Valentinsaktion und Whisky-Tasting, Pop-up-Biergarten oder Rudelsingen: Unter dem Logo „Bei Gustav“ finden in der Evangelischen Kirchengemeinde am Limes viele bunte Veranstaltungen für Jedermann und Jederfrau statt. Ein besonderes Projekt, für das die Beteiligten nun mit dem Grünstiftpreis des Evangelischen Kirchenkreises Hanau ausgezeichnet wurden. Die Preisübergabe erfolgte am vergangenen Sonntag im Gottesdienst, mit dem gleichzeitig auch das Fest für die engagierten Ehrenamtlichen der Kirche am Limes eröffnet wurde.

Mit dem Preis werden alle zwei Jahre innovative Projekte in den Gemeinden des Kirchenkreises ausgezeichnet, die neue Impulse setzen und als gutes Vorbild dienen können, wie Jörg Otto, Jurymitglied und Vorsitzender der Kreissynode Hanau, erklärte. Zur Jury gehören neben ihm noch Simone Küster, Dr. Bernd Dülfer sowie Pröpstin Sabine Kropf-Brandau. „Was uns bei der Bewerbung der Kirche am Limes gleich aufgefallen ist, ist dass es sich hier eigentlich nicht nur um ein Projekt handelt“, stellt er fest. Vielmehr sei es den Beteiligten gelungen, mit „Bei Gustav“ eine ganze Marke zu etablieren, die gekonnt die Verbindung von Kirche und öffentlichen Raum schafft sowie die Kirche für die Allgemeinheit öffne. „Das hat uns überzeugt“, fasst er zusammen. Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Eine Summe, die sicherlich gut gebraucht werden kann. „In der Kirche reden wir leider schon länger von Sparzwängen und davon, dass wir den roten Stift ansetzen müssen“, stellt Dülfer fest. Mit dem Grünstiftpreis wolle man dieser Entwicklung bewusst etwas entgegensetzen und zeigen, dass es trotzdem eine Vielzahl von besonderen Projekten und engagierten Menschen in der Kirche gebe. „Wenn wir gemeinsam in die Gemeinden fahren, um die Preise zu übergeben, dann ist das sehr bereichernd“, findet er. „Machen Sie weiter so. Es ist eine Freude zu sehen, was evangelische Kirche in Hanau alles leisten kann“, schließt sich Simone Küster den Ausführungen ihrer Jurykollegen an. Unter großem Beifall der anderen Gemeindemitglieder nahmen die Ehrenamtlichen des „Bei Gustav“-Teams die Auszeichnung entgegen. „Wir freuen uns natürlich sehr“, stellt Katja Fings fest, die gemeinsam mit Walter Loll, Michaela Weiß, Lotti Genz, Tanja Seibert, Cornelia Rippe-Gasche sowie den Pfarrerinnen Svenja Neumann und Kirsten Schulmeyer zum „Bei Gustav“-Team gehört. Gestartet ist das Projekt im Herbst 2022, damals noch mit Pfarrerin Katharina Scholl. „Die Idee war es, den Kirchraum zu öffnen und den Sozialraum zu erschließen“, berichtet Michaela Weiß, die als Ehrenamtliche von Anfang an dabei war. Eine der ersten Aktionen war damals die Idee für ein besonderes Angebot zum Valentinstag: Statt Blumen und Kommerz gibt es unter dem Motto „Feiert eure Liebe“ seitdem die Möglichkeit, in romantischer Atmosphäre die Partnerschaft segnen zu lassen. Eine Idee, für die sich das „Bei Gustav“-Team in diesem Jahr auch schon über den Gottesdienstpreis der Karl-Bernhard-Ritter-Stiftung freuen durfte und die sich großer Beliebtheit erfreut. Aber auch Aktionen wie ein Pop-up-Biergarten an der Gustav-Adolf-Kirche, Kirchenkino und Rudelsingen oder der Weihnachtsmarkt am zweiten Advent gehören zu den Angeboten, zu denen das „Bei Gustav“-Team immer wieder einlädt. Was allen Beteiligten dabei besonders wichtig ist: „‘Bei Gustav‘ ist ein Konzept für alle“, so Weiß. Unabhängig von Glauben, Wohnort, Herkunft oder sonstigen Merkmalen. Alle seien herzlich willkommen. Die Veranstaltungen seien deshalb auch bewusst für Menschen mit kleinem Geldbeutel gedacht.  Wer neugierig geworden ist, hat dieses Jahr noch mehrmals Gelegenheit, vorbei zu kommen: Zum Beispiel am nächsten Sonntag, 31. August, um 15 Uhr wenn vorerst das letzte Mal der Pop-up-Biergarten an der Gustav-Adolf-Kirche seine Tür öffnet. Oder zum gemeinsamen Rudelsingen am 25. September ab 19:30 Uhr in der Gustav-Adolf-Kirche.