etwas höher und denke – jetzt ist gut – wenn, ja wenn das Wörtchen wenn nicht wär.

Lebensfreude mag leer klingen, wenn ich an die Tafel in Tel Aviv denke, einen Tisch mit 200 Plätzen, gedeckt, mit schönstem Geschirr, gedeckt mit Tellern, mit Gläsern, mit allem, was ein Sabbatfest so braucht. 200 Plätze, für Frauen, Kinder, Kranke, Alte, Behinderte Menschen. 200 unschuldige Menschen, die entführt wurden, die verschollen sind in den Händen einer menschenverachtenden Terrororganisation. Lebensfreude wir im wohligen Herbst?

Es fühlt sich vielleicht schal an, es fühlt sich auch hilflos an und oft genug falsch – nichtsnütze, bringt ja nichts die Lebensfreude, wem ist denn damit geholfen, wenn wir hier feiern? Da hat doch, ausser dem Getränkegroßhändlern, niemand einen Nutzen von. So könnte man ja meinen – könnte. Seh’ ich aber ganz anders. Wenn dann jetzt – gerade jetzt. Denn was nützt es zu verzagen? Was nützt es denn zu erstarren? Nichts. Gar nichts. Das Feiern nützt auch nichts, aber gerade deshalb strahlt es ja, gerade deswegen strahlt Lebensfreude – nützt uns nämlich nichts. Und doch bedeutet Lebensfreude die Welt.

Diese Welt ist natürlich nicht perfekt – schon gar nicht immer im Herbst und auch nicht in diesen Tagen – aber die Lebensfreude, die Sehnsucht nach ausgelassenem Feiern, die hält sie doch zusammen, eben weil sie die Angst durchbricht und noch vieles mehr.

Feiern Sie wieder – ob auf der Kerb, ob in den Herbstferien – die beste Kraft gegen den Krieg und die Angst ist Freude!

Herzliche Grüße
Ihre
Pfarrer*innen
Maraike Heymann
Tobias Heymann

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16 Okt
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Dankgottesdienst am 27. Oktober

Es gibt täglich viele große und kleine Anlässe, Gott Danke zu sagen. Deshalb findet am 27.10.23 um 18 Uhr in der evangelischen Kirche ein Dank-Gottesdienst statt.

Alle – konfessionsunabhängig – sind herzlich eingeladen, mitzufeiern und ihr persönliches Danke im Gottesdienst einzubringen.

Und so können Sie sich beteiligen:

In den kommenden Tagen können Sie Ihren Dank im Rahmen der offenen Kirche im Gebetsbuch in der Kirche aufschreiben. Wir verlesen Ihr Anliegen gerne im Gottesdienst.

Oder Sie machen ein Foto/Selfie von sich auf einer der DANK-Bänke vor der Kirche oder in der Wiesgasse und schicken es mit Ihrem Dankesgrund bis zum 22.10.23 per Mail an Christina.Hohmann@ekkw.de oder per WhatsApp auf unser Gebetshandy: 01590 1375 833.

Wir gestalten eine Collage mit den Fotos und verlesen Ihr Dankeschön.

Wir freuen uns auf Sie und den gemeinsamen Gottesdienst!

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Das ungestörte Blau des Himmels
14 Okt
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Sonntagsgruß: Gottesbild Himmel

Liebe Leserinnen und Leser,

wo ist Gott? Wo ist Gott in diesen Tagen? Ich frage mich das, ich schreie fast. Ich suche Gott und sehe gerade vieles – in den Nachrichten, in der Welt, die mit unvorstellbaren Worten und oft mit noch schrecklicheren Bildern gefüllt sind und es kaum noch möglich ist hinzuschauen – und doch so nötig. Es zerreißt das Herz, wie Hass und Menschenfeindlichkeit Opfer und Tote fordert – unvorstellbar. Ich halte diese Zeit nicht mehr aus – voll von Religion und Konflikt und Glaubenssätzen der andauernden Überheblichkeit und den Erzählungen über anderen Menschen zu stehen (von Putin, Hamasterror, rechten Politiker*innen und vielen vielen mehr). Ich halte diese Welt so scheinbar gottentleert trotz allem kaum noch aus und frage: Gott, wo bist du? Gott, wer bist du?

