Evangelische Kirche Kurhessen-Waldeck startet neue Aktion zum internationalen „Tag der Wälder“

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck beschäftigt sich seit einiger Zeit intensiv mit dem Thema Wald. In vielen Kirchengemeinden sind zahlreiche gute Ideen entstanden, einige davon wurden bereits umgesetzt wie beispielsweise die Pflanzaktionen in Nidderau. Die sehr engagierte Jugend um Jugendreferent Jürgen Dietermann wurde mit dem Waldpreis der Landeskirche ausgezeichnet. Unter dem Motto „7 Jahre – 700.000 Bäume“ startet am 21. März die landeskirchenweite Aktion, die das Ziel verfolgt, 700.000 neue Bäume zu pflanzen.

Bischöfin Dr. Beate Hofmann: „Wir wollen dazu beitragen, dass bis zum Jahr 2030 rund 700.000 neue Bäume im Gebiet unserer Landeskirche wachsen – in etwa so viele Bäume, wie wir Kirchenmitglieder haben. Mit dieser durchaus ambitionierten Aktion soll den Menschen die Bedeutung des Waldes neu bewusst werden. So will die EKKW einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Bewahrung der Schöpfung leisten. Alle Gemeinden, Gruppen und Initiativen sind eingeladen, sich zu beteiligen.“

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck trägt den Wald schon im Namen. Die Kirchengemeinden und die Landeskirche selbst besitzen annähernd 1200 Hektar Wald – das entspricht in etwa der Fläche des Edersees. Die Menschen in Kurhessen-Waldeck leben im, am, vom und mit dem Wald, sie erleben ihn als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, als Erholungsort, Luftfilter und Holzlieferanten – und sie spüren, wie sehr er unter den Folgen der Klimakrise leidet. Daher lassen sich am Wald zentrale Zukunftsfragen durchbuchstabieren: Wie lässt sich die Vielfalt des Waldes als Teil der Schöpfung Gottes für die nachfolgende Generation bewahren? Wie lassen sich die Menschen in der Region zum aktiven Schutz des Waldes mobilisieren? Was können wir tun, um Waldbewusstsein zu stärken?

Die EKKW hat mit HessenForst, dem Hessischen Waldbesitzerverband und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Vereinbarungen zur strategischen Partnerschaft geschlossen. In diesen Partnerschaften zwischen Waldbesitzenden und kirchlichen Gruppen sollen bis 2030 durch Pflanzung und Unterstützung von Naturverjüngung annähernd 700 000 neue Bäume wachsen.
Dabei geht es nicht um eine einmalige „Pflanz- oder Saataktion“. Das Projekt versteht sich auch als Beitrag zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung: Das Wachstum der Bäume soll begleitet, Aufforstungs- und Naturverjüngungsflächen sollen gepflegt und Bildungsprojekte zum Thema angeschlossen werden. All dies mit dem Ziel, das Wissen über natürliche Waldentwicklung und die Bedeutung des Waldes zu fördern und dem Wald als Teil der Schöpfung in seiner Vielfalt und Verwundbarkeit zu begegnen.

Alle Bereiche der Landeskirche können sich beteiligen: Kitas, Konfirmandengruppen, Schulklassen, Kirchengemeinden, Umweltgruppen, Freiwilligendienste, Kirchenkreisämter und weitere Interessierte. Auch bereits bestehende Projekte können sich anschließen. Jede Aktion wird forstfachlich begleitet. Die Landeskirche unterstützt dazu bei der Suche nach Partnern. Die Finanzierung wird jeweils vor Ort entschieden. Dazu zählen beispielsweise Spenden, Fördermittel und Eigenmittel der Waldbesitzenden. Die Aktion kann auch zentral unterstützt werden: Spendenkonto: Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, IBAN: DE 33 5206 0410 0000 0030 00, Verwendungszweck „Wald und Kirche“.

Der Startschuss fällt am kommenden Wochenende: Zum Tag des Waldes am 21. März gibt es erste Aktionen. Kirchengemeinden, die sich im Lauf der nächsten Monate an einem Waldprojekt wollen, werden über die Landeskirche an Waldbesitzer und Forstämter vermittelt. Alle Projekte werden dokumentiert und ausgewertet und die Bäume „gezählt“, damit wir das gesetzte Ziel von 700 000 Bäumen in 7 Jahren auch erreichen. Das Gesamtprojekt wird begleitet von einer Gruppe aus verschiedenen Bereichen der EKKW sowie einem Forstexperten.

Für den Kirchenkreis Hanau, der mit Bergen-Enkheim, Maintal und Hanau zum dicht besiedelten und städtisch geprägten Rhein-Main-Gebiet zählt, sagt Dekan Dr. Martin Lückhoff: „Wir finden die Initiative der Landeskirche gut und unterstützen gerne Projekte. Hierzu suchen wir verschiedene Partner, die mitmachen und die Aktion der Landeskirche unterstützen wollen: Sponsoren, Vereine, Jugendgruppen oder auch Privatpersonen. Im Kirchenkreis Hanau ist nicht in erster Linie Aufforstung das Thema, sondern das Pflanzen von Bäumen. Dies können auch Obstbäume in einem Privatgarten sein oder Baumpflanzungen in Kitas oder vor einem Gemeindehaus.“

Alle Aktivitäten werden auf der Homepage der Landeskirche vorgestellt: www.ekkw.de/wald
Dort können Sie sich auch über bereits entstandene Aktionen informieren und für eigene Ideen inspirieren lassen.
Kontaktperson für Rückfragen und Ideen ist Monika Nack, Fachreferentin für Kirche im ländlichen Raum: wald@ekkw.de

Foto: medio.tv/dellit