Der Theologische Literaturkreis trifft sich am Montag, 9. September, zur Diskussion eines der berühmtesten theologischen Texte der Moderne, nämlich aus der Glaubenslehre, von Friedrich Schleiermacher.

Alle Interessierten treffen sich um 19.30 Uhr in der Ostheimer Kirche. Der kurze Text kann bei Pfarrer Lukas Ohly angefordert werden. Schleiermacher war der berühmteste Theologe des 19. Jahrhunderts. Die Teilnehmer des Literaturkreises wollten ihn lesen, weil die lange Lektüre eines Buchs des Philosophen Immanuel Kant zu religiösen Fragen geführt hat, die Schleiermacher beantwortet.

Kant nannte das Ich „reine Selbsttätigkeit“, die unmittelbar ist. Schleiermacher hat daran angeknüpft, uns aus dem „unmittelbaren Selbstbewusstsein“ ein notwendiges Gottesbewusstsein abgeleitet: Weil ich mich unmittelbar erlebe, ohne dass ich mein Erleben auf den Begriff bringen kann, verdanke ich mich und meine reine Selbsttätigkeit von woandersher. Warum dieses Woandersher Gott ist, will der Literaturkreis von Schleiermacher erfahren.

Nach der einjährigen Lektüre eines Buchs des Jubilars Immanuel Kant will der Theologische Literaturkreis in den nächsten drei Treffen wieder auf kurze Texte zurückgreifen, die man jeweils an einem Abend besprechen kann.

Als weiterer Termin im zweiten Halbjahr ist der 4. November vorgesehen, ebenfalls 19.30 Uhr, dann im Gemeindehaus Windecken.

Der Theologische Literaturkreis ist ein offenes Treffen von theologisch Interessierten, die sich je nach Leseprojekt einbringen. Er wird von Pfarrer Lukas Ohly geleitet, der auch Hochschuldozent an der Goethe-Universität Frankfurt ist.