Ein Bild vom Himmel haben die Konfis gemacht – ein Bild von der unendlichen blauen Weite. Sie sollten ein Bild von Gott machen – ein Bild, was für Sie für Gott steht. Und eines dieser Bilder war das tiefe Blau des Himmels. Es wirkt so banal – ach der Himmel – predigen wir in unseren Kirchen nicht öfter davon, dass Gott in jedem Winkel, jedem Augenblick und Atemzug ist?

Fast beruhigend ist dieses Himmelbild irgendwie in dieser Zeit für mich und eben deshalb tröstet es vielleicht in dieser Zeit? Der Himmel über uns, das Bild von Gott, dass etwas Größeres ist, als wir uns vielleicht vorstellen können. Vielleicht die Chance, die Hoffnung einer Versöhnung? Vielleicht. Wenn Sie diese Tage in den Himmel schauen, haben Sie offene Augen für das, was Sie entdecken.

Und wenn Sie mehr Gottesbilder entdecken und Gott entdecken wollen – kommen Sie am Sonntag in die Gronauer Kirche zum Konfi-Gottesdienst (10h) oder erleben Sie Lebensfreude bei der Andacht im Feuerwehrgerätehaus in Gronau beim Hessischen Frühschoppen (11h) – nichts könnte gerade nötiger sein!

Herzliche Grüße voll von Friedenssehnsucht,
Ihre Pfarrer*innen
Maraike Heymann
Tobias Heymann

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11 Okt
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Weststadtbüro benötigt Ihre Hilfe

Ehrenamtliche für unsere Hausaufgabenhilfe sowie Lesepaten gesucht

Die Grundschüler von der 2.-4. Klasse werden im Weststadtbüro montags; dienstags und donnerstags in der Zeit von 12-15 Uhr beim Erledigen der täglichen Aufgaben unterstützt.

Viele dieser Kinder benötigen unsere Unterstützung, um erstmal das Lernen zu lernen!
Deshalb müssen wir unser Team erweitern, um all den hilfesuchenden Kindern gerechte Unterstützung anbieten zu können.
Unser Ehrenamtliches –Team ist zusammengewürfelt, alle haben das Herz am rechten Fleck.

Stellen Sie sich bitte die Frage:“ Sie können mit Kindern liebevoll und konsequent lernen, und möchten sie auch bei manch Ausflügen begleiten.“  Wenn Sie Lust haben uns zu helfen und in unser Team kommen möchten, dann suchen Sie sich bitte einen Tag in der Woche heraus an dem SIE 1½ – höchstens 3Std. Zeit investieren können.

Deshalb benötigen wir SIE, damit wir gemeinsam vielen Kindern unsere Hilfe anbieten können.     Sie werden feststellen, dass das „HELFEN den Kindern UND vor allem IHNEN FREUDE bereitet.

Melden Sie sich, am besten per Mail: stadtteilbuero-weststadt@t-online.de ,telefonisch unter 06181/5071878 oder auch gerne persönlich Mo.; Di. oder Do. bei Frau Heinz im Weststadtbüro Kurt-Schumacher-Platz 8, 63454 Hanau, vereinbaren Sie einen Termin. Wir freuen uns .

 

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10 Okt
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Tauferinnerung in der Marienkirche

Wasser auf der Haut spüren, den Segen Gottes erleben und eintauchen in das Wunschlied, das nur „für dich“ erklingt. Eine Tauferinnerung ist immer ein individuell berührender und ergreifender Moment für Täuflinge und Pfarrerinnen gleichermaßen. Die eigene Taufe, sie war ein besonderer Tag, doch nur wenige Menschen haben eine eigene Erinnerung daran. Die wichtigen Menschen waren da, Eltern, Geschwister, Paten, Freunde, sie haben davon erzählt.

Die Taufe ist die Zusage Gottes: Du bist gewollt, so wie du bist. Und so wie du bist, bist du wunderbar. „Gott sagt bei der Taufe „Ja“ zu einem Menschen und Gott fragt vorher nicht, ob ein Mensch das auch verdient hat. Es tut einfach gut und stärkt, sich dieses „Ja“ immer wieder in Erinnerung zu rufen“, sagt Pfarrerin Margit Zahn von der der Projektstelle „Leben.feiern“ im Kirchenkreis Hanau. Gott hat seinen Segen geschenkt. Das Versprechen, immer da zu sein. Dieser besondere Tauf-Segen gilt für ein ganzes Leben. Das ist eine tief reformatorische Einsicht. Martin Luther soll immer einen Zettel „Ich bin getauft“ bei sich gehabt haben.

