Alle zwei Jahre zeichnet der Kirchenkreis Hanau innovative Projekte in den Gemeinden aus. So vielseitig ist Gemeindearbeit …
Der Vorstand des Kirchenkreises Hanau prämiert herausragende Projekte, die insbesondere ehrenamtliche Mitarbeit fördern und Menschen für das Ehrenamt begeistern sollen. Im Rahmen der „Aktion Grünstift“ stehen 7500 Euro für die Kirchengemeinden zur Verfügung. Der Grünstift-Preis wird an innovative und kreative Projekte vergeben. Diese müssen einige wenige Kriterien erfüllen, unter anderem sind sie abgeschlossen, dokumentiert und übertragbar. Die elf prämierten Projekte spiegeln die bunte Vielfalt des kirchlichen Gemeindelebens wider.
Grünstiftpreis 2021
1. Preis: Kirchengemeinde Langenselbold, Jesusweg
2. Preis: Kirchengemeinde Issigheim, YouTube-Kanal
2. Preis Kirchengemeinde Hüttengesäß, Abendgebet per WhatsApp
2. Preis: Kirchengemeinde Großauheim, Online-Kinderkirche kiki
3. Preis: Kirchengemeinde Marköbel, Winterball in der Kirche
Anerkennungspreise
Kirchengemeinde Issigheim, Waldkirche (A1)
Kirchengemeinde Ostheim Predigen Lernen (A1)
Kirchengemeinde Kilianstädten-Oberdorfelden/ Gronau-Niederdorfelden, Zweidiepreisen (A1)
Kirchengemeinde Gronau-Niederdorfelden, Trubelkirche (A2)
Kirchengemeinde Erlensee, Ü-Kirche (A2)
Kirchengemeinde Heldenbergen, Kita Heldenbergen (A2)
Langenselbolder Jesusweg
Die Idee
„Wie kann man biblische Geschichten so erzählen, dass sie etwas mit einem selbst zu tun haben? Gerade in der Arbeit mit Konfirmanden, aber nicht nur da, habe ich festgestellt, dass das Wissen über die biblischen Geschichten oft nicht mehr da ist“. So beschreibt Pfarrerin Solveig Engelbert im Gespräch mit „blick in die kirche“ die Grundfrage hinter dem Projekt. Dies war die Geburtsstunde des Selbolder Jesuswegs. „Der Weg bietet einen zeitgemäßen Zugang zu Jesus Christus. Immer weniger Menschen lesen im Buch der Bücher, aber fast alle haben heute ein Smartphone“.
Die Antwort
Wenn Jesus nach Langenselbold gekommen wäre, wo hätte er welche Geschichte erzählt? An welcher Stelle im Ort wären z.B. die Eltern mit ihren Kindern, die Neugierigen, die Kranken, die Fragenden zu Jesus gekommen?
Antwort auf diese Fragen gibt der Selbolder Jesusweg. Nach einer gemeinsamen Idee der GoGroup der Evangelischen Kirchengemeinde Langenselbold ist ein Rundweg mit 10 Stationen entstanden, der zu jedem Ort eine passende Geschichte von Jesus erzählt.
So kann jede und jeder sich auf den Weg machen und eine, mehrere oder alle Stationen besuchen, um dort die Frohe Botschaft zu entdecken.
Im August 2019 wurde der Selbolder Jesusweg feierlich eröffnet. Er umfasst 10 Stationen, die sehr individuell erlebt werden können. Zu Fuß oder per Rad, in Etappen oder am Stück, alleine oder in der Gruppe, selbstständig oder geführt – und auf dem Sofa zu Hause.
Weitere Informationen:
YouTube-Kanal Issigheim
Die Idee
Der Impuls zur Einrichtung eines eigenen Youtube-Kanals entstand zu Beginn des Corona-Lockdowns. Die jugendlichen Teamer stellten einen ersten Beitrag online und ergänzten damit die Telefon- und Flyeraktion. Die Erkenntnis, wie neu aktuell viele biblische Geschichten durch die Pandemie sind, führte dazu, dass täglich ein kurzer Beitrag mit Geschichte oder Kommentar veröffentlicht wurde.
Schnell weitete sich das Spektrum der unterschiedlichen Videos. Es wird Kindergottesdienst gefeiert, Passionsandachten wurden vorbereitet, musikalische Beiträge erstellt. Ein Online-Chor wurde ins Leben gerufen.
