Am Freitagabend haben bei uns und in vielen weiteren Kirchen bundesweit die Kirchenglocken geläutet und damit zum Gebet eingeladen als Zeichen der Anteilnahme nach der Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, hatte dazu in einem Brief an alle Mitchristinnen und Mitchristen im Land aufgerufen: „Wir möchten ein öffentliches Zeichen des Zusammenhalts setzen und gemeinsam mit Ihnen um Gottes Beistand bitten. In Zeiten großer Not, wenn unsere menschlichen Möglichkeiten an ihre Grenzen kommen, ist dies das, was wir als Kirche tun können. Lassen Sie uns so gemeinsam hörbar machen, dass wir uns gegenseitig unterstützen, füreinander beten und uns in der Nachfolge Christi gegen die zerstörerischen Mächte des Chaos stemmen!“
Zudem bittet die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, die Gemeinden in einem Schreiben darum, die Menschen in den betroffenen Gebieten in ihre Fürbitten einzuschließen:
Erschrocken und voller Mitgefühl sehen wir die Flutkatastrophe in unserer Nachbarschaft.
Wir bitten dich, Gott, sei bei den Menschen, die um ihre Angehörige trauern.
Heile die Verletzten. Die Vermissten lass gefunden werden.
Gib Halt und Hoffnung denen, die ihr Hab und Gut im Schlamm verloren haben, deren Häuser zerstört sind.
Wir danken dir für alle, die helfen.
Bewahre die, die andere retten und bergen, gib ihnen Ausdauer und Kraft.
Lass keine Zeit verloren gehen mit Spekulationen über Schuld.
Mach uns wach, dass wir die Zeichen sehen und handeln, wenn Gefahr droht.
Gib uns Einsicht in die Ursachen der Klimaveränderung.
Lass uns schneller Konsequenzen ziehen.
Du, unser Gott, stehst zu uns. Und wir stehen mit dir auf der Seite des Lebens.
Amen.
Aus den Nachrichten, im Radio oder aus der Zeitung können wir von vielen Hilfeleistung hören und lesen: an erster Stelle stehen natürlich die Helfer vor Ort, die Menschen retten, aber auch Hab und Gut bergen, die ärztlich versorgen und trösten. Aber auch bundesweit kommen Hilfsangebote: es werden Sattelschlepper gepackt mit Lebensmitteln, Möbeln und Kleidung, Sanitäranlagen und Ferienwohnungen werden kostenfrei angeboten und es gibt viele Spendenaufrufe, denen die Menschen gerne und großzügig folgen. Wenn auch Sie spenden möchten, können Sie dies z.B. über die Diakonie Katastrophenhilfe tun (IBAN: DE68520604100000502502 Spendenstichwort: Hochwasser-Hilfe Deutschland).
Lassen Sie uns gemeinsam mit allen Menschen verbunden sein im Gebet, getreu unserer Jahreslosung: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“(Luk.6,36). Amen.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag
Vera Schwarz (Lektorin in Ausbildung)