Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck gedenkt der Opfer von Hanau
Am 19. Februar jährt sich der rassistisch motivierte Anschlag von Hanau, bei dem der Attentäter neun Bürger aus Einwandererfamilien, seine Mutter und sich selbst erschoss, zum ersten Mal. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) bietet vor Ort, aber auch im Internet Räume des Gedenkens an, um Erinnerung und Trauer einen Ort zu geben. Zugleich wirbt sie auf all ihren Ebenen für Toleranz, Vielfalt und ein friedvolles Zusammenleben.
Gedenkgottesdienst am 21. Februar im Livestream
Das zentrale Gedenken der Landeskirche und des Kirchenkreises Hanau findet am Sonntag, 21. Februar, in der Marienkirche in Hanau statt. Der Gottesdienst mit Bischöfin Dr. Beate Hofmann und Dekan Dr. Martin Lückhoff steht unter der Überschrift „Offen für Vielfalt – geschlossen gegen Ausgrenzung“ – jener Initiative, der die Landeskirche kürzlich als Kooperationspartnerin beigetreten ist. Der Gottesdienst, der angesichts der Corona-Pandemie nur nach Voranmeldung besucht werden kann, wird ab 10.30 Uhr per Livestream übertragen und ist über die Homepage der Landeskirche unter www.ekkw.de abrufbar. Weitere Informationen, auch zur Anmeldung, gibt es unter www.stadtkirchengemeinde-hanau.de
Friedensgebete und Glockengeläut
Bereits am Freitag, 19. Februar, wird die Hanauer Marienkirche von 12 bis 20 Uhr unter Corona-Bedingungen geöffnet sein. Zu jeder vollen Stunde wird es ein musikalisch umrahmtes Friedensgebet geben. „Wir wollen hinschauen,wo Unrecht sich einschleicht und Fremdenhass sich breit macht“, heißt es im Gebetstext. Den Auftakt macht Bischöfin Beate Hofmann um 12 Uhr; sie wird Kerzen für die Opfer entzünden. Mit Bezug auf das Datum des Anschlags werden ab 19.02 Uhr in Hanau und im Umland die Glocken läuten.
Solidaritätsaktion und Videobotschaft
Das Gedenken soll nicht nur vor Ort, sondern auch im Internet stattfinden. Unter dem Motto „Mein Licht für Hanau“ können auf Facebook unter
https://www.facebook.com/kirchenkreishanau/ virtuelle Kerzen angezündet werden, die dann ihren Weg in die Marienkirche finden: Für jedes online geteilte Kerzenbild soll vor Ort eine Kerze entzündet werden. Um an die Ereignisse vor einem Jahr zu erinnern, wendet sich der Hanauer Tisch der Religionen in einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit. Das Video wird ab dem 18. Februar,18 Uhr, auch auf der landeskirchlichen Website www.ekkw.de abrufbar sein.
Hinweise für Medienvertreter*innen
Am 19. und 21. Februar wird die EKKW Gedenken und Gottesdienst mit weiteren Pressemitteilungen begleiten sowie Bildmaterial zur Verfügung stellen. Fotos sind auch über das Medienportal der EKKW auf www.medio.tv verfügbar. Auskünfte zu allgemeinen Fragen erteilt die Pressestelle unter pressestelle@ekkw.de sowie per Telefon unter 0 5 61 / 93 78 272. Als Ansprechpartner vor Ort ist am 19. Februar das Dekanat Hanau (Pfarrer Jens Heller) für Anfragen von 10 bis 18 Uhr besetzt und wie folgt erreichbar: Telefon: 0 61 81 / 9 91 26 71, E-Mail:
dekanat.hanau@ekkw.de oder jens.heller@ekkw.de
Bildhinweis: Unser Symbolbild zeigt eine entzündete Kerze, im Hintergrund ein Archivfoto: Es zeigt Fürbittenbuch und Kerzen beim Friedensgebet in der Hanauer Marienkirche am 26.2.2020.
Quelle: medio.tv/schauderna