Thora, Bibel, Koran: Manche denken, dass die Bücher nichts miteinander zu tun haben – dass sie inhaltlich mehr trennt als verbindet. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man jedoch viel Gemeinsames, das sie miteinander verbindet.
Dies zeigt die Ausstellung »Zeichen der Barmherzigkeit«, die ab 17. Februar in der Alten Johanniskirche zu sehen ist. Die Ausstellung hat der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Dr. Bertram Schmitz (Jena) inhaltlich vorbereitet. Sie zeigt die Beziehung der hebräischen Bibel, des griechischen Neuen Testamentes und des arabischen Korans anhand des 57. Abschnitts (=Sure). In dieser 57. Sure des Korans sind literarische Bezüge zur Hebräischen Bibel (= dem Alten Testament der Christen) und zum Neuen Testament zu entdecken. Almosengeben und Barmherzigkeit sind gemeinsame Themen. Die Künstlerin, Dr. Nagmeh Jahan, hat die Kunst der arabischen Kalligraphie gelernt. Diese Kunst gestaltet Koranverse zu meditativen Kunstwerken. Jahan schreibt in dieser kunstvollvollen Schreibweise auch Verse aus der christlichen Bibel und bringt so beide religiöse Traditionen in einen Dialog.
In der Ausstellung ist die 57. Sure auf Folien zu lesen. Durch die Folien mit dem Korantext hindurch lassen sich korrespondierende Verse aus der Bibel erkennen. Es wird transparent, in welcher Bedeutung die Koranverse zu den biblischen Versen stehen. Schauen Sie selbst!
Ausstellung:
17. Februar – 24. März 2025
Montag, 17. Februar 2025
18:00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung
20:00 Uhr: Gespräch mit Prof. Schmitz: Was ich schon immer mal zum Islam wissen wollte.