Kirchen-und-Raeume

Ein Überblick über die verschiedenen Gebäude

Von weitem schon sieht man die beiden Kirchtürme der zwei evangelischen Kirchen, die die Menschen aus Bergen-Enkheim willkommen heißen. Beides sind barocke Saalkirchen, die Berger Kirche noch mit Kirchenbänken und Empore an zwei Seiten; die Laurentiuskirche wirkt nach dem Umbau 1975 und der Sanierung 2008-2012 viel moderner. Vor allem auch die Woehl-Orgel aus dem Jahr 2012 trägt zu diesem Eindruck bei.

Beide Kirchen laden ein zu Gottesdiensten und Andachten in vielen Varianten, zu Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Trauerfeiern, zu Gemeinschaft und Stille, zu Musik und Wort, zu Kunst und Kultur.

Zur Gemeinde gehören auch noch das Gemeindezentrum Bergen, Am Königshof 5-7, in dem das Gemeindebüro seinen Standort hat, und in dem viele Gruppen und Menschen beheimatet sind.

Die Kita „Sternenwelt“ in der Gangstraße 42 bietet Raum für zwei Kita-Gruppen, eine Familiengruppe und eine Hortgruppe. Ein großes Außengelände zum Toben und Spielen, ein Turn- und ein Kreativraum zeichnet sie neben vielem anderen aus. Eine zweite Hortgruppe ist im Haus in der Marktstraße ?? untergekommen.

Das Erdgeschoss im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in der Laurentiusstraße 2 wird v.a. zur Zeit an Turnvereine vermietet, steht aber der Kirchengemeinde für Empfänge bei Konzerten und zur Konzertvorbereitung weiterhin zur Verfügung.

Dann gibt es noch die beiden Pfarrhäuser Am Königshof 7, direkt neben der Berger Kirche, und das in der Stettiner Str. 38 a.

Die Geschichte der beiden Kirchen

 

Die Evangelische Kirche in Bergen: Die Berger Kirche wurde 1684 unmittelbar an der Ringmauer erbaut, zunächst mit behelfsmäßigem Glockenturm. Die Grundsteinlegung war am 20. April 1683, die Einweihung am 10. August 1684, dem Laurentiustag. In Enkheim gab es zwar um diese Zeit noch die vorreformatorische Laurentiuskapelle, aber der neue und erste evangelische Kirchenbau in Bergen-Enkheim sollte offensichtlich deren Rolle als Hauptkirche der Gemeinde übernehmen. Der jetzige Turm, rund 30 Meter hoch, entstand erst 1741-1743, finanziert u.a. mit Spenden aus Hamburg und von reformierten Gemeinden in Holland. Der 1984 gründlich renovierte Kirchturm trägt vier Glocken, von denen die älteste aus dem Jahre 1707 alle Kriegs- und Notzeiten überstanden hat. Das Kirchenschiff war ursprünglich etwa 50 cm niedriger. Bei einem Umbau im Jahr 1912 hat man die Außenmauern erhöht und damit dem Dach das heutige Aussehen gegeben. Den Innenraum gestaltete man 1684 betont einfach und schmucklos als „Betsaal“ nach reformierten Vorstellungen; Änderungen am Gestühl und der Farbgebung haben sich weitgehend bis heute an diese Vorgaben gehalten. Die erste Orgel wurde 1695 gekauft; die heutige stammt aus dem Jahr 1967, umgebaut 1999. Die Orgelempore befindet sich an der Rückseite des Altarraumes; die sich anschließende Nord- und Westempore wurde 1967 bei einer Innenrenovierung auf die heutige Höhe abgesenkt. Der einfache Altartisch ist umgeben vom Gestühl der Kirchenvorsteher und der barocken Kanzel, die getragen wird von einer Figur, die als Herkules oder Simson gedeutet wird. Im Nordosten der Kirche haben seit 1962 Gemeindezentrum und Pfarrhaus ihren Platz gefunden. Früher befand sich an ihrer Stelle der kleine Kirchhof, auf dem 1694 „Meister Hans Georg Grubers ehweib“ als erstes Gemeindemitglied beerdigt wurde; später fanden hier sowohl der gräflich-hanauische Amtmann Johann Georg Burckhard wie auch der kurfürstlich-hessische Amtmann Johann Heinrich Usener ihre letzte Ruhestätte. Die Evangelische Laurentiuskirche in Enkheim Die Bezeichnung der Kirche nach dem Heiligen Laurentius hat sich erst in den letzten Jahrzehnten wieder eingebürgert. Man sprach bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts nur von der „Enkheimer Kirche“. Inzwischen begreift man die Namensgebung vor allem als Erinnerung an die Vorgängerin der Enkheimer Kirche, die aus alter Zeit stammte und deshalb auch ihren Namen mit in die Zeit nach der Reformation hinübergebracht hatte. Diese alte Kirche war bis zum Jahr 1684 für die evangelisch-reformierte Gemeinde das einzige Gotteshaus innerhalb Bergen-Enkheims. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts scheint sie baufällig, vielleicht auch zu klein geworden zu sein. In den Jahren von 1717 bis 1719 wurde an ihrer Stelle die heutige Kirche gebaut. Lange Jahre blieb der Innenausbau vernachlässigt, weil Geldmangel und Streitigkeiten zwischen den Gemeindemitgliedern beider Ortsteile die Arbeiten behinderten. Im Jahr 1805 kauften Enkheimer Christen mit gesammelten Geldern für ihre Kirche die erste Orgel, die in der St. Leonhardskirche in Frankfurt nicht mehr gebraucht wurde. Erst um 1880 wurde der Innenausbau schließlich vollendet. 1889 erhielt die Kirche zwei Glocken; heute läuten drei Glocken im relativ großen Dachreiter.