Die Umsetzung – Verschränkung von analoger und digitaler Welt
Die digitalen Angebote sind mit der Lebenswirklichkeit der Menschen verknüpft. Die Verschränkungen ergeben sich auf unterschiedliche Weise. Zum Beispiel wirken unterschiedliche Gemeinde- und Kirchengruppen mit. Verknüpfungen ergeben sich auch über konkrete Projekte im Ort. An Ostern wurden die Videos von verschiedenen Aktionen begleitet: Telefonandachten, Bläsergrüße, Malkreideaktion, Kurzpredigten, Osterspaziergang und viele mehr. Zudem werden die Videos in der Gemeindearbeit weiterhin verwendet. Und schließlich wurden darüber wichtige Informationen schnell geteilt und verbreitet.
http://bit.ly/kirche-issigheim-yt
„Abendgebet per WhatsApp“ – Evangelische Kirchengemeinde Hüttengesäß
Idee
Während des Lockdowns im März entwickelten Angela Mener, Irina Rudel und Jörg Otto aus dem Lektorenteam ein tägliches Abendgebet, das seit März bis heute allabendlich per WhatsApp an Interessierte verschickt wird. Aus der Kirchengemeinde kam der Wunsch nach einem Gebetskreis während des Lockdowns auf, der sich nicht persönlich treffen konnte.
Umsetzung
So wurden Abendgebete per WhatsApp verschickt, die aus zwei, dann aus drei Teilen bestanden. Als Gebetsvorlage für sieben Wochentage wurde die „Lichtteilchen Liturgie“ (www.lichtteilchen.com) übernommen. Das jeweilige Tagesgebet und die kurzen Lesungen werden von einer Person eingelesen und als Audiodatei auf dem Handy gespeichert. Seit Juli wird jeden Abend der Abendsegen des Instagram-Accounts von evangelisch.de mitversendet.
Ein Abendgebet besteht aus einer Textvorlage und einer Audioaufnahme, in der Text und Lesungen gesprochen werden. Gedacht ist, dass zu Hause die fett gedruckten Stellen laut mitgebetet werden, damit ein Wechselgebet aus Zuhören und Mitsprechen entsteht. Ob nun so oder anders, auf jeden Fall verbindet es die Gemeinde in Ronneburg und darüber hinaus, weil viele ein gemeinsames Abendgebet sprechen und so im Geist Gottes vereint sind.
Das Abendgebetsteam erhielt mehrheitlich positive Rückmeldungen. Für viele ist es ein mehr oder weniger festes Ritual geworden, abends das Gebet anzuhören oder mitzusprechen oder sich den Abendsegen zusprechen zu lassen. Das überwältigende Feedback nach Ende des Lockdowns war es, das Abendgebet auch danach fortzuführen.
Mit Kiki & Theo durch die Corona-Zeit – Kirche am Limes
Idee: Online-Kinderkirche
In der Online Kinderkirche setzt das Team auf die Grundelemente des analogen Kindergottesdienstes: Das Lied der Kinderkirche „Ich lobe meinen Gott“ (EG 272) und weitere Lieder singen; einen Psalm beten; eine biblische Geschichte erzählen; kreatives Gestalten; miteinander essen; das „Vater Unser“ beten; den Segen teilen. All dies ist nun am Bildschirm oder Smartphone zu erleben. Nebenbei wird digitale Kompetenz erworben, die Kinder müssen die Elemente aktiv aufrufen und dranbleiben.
Umsetzung
„Ein besonderes Anliegen ist uns dabei die Vermittlung biblischer Geschichten. Wir verwenden hierfür zumeist die Kinderbibel von Jörg Zink. Der 2016 verstorbene evangelische Theologe und Publizist erzählt in diesem Buch die biblischen Geschichten aus Perspektive eines Kindes und verknüpft sie mit dessen Sichtweise und Fragen. Die Kinderkirche will auf diese Weise die religiöse Kompetenz der Mädchen und Jungen fördern, was ihnen vielleicht auch im schulischen Religionsunterricht zugutekommen mag.“ Katja Frings liest Woche für Woche eine biblische Geschichte, Tanja Seibert steuert Videos und Bastelanleitungen, Ursula Theobald schreibt Rezepte und Pfarrer Wolfgang Bromme erstellt das Eröffnungsvideo jeder Folge mit Handpuppe Theo.
