Flughafen-Stiftung Pro-Region sagt Förderung für ‚Abenteuer Beruf‘ zu. Damit kann sich die Erfolgsgeschichte des Projekts der Fachstelle Pilot in Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises fortsetzen.

Groß war die Freude bei allen beteiligten Partnern, allen voran bei Margarete Petersein, der Leiterin Fachstelle Pilot – Jugendberufshilfe Hanau – und Dekan Dr. Martin Lückhoff über die Zusage der Flughafen-Stiftung, die Projektstelle „Abenteuer Beruf“ an der Heinrich-Böll-Schule in Bruchköbel weiterhin zu unterstützen. Hier kann nun Sozialpädagogin Melanie Thönißen ihre erfolgreiche Arbeit weiterführen, worüber sich Schulleiter Ernst Münz sehr zufrieden zeigt.

Geschäftsführer Haas sagt 35.000 Euro zu

Zum gemeinsamen Termin in der Gesamtschule brachten Pro-Region-Vorstandsmitglied Wolfgang Scherer und Geschäftsführer Wolfgang Haas einen Scheck über 35.000 Euro mit. Die Stiftung Pro-Region und die Agentur für Arbeit in Hanau finanzieren Abenteuer Beruf im Wesentlichen. Mit der Förderung durch die Stiftung ist die Projektstelle an der Böll-Schule bis 2024 gesichert.
Die Stiftung Pro Region wurde von Flughafenbetreiber Fraport mit einem Stiftungskapital von 7,6 Millionen Euro gegründet. Pro Jahr werden bis zu 450 000 Euro ausgeschüttet, um Ausbildungsplätze in der Region Rhein-Main zu fördern. „Dazu brauchen wir professionelle Partner. Pilot ist dabei ein echter Premium-Partner“, lobte Geschäftsführer Haas die Arbeit der evangelischen Fachstelle. „Für uns als Kirche ist es ein wichtiges Anliegen, dass junge Menschen unabhängig von ihrer Biografie ihre Zukunft selbst gestalten können. Dabei spielt die Berufswahl eine wesentliche Rolle.“ betonte Dekan Dr. Martin Lückhoff den Beweggrund des Evangelischen Kirchenkreises.

Wichtiger Baustein zum Erfolg ist die Vernetzung von Beratung und Arbeitsmarkt

Ein wesentlicher Ansatz im Modellprojekt ist es, die Angebote der Berufsberatung und den regionalen Arbeitsmarkt zu vernetzen. Hierzu wurden kontinuierlich Kontakte zu den Betrieben in der Region aufgebaut, erläuterte Margarete Petersein die Konzeption. Dabei konnten beachtliche Erfolge erzielt werden. Neben der Gesamtpräsentation der Aufgaben wird als besonderer Schwerpunkt auf die Entwicklung der abgestimmten Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben und die aufeinander bezogenen Orientierungsangebote mit Kooperationspartnern eingegangen.
Wachsende Angebote von Ausbildungsgängen, sich verändernde Berufsbilder und neue Herausforderungen in der Arbeitswelt verlangen von Schülerinnen und Schülern erhöhte Orientierungs- und Entscheidungskompetenzen. Jugendliche müssen sich in der achten und neunten Jahrgangsstufe intensiv mit ihren Wünschen, Neigungen und Interessen hinsichtlich ihrer Berufswahl auseinandersetzen. Fragen wie „was will ich, was kann ich, und was passt zu mir?“ beschäftigen die Heranwachsenden.
Aufgrund der langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit konnte auch während der Pandemie das Angebot aufrechterhalten werden, verändert und ergänzt durch weitere Formate, wie Online-Beratung. Jedes Schuljahr nutzen nahezu 700 Schüler:innen die unterschiedlichen Berufsorientierungsprojekte. Informationsveranstaltungen, die die Eltern gemeinsam mit ihren Töchtern und Söhnen besuchen, wie z.B. der sog „Ausbildungsinfoabend mit regionalen Ausbildungsbetrieben“ erfreut sich dabei besonderen Interesses.

Melanie Thönißen berät professionell und vertrauensvoll

Durch die Zusage von Pro Region kann Melanie Thönißen weiterhin die Schülerinnen und Schüler an der Gesamtschule in allen Fragen zu Praktika und Berufswunsch beraten. Sabine Siegmund von der Arbeitsagentur Hanau ist von „Abenteuer Beruf“ und der Arbeit von Thönißen überzeugt „Man merkt, dass die Schüler an der Böll-Schule professionell betreut werden. Sie kennen und vertrauen Melanie Thönißen.“
Die Sozialpädagogin berät alle Schüler der Heinrich-Böll-Schule. Sie ist erste Ansprechpartnerin, wenn es sich um Aspekte der beruflichen Ausbildung geht. So richtig gefragt ist Thönißen daher erst bei Schülern ab der siebten Klasse. Da hilft sie unter anderem, den richtigen Praktikumsplatz zu finden und gibt die ersten Tipps zur Bewerbung.
Melanie Thönißen führt Betriebsbesichtigungen durch und richtet an der Schule Veranstaltungen wie das ‚Berufeforum‘ oder den ‚Tag der Unternehmen‘ aus. Diese Informationsveranstaltungen sind bei Schülern und Eltern gleichermaßen beliebt. Auch als während der Pandemie keine Berufsmessen oder ähnliche Veranstaltungen möglich waren, setzte sich Melanie Thönißen für Ihre Schüler ein, vermittelte Praktika und Ausbildungsplätze.
Margarete Petersein ergämzte.“ Die Lotsenfunktion und die kontinuierliche Präsenz vor Ort für die Schülerinnen und Schüler, das abgestimmte und aufeinander aufbauende Angebot sowie die Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Eltern und Betrieben sind hier der Schlüssel zum Erfolg.“

Beispiel für eine Erfolgsgeschichte

Ein aktuelles Beispiel für eine der vielen Erfolgsgeschichten ist Rahmat Seyedzadeh, der vor sechs Jahren nach Deutschland gekommen ist. Er macht jetzt eine Ausbildung als Industriemechaniker in Frankfurt. Unter anderem auch deshalb, weil Melanie Thönißen dazu geraten habe, sagte der ehemalige Böll-Schüler. In vielen Beratungsgesprächen wurden die Fähigkeiten und Interessen des Jugendlichen herausgestellt. Melanie Thönißen hat dabei geholfen, die nötigen Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen. Sie hat einige Tipps für das Bewerbungsgespräch gegeben. Schließlich wurde Thönißen in ihrem Netzwerk aktiv und fragte hier und dort nach, wo ein junger tatkräftiger Mann mit Seyedzadehs Fähigkeiten gebraucht werden könnte. „Ich bin froh, dass Frau Thönißen immer für mich da war“, sagt er. Und bei seinen Worten hört man durchaus Dankbarkeit heraus.

Melanie Thönißen
Diplom-Sozialpädagogin
| Erreichbarkeit |
Montag bis Donnerstag
9:00 – 13:00 Uhr
Tel.: 06181 98205 121
Email: thoenissen@pilot-hanau.de

Foto: Hanauer Anzeiger, Holger Weber-Stoppacher