Am Sonntag zwischen Himmelfahrt und Pfingsten geht es um den Trost. Jesus nimmt an Himmelfahrt Abschied. Der Heilige Geist von Pfingsten ist noch nicht da. Es ist eine Zeit zwischen den Zeiten. Zwischen Himmelfahrt und Pfingsten. Zwischen Abschied und Neuanfang. Die Jünger des Johannesevangeliums müssen mit der Abwesenheit Jesu fertig werden. Was bleibt nun, fragen sie sich. In seiner Abschiedsrede spricht Jesus ihnen Trost zu: „Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.“ (Johannes 15,26)

Wenn Jesus Trost verspricht, dann ist das keine Vertröstung. Er verspricht uns kein Leben ohne Leid und Schmerzen, aber er verspricht uns einen Tröster, einen Beistand, den Heiligen Geist. Von diesem Geist wurden und bleiben Christinnen und Christen erfüllt und ohne ihn geht gar nichts – auch kein Gottesdienst. Deshalb beginnt jeder Gottesdienst mit der Bitte um den Heiligen Geist. Deshalb feiern wir Pfingsten.

Der Heilige Geist bewegt uns – zu glauben, zu lieben und zu hoffen. Sehen kann man ihn nicht, aber spüren. Wenn wieder etwas Fahrt aufnimmt, Begeisterung entsteht, wenn ganz unterschiedliche Menschen aufeinander zugehen und sich verstehen, dann weht der Heilige Geist. Dieser Geist steht bei in den Ängsten, in der Traurigkeit, in dem Nicht-Verstehen. Und auf wundersame Weise entsteht dann oft eine Leichtigkeit. Manchmal nur für einen Moment, oft allem Augenschein zum Trotz. Und dann liegt ein leiser Trost in der Luft.

Bleiben Sie behütet! Ihre Pfarrerin Elisabeth Krause-Vilmar

Wir laden Sie herzlich zum Gottesdienst am Sonntag um 10.00 Uhr in die Gronauer Kirche ein.