„Wir sehen in kiki-am-limes eine kreative Antwort auf Corona. Das digitale Format hilft uns, in Kontakt mit Kindern und ihren Familien zu bleiben. Das Format bietet unserem ehrenamtlichen Team die Möglichkeit, von zu Hause aus aktiv mitzuwirken. Mit dem digitalen Format verbinden wir die Hoffnung, weitere Kinder und ihre Familien zu erreichen. Das Format macht konfessionelle und parochiale Grenzen durchlässig.“
Abrufbar sind die Folgen in der Mediathek (genannt „Kiki-Thek“) unter www.kiki-am-limes.de
Marköbel: Erster Winterball-in-der-Kirche
Die Idee
Die Idee zum Winterball-in-der-Kirche ist einer ersten Begegnung von Pfarrerin Katharina Bärenfänger mit dem Marköbeler Gottesdienstraum zu verdanken. Ihr erster Besuch im barocken Kirchenschiff mit seinen beiden Emporen weckte Erinnerungen an die Aula der Erfurter Universität und an die traditionellen Bälle an den britischen Colleges.
Der Kirchenvorstand war in positiver Weise infiziert von dieser Idee, die am Erntedankfest eine besondere Auffrischung erleben sollte. Als Festprediger zu Gast war der südafrikanische Bischof Job Molwane Ubane, der in seiner Predigt den folgenschweren Satz sagte „Ihr müsst mehr tanzen!“. Er konnte nicht ahnen, welche Folgen dieser Impuls haben sollte, den die Marköbeler gerne aufgenommen haben. Und so ist schnell klar gewesen, dass der Erlös des Winterballs an die Partnerkirche im südafrikanischen Madikwe gehen soll.
Kultur – Bildung – Gottesdienst
„Offene Kirche“ ist unsere Kirche in der Mitte des Dorfes seit vielen Jahren. Vor 277 Jahren erbaut für Feier und Gebet ist sie immer schon ein Ort für Konzerte und Gesang gewesen. Mitten im Dorf und mitten im Leben soll sie sein.
„Wir verstehen uns als Kirchengemeinde für unser Dorf und die Region“ ist auf der Homepage zu lesen. Eine Erkenntnis, die um die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit anderen weiß. So ist der Kirchenvorstand mit den Gruppen und Vereinen und nicht zuletzt den kommunalen Gremien in Kontakt und nutzt jede Möglichkeit der Kooperation für die Menschen in Marköbel und Hammersbach. „Kultur– und Bildungsveranstaltungen im Raum der Kirche sind für uns Ausdruck des kirchlichen Verkündigungsauftrags“, sagt Gemeindepfarrerin Katharina Bärenfänger.
Hier ist der erste Winterball-in-der-Kirche eindrucksvolles Beispiel für eine dem Raum und der Würde des Ortes angemessene Veranstaltung, die durchweg positiv aufgenommen wurde.
O Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen. Anonym, 5. Jahrhundert
Unter diesem Motto fanden sich Menschen unterschiedlichster Glaubensströmungen wieder. Kritische Stimmen aus der Gemeinde sind spätestens nach dem Winterball-Gottesdienst wertschätzenden Äußerungen bis hin zu echter Begeisterung gewichen. Aus eher kirchenfernen Kreisen kam viel Anerkennung und Lob für das Projekt und seine Durchführung. Unmittelbar nach dem Ball erhielten wir die Anfrage, unser Konzept auf dem ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt umzusetzen und dem Projektteam mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Waldkirche in Issigheim
Idee
Zwei verschiedene Impulse führten zum Projekt der „Waldkirche Issigheim“. Zum einen erfreuen sich Gottesdienste im Freien und an besonderen Orten in der Gemeinde großer Beliebtheit, zum anderen war eine Winterhochzeit der Anlass, die Kirche mit Waldschmuck zu gestalten. So entstand die Idee, die Natur in die Kirche zu holen und den Raum in einem neuen Licht erscheinen zu lassen. Eine Woche lang wurden in der Kirche verschiedene Aktionen angeboten, um diese auch außerhalb der Gottesdienste mit Leben zu füllen. Das Projekt stieß bei den Vereinen auf reges Interesse.
Umsetzung
Inhaltlich wurden Themen rund um Wald und Natur (Schöpfung) mit Konfirmanden und Teamern erarbeitet. Am Projekttag „Waldkirche“ wurde der Kirchenraum in einen Wald umgestaltet. Ein Teil der Bänke und die Kanzel wurden entfernt, der Teppich gereinigt. Efeu, Moos, Rindenmulch und andere Naturmaterialien kamen zum Einsatz. Ein Wasserlauf (Ströme des lebendigen Wassers) schlängelte sich vom Altar zum Taufbecken. Ein künstlerisch gestalteter Holzstamm diente als Kanzel, das schlichte Holzkreuz wurde mit Ästen als „Lebenskreuz“ umgestaltet. Selbst der Weg zur Kirche war als Wald angelegt und wurde stimmungsvoll beleuchtet.
