Grundsteinlegung: Der Bau des evangelischen Gemeindehauses in Bischofsheim ist gestartet.

Pfarrerin Kirsten Schulmeyer kann ihr Glück kaum in Worte fassen. „Wir bauen ein Gemeindehaus direkt neben der Kirche. Alle Veranstaltungen können verwoben werden.“ Das neue Haus wird deutlich kleiner sein als das Gebäude in der Rhönstraße, aber dafür wird es ein zeitgemäßes Haus werden. Ein Haus, in dem gefeiert und gesungen wird, ein Haus. „Suchet der Stadt Bestes“, heißt es in der Bibel und in diesem Sinne soll auch hier nach dem Besten gesucht werden für die Kirchengemeinde und die Stadt. „Dieses Gemeindehaus soll ein sichtbares Zeichen werden dafür, dass es Christen gibt in Bischofsheim, ein Zeichen dafür, dass wir Verantwortung übernehmen. Es soll ein Haus des Friedens werden, ein Haus der Demokratie und der guten Entscheidungen, ein Haus, das unter Gottes Segen steht“, sagte Schulmeyer zur Grundsteinlegung „Ich wünsche mir, dass in 20 Jahren die Menschen hier vorbeigehen und sagen: Weißt du noch, was wir hier alles erlebt haben.“ Dankbar sei sie, so Schulmeyer, dass heute ein Traum in Erfüllung gehe. Seit 20 Jahren ist sie Pfarrerin in Bischofsheim und in etwa so lange ist das Gemeindehaus Thema in der Kirchengemeinde. Gemeinsam mit Kirchenvorsteherin Kerstin Gries und unter versenkte sie eine Zeitkapsel in einem der Hohlziegel. Die kleine Metallkapsel beinhaltet die Hanauer Erklärung und einen Text des Kirchenvorstands. Die Kapsel wurde mit Unterstützung der Pfarrerin ordentlich eingemauert.
Auf der Baustelle ist die Bodenplatte fertiggestellt, die ersten Mauern sind Außenwände werden hochgezogen. Man sei ein aufgrund des schlechten Wetters – Nässe und Frost – ein wenig in Verzug, aber nun könne es mit dem Rohbau zügig vorangehen. In etwa kann man die Raumaufteilung erahnen, wo sich Gemeindesaal, Küche und Büroräume befinden werden. Die für Planung und Ausführung verantwortlichen Architekten Franz und Annett Eschmann aus Bischofsheim nannten am Rande der Veranstaltung ein paar Daten und Fakten liefern.
Das Gemeindehaus umfasst ca. 370 Quadratmeter Grundfläche davon nimmt der Gemeindesaal etwa 120 Quadratmeter ein. Der Raum bietet Platz für eine Bestuhlung mit 80 bis 100 Sitzplätzen. Mithilfe einer Trennwand lässt er sich in kleinere Einheiten unterteilen. Das behindertengerechte Gebäude ist mit weiteren Büro- und Besprechungsräumen weiteren ausgestattet, für Sitzungen und Besprechungen oder für die Jugendarbeit. Es besitzt ein begrüntes Flachdach, auf dem eine Fotovoltaikanlage geplant ist. Er plane mit einer Bauzeit bis März 2025, so Franz Eschmann. Nicht nur für die Kirchengemeinde, sondern für das öffentliche Leben in Bischofsheim sei von Vorteil, dass hier an einem zentralen Platz keine Wohnbebauung entstehe, sondern ein Gemeindehaus. Man könne das Gebäude in das Straßenfest oder den Weihnachtsmarkt einbeziehen und hier zum Beispiel eine Ausstellung zeigen, meinten die Architekten. Dass nicht nur kirchliche Veranstaltungen im neuen Gemeindehaus stattfinden können, sondern ein offenes Haus neben der Kirche entstehen solle, das ist auch im Sinne des Kirchenvorstands. Kantorin Andrea Tetens sieht noch weitere Vorteile: „Wir können uns hier in Ruhe auf die Konzerte vorbereiten, uns hier umziehen.“, sagt sie voller Vorfreude.
Das nächste Ereignis auf der Baustelle, das die Kirchengemeinde dann in größerem Rahmen feiern will, wird das Richtfest in zwei Monaten sein.