Wie zerbrechlich unsere Sicherheiten und wie gefährdet unsere Ordnungen sind, das erleben wir in diesen Tagen.

Erschüttert und sprachlos stehen wir vor den Angriffen auf die Ukraine. Fassungslos und wütend erleben wir, wie Machthaber die Freiheit und das Leben vieler Menschen gefährden und wie in Europa ein Krieg beginnt.

Grenzen zwischen Ländern werden verschoben, die Souveränität von Nationen missachtet, Völkerrecht wird gebrochen und der Friede auf unserem Kontinent aufs Spiel gesetzt.

Unsere Gedanken und Gebete sind mit den Menschen, die nun um Leib und Leben fürchten und die erfahren müssen, wie Leid und Tod in ihre Städte und Dörfer einziehen.

Als Christinnen und Christen glauben wir „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens“ (1. Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth, Kapitel 14). Wir weigern uns zu glauben, dass keine Chance mehr auf Frieden besteht. Wir stehen ein für die Hoffnung auf neue Wege zu einem Miteinander der Völker, das geltendes Recht stärkt und bewahrt.

Wir rufen und singen zu Gott mit einem Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch (EG 430): „Gib Frieden, Herr, wir bitten! Die Erde wartet sehr. Es wird so viel gelitten, die Furcht wächst mehr und mehr. Gib Mut zum Händereichen, zur Rede, die nicht lügt, und mach aus uns ein Zeichen dafür, dass Friede siegt.

Wir sind als Gemeinden der Einladung der hessischen Kirchen gefolgt und lassen täglich um 12 Uhr die Glocken für den Frieden läuten.

Wir laden Sie herzlich ein, am Sonntag um 10 Uhr in der Ev. Kirche in Niederdorfelden im Gottesdienst für den Frieden zu beten.