Eine Woche lang fanden sehr unterschiedliche Veranstaltungen statt, die jeweils eine eigene besondere Atmosphäre besaßen. Die Angebote wurden sehr gut von Jung und Alt gemeinsam angenommen.
Für viele Aktionen hat sich ein zweijähriger Rhythmus bewährt und dies ist auch für die „Waldkirche“ angedacht. Als Folgeprojekt aus der Waldkirche wollen die Teamer ein kleines kirchliches Grundstück gestalten und unter anderem eine Kapelle aus Weiden errichten.
Für die Innenrenovierung wurde unter anderem das Motto der „Ströme lebendigen Wassers“ aufgegriffen. Auch das für die Waldkirche gestaltete Kreuz und die „Waldkanzel“ bleiben in der Kirche. Das Kreuz wird ehrenamtlich von der örtlichen Gärtnerei je nach Jahreszeit und Anlass als lebendiges Kreuz mit Blumen geschmückt.
Die Kooperation mit örtlichen Verbänden und Vereinen und das Engagement der Jugendlichen haben verschiedene Personengruppen verbunden, die sich nun alle in der Kirche willkommen wissen.
Ostheim: Predigen lernen
Idee
Das Projekt „Predigen lernen“ ist repräsentativ für die Arbeit der Kirchengemeinde, die ihren Schwerpunkt auf Erwachsenenbildung legt. Menschen werden befähigt, selbst von Gott zu sprechen, nicht nur bekenntnishaft, sondern argumentativ. Dieses Anliegen liegt allen Projekten in Ostheim zugrunde, die nicht nur Gemeindemitgliedern offen stehen.
Umsetzung
An zwei Wochenenden des Workshops „Predigen lernen“ ging es darum, einen Text zu verstehen, zu hinterfragen und auch kritisch zu sehen. Biblische Aussagen zu deuten und sie in Bezug zum eigenen Leben zu setzen, war ein Ziel des Workshops. Es ging nicht darum, Prediger auszubilden, so Pfarrer Ohly, der den Workshop geleitet hatte, „sondern Menschen zu befähigen, das religiöse Potenzial biblischer Texte zu deuten und ihre unmittelbare Lebensrelevanz zu identifizieren.“ Gleichwohl erarbeiteten sich die acht Teilnehmer am zweiten Workshop-Wochenende Schritt für Schritt, wie sie eine Predigt vorbereiten und halten können. Infolge des Projekts fühlte sich eine teilnehmende Person ermutigt, einmal jährlich in Ostheim zu predigen. „Das Projekt hat die Gemeinde in ihrem Zutrauen zur christlichen Verkündigung in Bewegung gebracht.“, so das positive Resümee.
Gemeindeübergreifend: Zweidiepreisen
Die Gesichter von zweidiepreisen sind Pfarrerin Elisabeth Krause-Vilmar (Gronau-Niederdorfelden) und Pfarrerin Johanna Ruppert (Kilianstädten-Oberdorfelden). Das Projekt ist gemeindeübergreifend und stärkt die Zusammenarbeit im Kooperationsraum. Die Idee für zweidiepreisen entstand durch den Wunsch, jüngeren Generationen in einer breiteren Öffentlichkeit eine kirchliche Kontaktfläche zu bieten.
Idee
„Mit zweidiepreisen geben wir der Evangelischen Kirche ein junges, weibliches und weltoffenes Gesicht. Wir setzen Themen (Glaube, Nachhaltigkeit/Ernährung, Spiritualität), die nah an den sich verändernden Lebensbedingungen unserer Gemeindemitglieder im Alter von 15-40 Jahren sind. Deshalb haben wir beim Aufbau der Seite das Gespräch und den Austausch mit jungen Ehrenamtlichen gesucht und uns nach ihren Bedürfnissen und ihrem Medienverhalten erkundigt.“
Realisation
Insbesondere in Corona-Zeiten bietet der Instagram-Account die Möglichkeit, jungen Menschen Gottes Wort zuzusprechen und darüber in einen Austausch zu kommen – und zwar dort, wo junge Menschen sind: in den sozialen Medien. „Die Tatsache, dass wir mehrmals wöchentlich als Pfarrerinnen im Alltag von jungen Menschen präsent sind, wirkt sich bereits positiv auf Begegnungen im „echten Leben“ aus: Wir sind nahbar, ansprechbar und menschlich und diskutieren relevante Themen. Zusätzlich ergeben sich auch Tauf- und Trauanfragen und Angebote zur ehrenamtlichen Mitarbeit. Auch unterstützen uns Ehrenamtliche mit Fotos für den Account.“
Wir sind überzeugt, dass unser Projekt auch für andere Gemeinden ein Schritt auf dem Weg in die Zukunft der Kirche sein kann.
