Der Theologische Literaturkreis trifft sich am Montag, 27. Oktober, ab 19.30 Uhr zur Diskussion über eine Publikation des Ostheimer Pfarrers Lukas Ohly, der auch als Professor an der Goethe-Universität Frankfurt lehrt. In seinem Buch „Ethik für ChatGPT“ hat er menschliche Fähigkeiten mit den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz verglichen. Darin hat er auch ein Kapitel über den Sinn von Gottesdiensten verfasst, das die Grundlage des Abends bietet. Seine These lautet, dass sich christliche Rituale nicht durch Originalität auszeichnen, sondern durch Wiederholung. Sie sollen also weniger begeisternd als „geordnet“ wirken. Diese These ist umstritten in Zeiten der sogenannten „Erlebnisgesellschaft“, wie Soziologen aktuelle Trends beschreiben. Auch Kirchengemeinden wirken an der Erlebnisgesellschaft durch Eventangebote mit und werden dadurch anfällig, von Künstlicher Intelligenz „gekapert“ zu werden.
Wer Interesse an diesem Thema hat, ist ins evangelische Gemeindehaus in Windecken (Eugen-Kaiser-Straße 35) eingeladen. Ohlys knapper Artikel kann bei ihm vor dem Treffen angefordert werden (lukas.ohly@ekkw.de).