Im Jahr 1975 fand eine bedeutsame Umgestaltung der Kirche statt, die den Innenraum nach zweckmäßig erscheinenden Gesichtspunkten wesentlich veränderte. Eine weitere, sehr umfangreiche und für die Substanz des Baues überaus notwendige Renovierung erfolgte von 2008-2012. Am 12. August 2012 wurde mit einem großen Festgottesdienst die neue Orgel, die der Orgelbaumeister Gerald Woehl, Marburg, baute, eingeweiht.

 

Autor: Walter Reul Literatur: Bingemer, Heinrich: Aus der Geschichte des Kirchspiels Bergen, in: Aus der Heimat, Beilage zur Bergen-Enkheimer Zeitung 4/1934 Henschke, Werner: Lebendige Vergangenheit in Bergen-Enkheim, B.-E. 1976 Ev. Kirchenvorstand Bergen-Enkheim (Hsg.): 300 Jahre Evangelische Kirche Bergen, Festschrift B.-E. 1984 Ev. Kirchenvorstand Bergen-Enkheim (Hsg.): Evangelische Kirche Enkheim, Festschrift B.-E. 1975 Proescholdt, Joachim und Telschow, Werner: Frankfurts evangelische Kirchen, Frankfurt 2011 Reul, Walter: Von der evangelischen Kirche und ihrem Totenhof, in: Spilhus 30/2001, Mitteilungen für die Freunde des Heimatmuseums Ffm.-Bergen-Enkheim Reul, Walter: Lutherische und Reformierte in Bergen, in: Spilhus 41/2007 Reul, Walter: Alte Geschichten, S.11ff, A.G.Heimatmuseum (Hsg ), Frankfurt 2007 Schäfer, Martin: Unsere evangelischen Kirchen heute, in: Bergen-Enkheim und Umgebung, B.-E. 1938 Wessendorft, Karl: Unsere Berger Kirche, in: Festschrift 275 Jahre Berger Kirche, B.-E. 1959 Wessendorft, Karl: Unsere Kirchen, in: Aus der Heimat, Beilage z. Bergen-Enkheimer Ztg. 9/1937

Gemeindezentrum Bergen, Am Königshof 5-7

 

Musikgruppen wie
  • Kantorei,
  • Posaunenchor – auch mit den Jungbläsergruppen
  • Kammerorchester Crescendo
  • ökumenischer Kinderchor
Jugendliche wie
  • Konfirmand*innen und
  • Teamer*innen,
Erwachsene wie die,
  • die Mitglieder des Kirchenvorstands sind,
  • die zum Gesprächskreis kommen,
  • die den Frauenkreis bilden,
  • die sich zum Besuchsdienst treffen
  • Senioren wie die, die sich zum Seniorenclub treffen

beleben regelmäßig das Gemeindezentrum Bergen.

Darüber hinaus findet man dort Anna Kneipp, unsere Gemeindesekretärin. Sie ist montags und donnerstags von 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr anzutreffen.

Außerdem finden dort Sitzungen der Ausschüsse des Kirchenvorstands statt. Wir feiern im Haus und drumherum Feste, große und kleine. Auch zu Gottesdiensten – nicht nur in der Heizperiode, dann ist es unsere Winterkirche, – kommen wir im Gemeindezentrum zusammen. Nicht zu vergessen, zum jährlichen Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende finden sich viele Menschen im großen Saal ein.

Das Schöne am Gemeindezentrum ist, dass es eine Bühne hat, vor allem aber, dass so viele ganz unterschiedliche Menschen dort zu vielen Aktivitäten zusammenkommen.