Jedes Jahr am 21. Juli wird bundesweit an Menschen erinnert, die in Folge ihres Drogen- oder Alkoholkonsums verstorben sind. Auch das Diakonische Werk Hanau-Main-Kinzig beteiligt sich an diesem wichtigen Aktionstag und lädt zu einer Gedenkveranstaltung in die Christuskirche Hanau ein.
„Jeder Mensch verdient es, gesehen und gewürdigt zu werden – auch und gerade dann, wenn sein Weg von Brüchen und Krisen geprägt war“, betont Ute Engel, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Hanau – Main-Kinzig. Nur zu oft werde das große Leid, das sich für Betroffene und Angehörige hinter einer Suchterkrankung verbirgt, übersehen. „Der Gedenktag erinnert uns daran, dass hinter jeder Zahl ein Name, ein Gesicht und eine Geschichte stehen.“
Mit einer Gedenkveranstaltung am 21. Juli möchte das Diakonische Werk diesen Namen und Gesichtern einen Raum geben. Ab 12:30 Uhr soll mit Musik, Redebeiträgen und viel Raum für Austausch der Verstorbenen Drogengebrauchenden in würdevollen und geschützten Rahmen gedankt werden. „Besonders herzlich eingeladen sind Angehörige und Freunde, Wegbegleiter und Mitarbeitende aus dem Suchthilfenetzwerk“, betont die Organisatorin. Beim Gedenktag gehe es aber nicht nur um die Erinnerung und den Schmerz des Verlustes. Seit seiner Entstehung 1994 hat er sich auch zu einem internationalen Symbol für Mitgefühl und gesellschaftliche Verantwortung entwickelt. Er ruft auch dazu auf, Betroffene mit einer Suchterkrankung nicht zu stigmatisieren, sondern ihnen mit Würde und Respekt zu begegnen, wie Engel erklärt: „Sucht ist keine moralische Schwäche, sondern eine Erkrankung“, stellt sie fest. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, Hilfen zugänglich zu machen, Ausgrenzung zu überwinden und solidarisch an der Seite der Betroffenen zu stehen.“
Das Diakonische Werk Hanau-Main-Kinzig setzt sich für soziale Gerechtigkeit und die Unterstützung von benachteiligten und belasteten Menschen in der Region ein. Mit vielfältigen Angeboten hilft das Werk Menschen in Krisensituationen und fördert ihre gesellschaftliche Teilhabe – unabhängig von Herkunft, Religion oder Lebenslage. Die Arbeit reicht von psychosozialer Beratung und Suchtprävention über die Flüchtlings- und Migrationsberatung, allgemeine Sozialberatung und Schuldnerberatung bis hin zu betreutem Wohnen, Bildungsprojekten und niedrigschwelligen Alltagshilfen.
Weitere Informationen zum Diakonischen Werk Hanau – Main-Kinzig erhalten Sie auf der Homepage: www.diakonie-hanau.de
Spendenkonto: Evangelische Bank eG, IBAN: DE39 5206 0410 0001 8001 08, BIC: GENODEF1EK1, Empfänger: Kirchenkreisamt Hanau, Verwendungszweck: Diakonisches Werk Hanau-Main-Kinzig.