„Die Hoffnung überwiegt“
Evangelischer Kirchenkreis und Muslimischer Arbeitskreis überreichen Claus Kaminsky Gedenkplakate zum Anschlag am 19. Februar Der...
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
viele Menschen nehmen Anteil und trauern um die Opfer der Terrortat in Hanau am Mittwochabend. Allen, die betroffen sind, möchten wir unsere tief empfundene Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Insgesamt sieben Notfallseelsorgekräfte hielten in der Nacht auf Donnerstag mit den Angehörigen den Schmerz und die Ohnmacht aus oder begleiteten die Einsatzkräfte nach ihrem Einsatz. Auch am Tag danach stehen Pfarrer und Mitarbeitende betroffenen Angehörigen zur Seite. Einige der Opfer waren in kirchlichen Einrichtungen wie dem Jugendzentrum Kesselstadt oder der Fachstelle Pilot bekannt und geschätzt. Die Mitarbeitenden dort sind tief bestürzt und ringen darum, wieder Fuß zu fassen. Schulpfarrerinnen und -pfarrer bieten in Schulen seelsorgerliche Begleitung an und schaffen Raum, der Trauer Ausdruck zu verleihen. Auch das Diakonische Werk steht Betroffenen beratend zur Seite.
Unser Mitgefühl gilt den Familien und Angehörigen der Opfer. Wir stehen für ein unbedingt friedliches und gutes Miteinander der verschiedenen Religionen und Kulturen und pflegen dies seit Jahren in freundschaftlicher Verbundenheit. Daran soll auch diese schreckliche Tat nichts ändern. In vielen Kirchen wird heute und auch in den nächsten Tagen in Gottesdiensten, Mahnwachen und Schweigeminuten der Opfer gedacht und ein Zeichen gegen den Rassismus gesetzt. Wir verstehen das als Ausdruck der Freundschaft über die Grenzen von Konfession und Religion hinweg.
Für den Evangelischen Kirchenkreis Hanau
Dekan Dr. Martin Lückhoff
Bilder: medio.tv/schauderna