Haushaltsbeschlüsse und Herausforderungen, ein Rückblick und ein Blick nach vorne: Bei der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Hanau standen vergangenen Freitag im Gemeindehaus Windecken viele Themen auf der Tagesordnung. Gleichzeitig markierte die Sitzung einen Übergang: Verbunden mit den kürzlichen Neuwahlen der Kirchenvorstände geht auch die Amtszeit amtierenden   Kreissynode zu Ende. Eine erlebnisreiche Zeit, in der viele wichtige Weichen für den Kirchenkreis gestellt wurden.

Dies machte auch der Rückblick des Vorsitzenden der Kreissynode, Jörg Otto, schnell deutlich. Er erinnerte an die konstituierende Sitzung im März 2020, unmittelbar zu Beginn der Corona-Pandemie. „Trotz der damaligen Herausforderungen haben sich Kirchenkreis und Kirchengemeinden gemeinsam als verlässliche Begleiter der Menschen vor Ort erwiesen“, so Otto. Mit zahlreichen innovativen Projekten seien in dieser Zeit wichtige Angebote geschaffen worden, die bis heute nachwirken. Aber auch Themen wie die Weiterentwicklung der Pfarrstellenpläne oder eine gemeindeübergreifende Strategie für kirchliche Gebäude wurden im Rahmen der Kreissynode aufgegriffen und gemeinsam bearbeitet. So stand auch am Freitag der sogenannte „Pfarrhaus-Pool“ erneut auf der Tagesordnung. Sie stellvertretende Dekanin Ines Fetzer stellte die weiterführenden Überlegungen hierzu vor und erklärte, warum es auch eine neue Form des kirchlichen Gebäudemanagements für Pfarrhäuser brauche: „Rückläufige Finanzmittel, Sanierungsbedarf und hohe Mietpreise in der Region erfordern neue Konzepte“, fasste sie zusammen. Ziel sei es, auch weiterhin ausreichend Pfarrhäuser für Pfarrerinnen und Pfarrer vorzuhalten. Die Kreissynode beauftrage den Kirchenkreisvorstand, die Konzeption auszuarbeiten und zur Beschlussfassung vorzulegen.

Auch die zur Abstimmung stehenden Haushalte des Kirchenkreises verabschiedeten die Synodalen einstimmig. Damit sind unter anderem die finanziellen Grundlagen für die Arbeit des Diakonischen Werkes Hanau-Main-Kinzig-Kreis, des Kirchenkreisamtes, der Jugendarbeit und der Fachstelle Pilot gesichert. Der Haushaltsplan müsse zwar den rückläufigen Finanzmitteln Rechnung tragen, ermögliche aber die Fortsetzung der qualitativ hochwertigen Arbeit in diesen Bereichen.

Dekan Dr. Martin Lückhoff nutzte die Gelegenheit, sich zum Abschluss bei den Delegierten der Kreissynode für ihre engagierte Mitarbeit und ihren Mut zu bedanken: „Mit Ihrem Fachwissen, Ihrer Bereitschaft neue Wege zu gehen und Ihrer Verbundenheit zu unserer Kirche haben Sie in den vergangenen Jahren viele wichtige Entwicklungen ermöglicht“, stellte er fest. Er hob die beherzte und respektvolle Diskussionskultur hervor, die die Arbeit der Synode geprägt und getragen habe. „Ihre Arbeit war ein Segen und bildet ein stabiles Fundament auf dem die neue Synode gut aufbauen kann.“