https://www.instagram.com>zweidiepreisen
Trubelkirche in Gronau und Niederdorfelden
Das Projekt hat seinen Ursprung in dem Zukunftstag zur Arbeit mit Kindern- und Jugendlichen in den Kirchengemeinden Gronau und Niederdorfelden im Mai 2018, der von dem Ev. Jugendpfarramt Hanau begleitet wurde. Im Anschluss an den Zukunftstag hat sich ein gemeindeübergreifendes Team von 11 Ehrenamtlichen gebildet, das sich zum Ziel gesetzt hat, dass Kinder und Erwachsene Kirche und Gottesdienst neu erleben.
Idee
Kinder dürfen sich in der Kirche frei bewegen und erfahren an verschiedenen Stationen spielerisch den christlichen Glauben. Das ist die Idee der Trubelkirche, die für Kinder Werk- und Bastelstationen bietet. Diese greifen ein biblisches Thema auf. Die Erfahrungen, die Kinder an den Stationen machen, können sie in den Gottesdienst einbringen. Der eigentliche Gottesdienst wird kurz gehalten, im Anschluss daran wird gemeinsam gegessen und Gemeinschaft erlebt.
Umsetzung
Die Trubelkirche in Gronau und Niederdorfelden findet alle zwei Monate statt. Kinder von fünf bis zwölf Jahre bringen ihre Familie und Verwandten mit. Das Format, das einen bunten und fröhlichen Ruf hat, spricht auch kirchenferne Familien an.
Selbst in Coronazeiten konnte die „Trubelkirche@home“ (kreatives Gottesdienstformat für zu Hause) und die „Trubelkirche to go“ (Rallye durch beide Orte im öffentlichen Raum) junge Familien erreichen und ihnen eine Auszeit aus dem Alltag bieten.
Die Ü(berraschungs)-Kirche für Jung und Alt in Erlensee
In Erlensee ist die Ü-Kirche ein noch junges und ganz besonderes Projekt, das von vielen Ehrenamtlichen getragen wird. Diese wollen die Ü-Kirche unbedingt fortführen und weiterentwickeln, denn die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Alle Generationen können sich einbringen und austauschen. Für jeden ist etwas dabei und das Schöne ist, es werden auch Gemeindemitglieder erreicht, die bislang wenig am kirchlichen Leben in Erlensee teilnehmen.
Idee und Umsetzung
Drei Stunden verbringen Kinder und mit ihren Eltern, Paten oder Großeltern eine gemeinsame Zeit. Die Ü-Kirche bietet einen Augenblick des Ankommens und Kennenlernens. Es folgt die Aktionsphase, die vor allem für Kinder sehr spannend ist. Denn hier dürfen sie an verschiedenen Stationen selbst aktiv werden. Im folgenden Gottesdienst können die Kinder ihre Ergebnisse zu präsentieren. Ein kurzes gemeinschaftliches Essen und ein Segen zum Abschluss runden die Ü-Kirche zu einem nachhaltigen Erlebnis ab.
Aktionen der Kita Heldenbergen
Während des Betreuungsverbotes bzw. der Notbetreuung waren die Erzieherinnen der Kita Heldenbergen richtig aktiv. Sie planten und führten viele Aktionen durch, um mit den Kindern in Kontakt zu bleiben, und ihnen und ihren Familien Mut zu machen.
– Spielanleitungen und Bastelideen wurden als Videos auf die Homepage gestellt.
– Geburtstagsvideos wurden gedreht und an die Kinder per Mail versandt.
– Briefe an die Kinder wurden geschrieben und verteilt, insbesondere ein zweiteiliger Osterbrief.
– Ein selbstgedichtetes Lied in den sozialen Medien – Die Kita macht bald auf….
– Masken wurden genäht.
– Bauernhoferfahrungen wurden in Videos geteilt, insbesondere die Geburt eines Kälbchens.
– Ein Hochbeet aus Europaletten entstand.
– Die Passionsgeschichte wurde verfilmt.
– Die Vorschulkinder trafen sich im Vorgarten.
– Eine Rakete wurde gebaut.
– Wir hingen Grußplakate an den Zaun, um den Kindern zu zeigen, wie sehr wir sie vermissen.
– Am Winkefenster besuchten uns die Kinder mit ihren Eltern zu einem kleinen Plausch und sie konnten sich Bastelmaterialien mit nach Hause nehmen.
– Eine Kollegin hat ein Buch geschrieben, um den Kindern das Coronavirus und den Umgang damit zu erklären.
– Und noch vieles mehr….