Neu gewählt in die Landessynode wurde Pfarrerin Kerstin Schröder.

Mit großer Mehrheit wählten die Kreissynodalen auf ihrer Herbsttagung Kerstin Schröder im ersten Wahlgang. Die Pfarrerin in der Stadtkirchengemeinde Hanau wird als geistliches Mitglied in die Landessynode entsandt. Die Wahl wurde nötig, da Pfarrer Dr. Burkhard von Dörnberg von Issigheim nach Marburg in das Dekanat wechselte.

Zu ihren Beweggründen sagt Pfarrerin Kerstin Schröder:
Ich möchte unseren Kirchenkreis gerne in der Landessynode vertreten, und zwar aus mehreren Gründen:
Mir ist gute Vernetzung wichtig: Vernetzung der verschiedenen Regionen unserer Landeskirche, um miteinander über die Unterschiede und Besonderheiten der einzelnen Regionen ins Gespräch zu kommen und damit ein besseres Verständnis füreinander und die Bedürfnisse und Notwendigkeiten in den Regionen zu fördern. Insbesondere möchte ich mich für ein Verständnis der Anforderungen in unserer Region in der Synode einsetzen. Unsere Region ist in vielen Punkten von der gesellschaftlichen Entwicklung her schon einige Jahre dem voraus, was andere Regionen erst jetzt oder später erreicht. Daher haben wir uns mit vielen Fragen schon beschäftigt. Gedanken und Ideen dazu möchte ich in den Diskurs in der Synode einbringen.
Vernetzung ist mir durch meine Stellenkombination auch auf der Ebene von Gemeindestellen und Funktionsstellen wichtig. Ich halte es für notwendig, beide Bereiche miteinander zu verknüpfen – nicht nur, was meine eigene Arbeit betrifft – damit Gemeinden und Funktionspfarrämter sich in ihrer Arbeit gegenseitig unterstützen können.
Mit meiner Arbeit stehe ich in beiden Bereichen – Gemeinde und Funktionspfarramt – für Kirche mit Kindern und Familien. Ich halte es für essentiell, diesen Bereich in der kirchlichen Arbeit zu fördern, denn die jetzigen Kinder bestimmen die Zukunft der Kirche. Oder anders ausgedrückt: Von Kindern können wir lernen, unsere Welt neu zu denken – so sagte es die Landesbischöfin der Evang. Luther. Kirche in Norddeutschland kürzlich.
Als Zusatzqualifikationen bringe ich eine Ausbildung als Mediatorin und Konfliktberaterin mit und mache derzeit eine Weiterbildung im Bereich Organisations- und Gemeindeentwicklung. Wo diese Kompetenzen für die Arbeit in der Synode nützlich sind, werde ich sie nutzen und gerne einbringen.

Kerstin Schröder ist mit halber Stelle Gemeindepfarrerin. Als geschäftsführende Pfarrerin ist sie momentan mit der Umstrukturierung von kirchlichen Gebäuden beschäftigt. Wie sieht die Gestalt der Kirche in Zukunft aus? Welche Gebäude brauchen wir (noch) und wie können wir sie gut nutzen? Welche neuen Wege können wir in der Gemeindearbeit gehen – und die findet sicherlich nicht ausschließlich in kirchlichen Gebäuden statt.
Ein zweiter Schwerpunkt ist Arbeit mit Kindern und Familien und generationenübergreifende Projekte. Seit 2020 bin ich Beauftragte für gottesdienstliche und spirituelle Angebote mit Kindern und Familien für unseren Kirchenkreis.
Seit 1,5 Jahren ist Kerstin Schröder mit halber Stelle als Studienleiterin für die Arbeitsstelle Kirche mit Kindern und Familien im Studienseminar Hofgeismar beschäftigt. Dort arbeitet sie gemeindeübergreifend in der Beratung und Fortbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen. Sie ist zudem in Gemeinden unterwegs, die anfragen. Im Rahmen der Vikarausbildung leitet Schröder Vikare und Vikarinnen im Bereich Gottesdienst und Kirche mit Kindern an.