In einem beeindruckenden Gottesdienst in der Evangelischen Marienkirche, dessen musikalische Gestaltung besonders beim Hanauer Blechbläserquintett und beim Chor der Lebenshilfe lag, konnte Prälat Dr. Martin Dutzmann in seiner Predigt brillieren. Diese nahm nicht nur das politische Berlin in den Fokus, sondern lenkte durch das Wort aus dem Predigerbuch „die Ewigkeit ist in des Menschen Herz gelegt“ die Aufmerksamkeit auf die alltäglichen Lebensentscheidungen und auch die regionale Politik. Er benannte das Herz im biblischen Sinn als dem Sitz des Geistes und des Willens. „Es ist das Licht Gottes. Mit anderen Worten: Dass Gott uns die Ewigkeit ins Herz gelegt hat, meint: Wir sind fähig, im Lichte Gottes zu denken, zu planen und zu entscheiden.“, so Dutzmann wörtlich. Er zeigte auf, dass auch dieses Bibelwort deutlich mache, welche große und unendliche Würde in jeden Menschen hineingelegt sei. Dabei nahm er auch Bezug auf die mörderischen Ereignisse in Hanau vor zwei Jahren. Bei allen Belastungen wie z. B. der Pandemie lud er dazu ein, gestärkt durch Gottes Zusage immer wieder neu mit großem Vertrauen ins Leben zu gehen. Dekan Dr. Martin Lückhoff gestaltete die Liturgie. Die festlichen Klänge des Bläserquintetts waren ein Kontrapunkt zu den einfachen Chorstücken des Lebenshilfechors. Gemeinsam war diese Musik ein deutliches Zeichen gelebter Vielfalt und des daraus resultierenden Reichtums. Wer diesen erkennen wollte, musste nur in die Augen aller Musizierenden sehen, die von Fritz Walther an der Orgel komplettiert wurden. Zum Segen ließ es sich Dutzmann nicht nehmen, den noch stehenden Chor der Lebenshilfe in den Segen einzubeziehen. „Mensch! Bild Gottes!“