Liebe Gemeinde,

seit dem 1. Juni bin ich als Pfarrerin im Kirchenkreis Hanau unterwegs – und inzwischen liegen schon einige Wochen voller neuer Erfahrungen, intensiver Begegnungen und schöner erster Male hinter mir.

Meine Stelle ist eine sogenannte Projektstelle – das klingt erstmal kompliziert, ist aber für mich genau das Richtige: Ein Drittel meiner Arbeitszeit verbringe ich in Rodenbach, ein Drittel in Kilianstädten und Oberdorfelden, und das letzte Drittel widme ich der gemeindeübergreifenden Arbeit im Kirchenkreis.

Was für ein bunter Strauß an Aufgaben! So habe ich die Chance, Kirche in vielen Facetten mitzudenken und mitzugestalten – gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen, Haupt- und Ehrenamtlichen. Und genau das liebe ich: Kirche im Team, mit Freiraum für neue Ideen.

Die ersten Wochen waren geprägt von vielen ersten Schritten: die erste Beerdigung als Pfarrerin, Taufgespräche, viel Kennenlernen, neue Gesichter, Konfitreffen, Gottesdienste, Sitzungen, ein bisschen Chaos im Kalender und ganz viel Neugier im Herzen.

Ich bin 29 Jahre alt, komme ursprünglich aus Sontra in Nordhessen, habe in Göttingen Theologie studiert und ein ganz wunderbares Vikariat in Wächtersbach verbracht. Jetzt lebe ich mit meinem Partner – seit dem 1. Juni ebenfalls Pfarrer – und unserem Hund Taki in Neuberg.

Ich liebe lange Spaziergänge, das Reisen, das Meer, das Salz auf der Haut und das Gefühl von Weite. Ich bin bekennender Spaghettieis-Fan und durch und durch Hundenärrin.

Bei meiner Ordination wurde mir ein Vers aus dem 2. Korintherbrief zugesprochen:
„Wo aber der Geist Gottes ist, da ist Freiheit.“ (2. Kor 3,17)

Dieser Satz begleitet mich – und schenkt mir so viel: Freiheit zum Glauben, Freiheit zum Zweifeln, Freiheit zum Fragen und zum Neuanfangen.

Eine Kirche, die Freiheit atmet, die Menschen Raum gibt – das ist meine Vision. Ich glaube, dass wir solche Räume brauchen: offene, ehrliche, lebendige Orte, an denen der Glaube nicht fertig sein muss, sondern fragen, zweifeln und wachsen darf.

Deshalb freue ich mich auf alles, was in den nächsten Monaten vor uns liegt: auf Gespräche mit Ihnen, auf gemeinsame Gottesdienste, auf alle Begegnungen, auf kreative Projekte – und auf Glitzermomente.

Ich bin ganz gespannt auf Ihre Fragen und Ideen und freue mich immer auf ein bisschen Quatschen zwischendurch. Sprechen Sie mich gerne an!

Ihre Pfarrerin Johanna Reif