Evangelische Kirchengemeinde Langenselbold stellt das ehemalige Pfarrhaus als Wohnraum für ukrainische Geflüchtete zur Verfügung. Langenselbolder Unternehmen und BürgerInnen unterstützen das Vorhaben mit Spenden und unentgeltlichem Einsatz überaus großzügig.

Es ist geschafft! Das ehemalige Pfarrhaus ist dank vieler helfender Hände nun einzugsfertig. Alt-Bürgermeister Jörg Muth für den MKK und der geschäftsführende Pfarrer Rainer Seitz für die evangelische Kirchengemeinde unterzeichneten den Mietvertrag.

Der Grundsatzbeschluss im Kirchenvorstand war schnell und einstimmig gefasst: Das leerstehende Haus soll zunächst nicht verkauft werden, sondern als Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung stehen. Zusätzlich motiviert vom spontanen Sponsoringangebot bei kurzfristigem Bedarf für die Möblierung des Hauses durch die Gebrüder Michael und Gerhard Walther (u.a. Küchen Walther) machten sich die Mitglieder des Kirchenvorstandes ans Werk und fanden bei Langenselbolds UnternehmerInnen ebenfalls viel Unterstützung.

In Absprache mit seinen beiden Malermeisterkollegen Thomas Schneider und Volker Roth übernahm Paul Stein mit seinem Team den Anstrich der Wände und spendete das Material. Frau Lazea, Inhaberin des Marl-Reinigungsdienstes, verzichtete bei der kompletten Reinigung auf einen Teil des Honorars. Oliver Brambach (Elektroservice Brambach GmbH) und seine Mitarbeiter hängten die Lampen auf und schlossen elektrischen Geräte an. Wolfgang Becker (M. + W. Becker Sanitär- und Heizungsbau Hammersbach) legte einen weiteren Wasseranschluss, sodass jede Etage nun eine eigene Küche hat. Damit sich die neuen Bewohner auch sicher fühlen können, hat die Schlosserei Mohn das Eingangstor erneuert. Alle Betriebe arbeiteten unentgeltlich. Auch die Firmen New Jeans Heaven und das Gardinenatelier Simone Roth beteiligten sich an der Einrichtung.

Martin Bannert sorgte mit seinem Getränke Express für einen ersten Vorrat an Wasser, während Anita Mohn (Obsthof) Obstkörbe stellte, Andreas und Bettina Böckler (Gärtnerei Böckler) sowie Heike Mohn (Blumenhaus Schultheis) das Haus mit Blumen und Pflanzen dekorierten. Großzügig bringen sich auch Langenselbolds Friseurinnen und Friseure ein, die zugezogene Geflüchtete mit Gutscheinen für einen Haarschnitt unterstützen. Den Anfang machte Horst Bieber mit seinem Team von Hair Trends. Weitere Gutscheine können im Büro der evangelischen Kirchengemeinde oder bei Mitgliedern von „Hand in Hand helfen“ abgegeben werden.

Einige private Spenderfamilien zeigten sich außerordentlich großzügig und verschenkten Möbel, Inventar und große neuwertige Haushaltsgeräte.
Viele weitere Selbolderinnen und Selbolder unterstützten mit Dingen, die noch in einem Haushalt gebraucht werden oder boten so großzügig ihre Hilfe an, dass gar nicht alles angenommen werden konnte. (Das angebotene Inventar und Mobiliar wird gelistet und kann von weiteren Wohnraumvermietern über HandinHand-langenselbold@gmx.de angefragt werden.)
Zum Abschluss stattete die versierte Mannschaft der Handwerker der Firma AQA des MKK das Haus mit dem noch fehlenden Inventar aus. Nicht zuletzt geht ein großes Dankeschön des Kirchenvorstandes an die Stadt Langenselbold und die MitarbeiterInnen des Bauhofs, die die Möbel transportierten.
Mitglieder des Kirchenvorstandes werden sich aktiv der Gruppe der Vermieter und Gastgeber im Austausch mit Geflüchteten anschließen, die sich in Begleitung einer erfahrenen Coachin und mit Übersetzerinnen, die alle aus dem Kreis „Hand in Hand helfen“ engagiert sind, regelmäßig trifft.