„Wir als Evangelische Kirche bieten Tauferinnerungsgottesdienste schon lange an“, sagt Pfarrerin Zahn. „Und auch in vielen Osternachtsfeiern gibt es Tauferinnerungen für alle Erwachsenen. Jetzt gehen wir als Evangelische Kirche neue Wege. Wir laden am Freitagabend ein, nicht zur üblichen Gottesdienstzeit, sondern zu einer persönlichen Tauferinnerung in die Marienkirche nach Hanau. Jeder und jede ist eingeladen, sich an seine Taufe zu erinnern, nach einem kurzen Gespräch ans Taufbecken zu treten und noch einmal mit Taufwasser an der Hand oder der Stirn in Berührung zu kommen. Oder auch nur die Worte des Taufsegens noch einmal zu hören. Ganz, wie es in dem Moment guttut. Niemand muss einen „Beleg“ für die Taufe mitbringen. Auch Jugendliche und Erwachsene, die sich spontan taufen lassen möchten, sind herzlich willkommen. Sie sollten lediglich einen Ausweis dabeihaben.

Der Kirchenraum wird für den Freitagabend wundervoll geschmückt sein, in der Marienkirche empfangen in einer stimmungsvollen Atmosphäre fünf Pfarrerinnen aus dem Kirchenkreis die Ankommenden. Zwischen 17 und 20.00 Uhr nehmen sich neben Margit Zahn auch Pfarrerin Christine Kleppe, Leiterin der Telefonseelsorge, Pfarrerin Kerstin Schröder aus Hanau, Pfarrerin Kirsten Schulmeyer aus Maintal und Pfarrerin Miriam Weiner aus Nidderau Zeit für ein Gespräch. Die Pfarrerinnen werden an verschiedenen Orten in der Kirche wie im Chorraum oder am Taufbecken segnen an ihre Taufe erinnern. Carmen Schuckert (Gesang) und Bezirkskantorin Rike Alpermann-Wolf (Flöten, E-Piano) werden an diesem besonderen Abend musizieren. Weiße Taufkerzen stehen bereit, die man nach Lust und Laune individuell verzieren kann und es gibt kostenfrei Getränke sowie Süßes und Pikantes zur Stärkung. Die Menschen können aber auch eine eigene Taufkerze mitbringen. „Wir freuen uns auf Kinder, Jugendlichen und Erwachsene. Wir freuen uns auch auf Menschen, die vielleicht lange nicht mehr über die Schwelle einer Kirche gegangen sind und auf Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind und sich in Hanau erneut darauf einlassen wollen. Alle können selbst entscheiden, ob sie allein oder mit jemand Vertrautem kommen möchten. Und sie bestimmen die Zeit selbst, wie lange sie in der Kirche bleiben wollen.“

Man kann, aber man muss sich nicht anmelden zur Tauferinnerung. „Menschen, die im Vorfeld ein Gespräch führen wollen, dürfen mich gerne anrufen“, so Margit Zahn.
Die Tauferinnerung in dieser offenen und zwanglosen Form ist ein Experimentierfeld. Dennoch wird dem persönlichen seelsorgerlichen Gespräch ausreichend Raum gegeben, wenn es gewünscht wird. „Deshalb sind wir fünf Pfarrerinnen“, sagt Zahn, „uns ist die Tauferinnerung sehr wichtig. Wir freuen uns darauf “
Die Pfarrerinnen haben sich ein besonderes Give-away einfallen lassen. Analog zu Luthers Zettel gibt es einen „Hosentaschen-Segen“ im Visitenkartenformat. Auch für einen persönlichen Taufspruch ist noch Platz“, verrät die Pfarrerin.

Am Freitag, 20. Oktober 2023, von 17-20 Uhr sind alle getauften Erwachsenen, Jugendliche und Kinder in die Marienkirche in Hanau eingeladen, sich an ihre Taufe erinnern zu lassen.

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