Oberbürgermeister auf dem Lamboyfest nach kurzer Zeit gekippt.
Hanau. So hatte der Hanauer Anzeiger nicht gewettet: Beim großen Aufwiegen des Oberbürgermeisters auf dem Lamboyfest zugunsten der Marienkirche kippte die Waage mit dem Oberbürgermeister auf der einen und den Spenden auf der anderen Seite schon nach 35 Minuten. So manches Portemonnaie und verschiedenste Gefäße voller Münzen wurden von den zahlreichen Zuschauern der Aktion in die beiden Sammelbehälter geleert. Andere hatten ihre Geldspenden gegen das Gewicht kleiner Münzen in Lebensmitteln getauscht. So kamen bei der Aktion nicht nur 1.500 € an Spenden für die Sanierung der Marienkirche sondern zugleich über 75 kg haltbarer Lebensmittel für die Hanauer Tafel zusammen. Ein doppelter Erfolg.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky ließ es sich im Interview nicht nehmen, sein Interesse für Hanaus älteste Kirche zu bekunden, die er als identitätsstiftend für die Stadt benannte. „‘lebendig-vielfältig-Hanau!‘ hat der Förderkreis Marienkirche 2.0 seine Aktionen überschrieben. Genau dieses Engagement für die Vielfalt benötigen wir von Kirche in unserer so vielfältigen Stadt“, so der OB wörtlich. Pfarrerin Kerstin Schröder bedankte sich herzlich für sein Engagement und bei allen, die diese Aktion in so kurzer Zeit zum Erfolg führten: „Wir sind froh und dankbar für diese Unterstützung und die damit verbundene Wertschätzung für unsere historische Kirche“, so Schröder. Etwa 200 Menschen hatten sich auf dem Schlossplatz zu den swingenden Klängen der IKS-Big-Band aus Rüsselsheim unter Leitung von Horst Außenhoff eingefunden. Horst Rühl, Vorsitzender des Förderkreises Marienkirche 2.0, bedankte sich herzlich beim Band-Leader für das gelungene
Zusammenspiel und freute sich, dass so viele Menschen zu den Klängen der Big Band tanzten. „Tanzen ist der Ausdruck der Lebensfreude“, stellte er fest und berichtete, dass er selbst gerade erst zusammen mit der Pröpstin beim kurz zuvor gefeierten kabarettistischen Gottesdienst in der Marienkirche getanzt habe. Die Kirche war gut gefüllt und die humorvolle Darbietung von Rühl in der Rolle als Bauarbeiter Willy und Pröpstin Sabine Kropf-Brandau als Hilfsküsterin Erna, die den Gottesdienst gemeinsam mit vielen weiteren gestalteten, brachten nicht nur das Kirchenpublikum zum Lachen sondern sorgten auch für Applaus in den altehrwürdigen Mauern. „Es war ein ausgesprochen lebendiger und vielfältiger Tag – genau das, was wir als Marienkirche 2.0 erreichen wollen“, fasste Rühl treffend zusammen.
Auch nach dem Lamboyfest freut sich der Förderkreis weiter über Spenden und Unterstützung.
Alle Infos hierzu gibt es im Internet unter: www.marienkirchezweipunktnull.de